Folge 18

  • Folge 18

    Moderation: Frank Lukas
    Die Themen u.a.: +++ Auf nach Polen! In Warschau geht’s beim CSD noch um alles +++ Wenn es passiert ist: Junge Schwule mit HIV +++ Pop zwischen Himmel und Hölle: Rufus Wainwright und sein schwuler Messias +++
    In der heutigen Sendung präsentiert Moderator Frank Lukas u.a. folgende Themen:
    Auf nach Polen! In Warschau geht’s beim CSD noch um alles. Während in Deutschland die Christopher-Street-Day-Paraden als mobile Partys durch die Großstädte tanzen, müssen Homos in Polen noch hart um Akzeptanz kämpfen: Die katholische Gesellschaft ist zutiefst homophob, Schwulen und Lesben leben großteils versteckt. Wer sich öffentlich zeigt, muss mit Gewalt und Repressionen rechnen – das zeigt auch die CSD-Bilanz des letzten Jahres: Überall gab es Ausschreitungen. In diesem Jahr sagten die Organisatoren die Demo in Krakau vorsorglich ab – wegen der homophoben Stimmung in der Stadt und wegen der Papstwahl.
    Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer schwul-lesbischen Spontandemo wurden von Skinheads und Neonazis mit Eiern beworfen. Die Aktivisten der ‚Kampagne gegen Homophobie‘ lassen sich nicht entmutigen: Am 11. Juni soll es definitiv eine ‚Equality Parade‘ in Warschau geben. Die Behörden haben vorsichtig Zustimmung signalisiert. Mehrere deutsche Organisationen rufen dazu auf, die ‚Kampagne gegen Homophobie‘ zu unterstützen und schicken Delegationen nach Warschau. Wir begleiten eine deutsch-polnische Homo-Gruppe, die mit einem eigenen Wagen an der Parade teilnimmt, sprechen mit Aktivisten, Politikern – und mit Gegnern der Parade.
    Wenn es passiert ist: Junge Schwule mit HIV. ‚Nachts liege ich oft wach und habe Angst‘, sagt Matthias, ‚seit ich infiziert bin, komme ich mit meinem Leben nicht mehr klar.‘ Der 21-Jährige hat vor einem halben Jahr erfahren, dass er HIV-positiv ist. Er hat sich bei seinem Ex-Freund infiziert. Der beteuerte, er sei negativ und treu – und überredete Matthias, ohne Kondom mit ihm zu schlafen. Matthias vertraute ihm. Rund 1000 schwule Männer infizieren sich pro Jahr in Deutschland
    mit HIV, Tendenz: steigend. Dabei finden überraschend viele Infektionen in festen Beziehungen statt. Doch auch bei One-Night-Stands lassen viele Schwule häufig mal das Kondom weg. Einer der Gründe dafür: Seit es Medikamente gegen HIV gibt, fühlen sich viele kaum noch von HIV bedroht.
    Wenn es dann passiert ist, erleben die meisten ihre Infektion aber doch als Katastrophe. Auch Matthias kommt nur langsam wieder auf die Beine. Weil er andere junge Schwule vor HIV warnen möchte, hat er nun den Mut gefasst, vor der Kamera über sein Schicksal zu berichten. Eine ganz andere Art von Vorsorge betreibt das Projekt ‚Dark Angels‘ in Berlin. Wer ein ‚Dunkler Engel‘ im schwulen Nachtleben sein möchte, verpflichtet sich vertraglich zu geschütztem Sex, bekommt dafür Cruising-Packs mit Kondomen und Gleitgel. Fluoreszierende Aufkleber für die Kleidung bringen die Message im Darkroom zum Leuchten: ‚Safe tonight!‘
    Pop zwischen Himmel und Hölle: Rufus Wainwright und sein schwuler Messias. Noch sind seine Fans berühmter als er selbst: ‚Er ist der beste Songwriter des Planeten!‘, sagt Sir Elton John voller Überzeugung, und auch Superstars wie Sting und Neil Tennant (Pet Shop Boys) lieben den smarten New Yorker Sänger und Musiker Rufus Wainwright. Vor einem halben Jahr war der 31-Jährige noch ein Geheimtipp, mittlerweile ist er längst auf dem Weg in den Pop-Olymp. In jungen Jahren schmorte er noch in der Hölle: ‚Gay Hell‘ nennt Rufus Wainwright im ‚anders TREND‘-Interview sein Leben in der Zeit, als alles, was er tat ‚ein kleines bisschen tödlich‘ war, wie es in einem seiner Songs heißt.
    Sein Leben war geprägt von Drogen, unsafem Sex und Maßlosigkeit in jeder Hinsicht. Mittlerweile hat er einen Entzug hinter sich und sagt selbstbewusst: ‚Ich bin gerne gesund und intelligent!‘ Und politisch: Mit seinem Song ‚Gay Messiah‘ sorgte Rufus Wainwright in den USA für Wirbel. Denn sein schwuler Messias ist ein wiedergeborener Pornostar der 70er Jahre. Wir haben Rufus begleitet, als er seinen persönlichen Heiland beim Konzert in der Berliner Passionskirsche erscheinen ließ. Wohl dem, der gesündigt hat! (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.07.2005RTL

Sendetermine

Mo 04.07.2005
23:30–00:00
23:30–
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