ARTE Reportage Folge 34: Syrien: Die Kinder von Idleb / Elfenbeinküste: Das Dorf, das psychisch Kranken hilft
Folge 34
Syrien: Die Kinder von Idleb / Elfenbeinküste: Das Dorf, das psychisch Kranken hilft
Folge 34 (52 Min.)
(1): Syrien: Die Kinder von Idleb Nach neun Jahren Bürgerkrieg mit 500.000 Toten ist die Region Idleb, der letzte Hort des Widerstands gegen den Diktator Assad, nun umzingelt von den Truppen des Regimes und seinen russischen Verbündeten. Humanitäre Hilfe kommt kaum mehr durch, die Menschen hungern, und nun bedroht sie auch noch die Corona Pandemie. In ihrer Not schicken viele Familien ihre Kinder arbeiten, um wenigstens das Minimum zum Überleben kaufen zu können: Hamoudi ist mit seinen 12 Jahren nun der Ernährer der Familie. Sein Vater sitzt wegen Widerstands gegen das Regime irgendwo im Gefängnis und seine Mutter sieht keinen anderen Ausweg mehr, als ihn und seinen neunjährigen Bruder Kamu zur Arbeit zu schicken, als Helfer in einer Autowerkstatt. Unsere syrischen Reporter zeigen, wie sie dort für einen Hungerlohn ausgebeutet werden, von Erwachsenen, die der Krieg zu
unbarmherziger Härte erzogen hat. (2): Elfenbeinküste: Das Dorf, das psychisch Kranken hilft In Trinlé-Diapleu leben die psychisch Kranken nicht abgetrennt von den Leuten im Dorf, ganz im Gegenteil: Die Patienten des Psychiatrischen Zentrums Victor Houali werden gleich nach ihrer Ankunft behutsam in das Dorfleben integriert. Das Prinzip der offenen Psychiatrie, in dieser Form wohl nicht nur in der Elfenbeinküste einmalig, haben zwei Ärzte der in Frankreich sehr bekannten Clinique de La Borde, Philippe Bichon und Frédérique Drogoul, in den 80er Jahren hier eingeführt. Auch Patienten mit schweren Psychosen und Wahnvorstellungen oder schwere Fälle von Schizophrenie heilen sie hier mit der Hilfe von Medikamenten, Therapiegesprächen und Mitmenschlichkeit. Für viele Kranke in der Elfenbeinküste ist das Victor Houali die letzte Hoffnung auf Genesung. (Text: arte)