Wenn Mitte April die Temperaturen in Thailand die 40-Grad-Marke überschreiten, feiern die Thailänder das kühle Nass! Nicht nur Buddha wird dann gebadet. Es ist Zeit für Songkran, das thailändische Neujahrsfest. Die größte Wasserparty der Welt für die einen, das höchste Fest im buddhistischen Jahr für andere. Und Chiang Mai, die Metropole im Norden des Landes, ist das Epizentrum von Songkran. Dort ist die Party am wildesten. Songkran wird auch das Wasserfest genannt, weil Wasser als Ausdruck des Lebens gilt und symbolisch für eine geistige Erneuerung und Reinigung steht. Wie Songkran vorbereitet wird und wie diese Tage von den Thailändern begangen werden, wird an der Seite der Protagonisten hautnah spürbar. Da ist zum Beispiel Por Nan Boonchu,
Schamane und einer der wichtigsten Zeremonienmeister der Stadt. Heiliges Wasser muss von ihm zubereitet werden. Er ruft Götter und Geister an. Dabei kommen buddhistische wie auch brahmanische Rituale, die aus dem indischen Kulturkreis stammen, zum Einsatz. Songkran ist wie Weihnachten und Neujahr in einem und nationale Ferien- und Feierzeit. So erleben wir das Fest auch an der Seite von Bancha Turasaeng. Der Bautechniker beteiligt sich bei der größten Wasserparty am Autokorso und fühlt sich gleichzeitig der traditionellen Seite von Songkran verbunden. Nach dem Songkran-Fest fährt er nach Hause zu den Eltern aufs Land. Dort spielen uralte Respektbekundungen und fast archaisch wirkende Kulte noch immer eine große Rolle. (Text: arte)