Folge 31

  • Haiti: Zu früh geboren /​ Russland: Die Arktis erobern

    Folge 31 (52 Min.)
    (1): Haiti: Zu früh geboren
    Acht Jahre nach dem Erdbeben ist die medizinische Versorgung noch immer prekär – und lebensgefährlich für zu früh geborene Kinder …Der Ort auf der Welt, an dem man geboren wird, er entscheidet über Leben und Tod: Zu früh geborene Kinder haben natürlich viel bessere Überlebenschancen in einem reichen Land mit effizienter medizinischer Versorgung als in einem armen Land ohne diesen Vorteil. Haiti leidet noch immer unter den Folgen des Erdbebens vom 12. Januar 2010, damals starben über 200.000 Menschen. Das öffentliche Krankenhaus in der Hauptstadt Port au Prince etwa residiert noch immer in Behelfsräumen ohne fließendes Wasser, häufig fällt der Strom aus. Auf der Neugeborenen-Station fehlt qualifiziertes Personal ebenso wie eine ausreichende Zahl von Brutkästen.
    Zu früh geborene Kinder haben dort nur wenige Chancen, ihre ersten Lebenswochen zu überleben. Doch auch auf Haiti gibt es einen besseren Ort für Frühchen: Ein paar Kilometer weiter, im medizinisch viel besser ausgestatteten Saint Damien Krankenhaus, leiten Krankenschwestern die jungen Mütter an, ihre zu früh geborenen Kinder nach den ersten Wochen im Brutkasten eng am Leib zu tragen – das nennt man die „Känguru-Methode“. Eine italienische NGO finanziert das Saint Damien, und
    doch müssen die Eltern der kleinen Patienten für die hoch qualifizierte Behandlung Geld bezahlen. Das staatliche Krankenhaus dagegen ist kostenlos. „Geld oder Leben“ – auf Haiti ist das wirklich eine Entscheidung auf Leben und Tod.
    (2): Russland: Die Arktis erobern
    Der Eispanzer schmilzt, die Schiffe kommen, und auch die Russen hoffen auf neue Öl- und Gasfelder in der Arktis. Die wohl letzten bislang unberührten Öl- und Gasfelder der Welt unter dem ewigen Eis der Arktis werden aufgrund des Klimawandels jedes Jahr zugänglicher: Die großen Ölgesellschaften lauern schon, und auch die Anrainerstaaten der Arktis Grönland, die USA und Norwegen. Wer hat die beste politische Strategie, die neue Grenze unterm schmelzenden Eis noch ein gutes Stück hinaus zu schieben? Die Russen jedenfalls schreiten mit Hilfe der Armee unverfroren stramm voran, um die Bodenschätze für sich zu erobern.
    Sie bauen schon einmal Tiefwasser-Häfen und entwickeln komplexe Strukturen für den künftigen Transport von Öl und Gas per Pipeline. Die indigene Urbevölkerung in der Arktis aber sieht sich mit harter Hand beiseitegeschoben von den Vertretern „höherwertiger“ geopolitischer und nationaler Interessen. Ihre Lebensbedingungen verändern sich rapide zum Schlechten in den Zeiten des Aufmarschs in der Arktis. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 24.08.2019arte

Sendetermine

Fr 30.08.2019
06:15–07:10
06:15–
Sa 24.08.2019
17:15–18:10
17:15–
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