Arena (1993) Folge 6: Frauen an der Macht – Und jetzt?
Folge 6
Frauen an der Macht – Und jetzt?
Folge 6
So viele Frauen auf den Wahllisten wie noch nie, mehr Frauen denn je im Parlament – und trotzdem ist eine 50–50-Vertretung beider Geschlechter noch nicht erreicht. Braucht es jetzt Frauenquoten in der Politik oder würde das den Willen der Wählerinnen und Wähler verfälschen? Auch in den Verwaltungsräten und Chefsesseln der Schweizer Wirtschaft sind Frauen nach wie vor untervertreten. Verhindern Mutterschaftspausen und Männerseilschaften mehr Macht für die Frau? Die einen bejahen und fordern Mindestquoten für Frauen in Toppositionen. Die anderen kritisieren Frauenquoten als kontraproduktiv und wollen der Wirtschaft nichts vorschreiben. Das Frauenrentenalter ist einer der grössten Zankäpfel der Rentenreform. Es sei im Sinne der Gleichstellung, das Frauenrentenalter jenem der Männer anzugleichen, meinen die einen. Gegner argumentieren, eine Erhöhung des Frauenrentenalters
komme nicht in Frage, so lange Frauen weniger verdienen. Braucht es also zuerst gesetzliche Massnahmen für mehr Lohngleichheit? Oder verdienen Frauen strukturell gar nicht weniger als Männer? Kinder sind auch Männersache. Obwohl das Parlament gerade erst einen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub beschlossen hat, fordert die SP eine Elternzeit von mindestens 38 Wochen, die zwischen Mutter und Vater aufgeteilt werden kann. Ist dies notwendig, um auch Väter mehr in die Betreuung der Kinder miteinzubeziehen? Oder kann sich die Schweiz ein solche Elternzeit schlicht nicht leisten? Zu diesen Fragen begrüsst Sandro Brotz in der «Arena» unter anderen: - Esther Friedli, Nationalrätin SVP/SG, neu; - Katharina Prelicz-Huber, Alt Nationalrätin Grüne/ZH, neu; - Sandra Locher Benguerel, Nationalrätin SP/GR, neu; und - Regine Sauter, Nationalrätin FDP/ZH. (Text: SRF)