Staffel 2, Folge 1–3

Staffel 2 von „Anderl trifft Nobelpreisträger“ startete am 28.09.2021 bei ARD alpha.
  • Staffel 2, Folge 1
    Wie einzigartig ist unsere Erde? Gibt es im Universum noch andere Sonnensysteme, die unserem ähneln? Die vielleicht sogar geeignete Bedingungen für die Entstehung von Leben bieten? Lange Zeit wusste man nicht, ob es außerhalb unseres Sonnensystems noch andere Planeten gibt, die Sterne wie unsere Sonne umkreisen. Geändert hat sich das erst Mitte der 90er Jahre, als es Astronomen mit hochempfindlichen Beobachtungsinstrumenten gelang, den Planeten 51 Pegasi b zu entdecken. Der Schweizer Didier Queloz begann seine wissenschaftliche Karriere in den 1990er Jahren. Am Observatorium der Universität Genf entwickelte er zusammen mit seinem Doktorvater Michel Mayor einen empfindlichen Spektrografen für die Suche nach extrasolaren Planeten.
    Die Idee bestand darin, die Radialgeschwindigkeit von Sternen zu messen, um zu sehen, ob ein Planet an ihnen rüttelt. Im April 1994 begannen die beiden mit der Suche. Wenige Monate später entdeckte Queloz, dass die Radialgeschwindigkeit des Sterns 51 Pegasi innerhalb von wenigen Tagen stark schwankte. Zunächst hielt er das für einen Messfehler. Dann aber überzeugte er sich davon, dass die Schwankungen durch einen jupitergrossen Planeten verursacht werden, der sein Muttergestirn in nur 4,2 Tagen umrundet. Der erste extrasolare Planet im Orbit um einen sonnenähnlichen Stern war entdeckt. Dafür erhielten Queloz und Mayor am 10. Dezember 2019 in Stockholm den Physiknobelpreis. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.09.2021ARD-alpha
  • Staffel 2, Folge 2
    Weltweit werden pro Jahr Millionen von Augenlaseroperationen vorgenommen, Millionen Menschen erlangen daraufhin ihr Sehvermögen zurück. Dass solche hochpräzisen Eingriffe heute technologisch möglich sind, liegt an der Entwicklung einer Methode, besonders intensitätsstarke Laserpulse zu erzeugen. Entwickelt hat diese Methode in den achtziger Jahren eine junge Wissenschaftlerin, die dafür 2018 den Physik Nobelpreis bekommen hat. Die kanadische Physikerin Donna Strickland brillierte schon als Gymnasiastin in Mathematik und Physik. 1981 schloss sie ihr Studium an der McMaster University mit einem Bachelor of Engineering in Physik ab. Im Anschluss wechselte sie an die Universität Rochester, um im Laserlabor des französischen Physikers Gérard Mourou zu promovieren.
    Gemeinsam mit ihm und dem Forscher Arthur Ashkin wurde sie 2018 „für bahnbrechende Erfindungen im Bereich der Laserphysik“ mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. Ihre Entdeckung: Eine Methode, besonders intensitätsstarke kurze Laserpulse zu erzeugen, „chirped pulse amplification“ genannt. Sie wird heute in der korrektiven Augenchirurgie, industriellen Bearbeitung und medizinischen Bildgebung verwendet und spielt für die meisten Hochleistungs-Laser eine wichtige Rolle. Nach Marie Curie und Maria Goeppert-Mayer war sie damit die dritte Frau, die den Nobelpreis für Physik erhielt. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.09.2021ARD-alpha
  • Staffel 2, Folge 3
    Fünf Prozent aller Krebserkrankungen weltweit gehen auf die Infektion mit Humanen Papillomviren zurück. Insbesondere Frauen sind davon betroffen. Einige Hunderttausend entwickeln jährlich weltweit Gebärmutterhalskrebs. Seit mehr als zehn Jahren gibt es aber eine vorbeugende Impfung. Sie hat nachweislich zu einem deutlichen Rückgang von krebserregenden Infektionen geführt. Harald zur Hausen beschäftigt sich schon seit den 1960er Jahren in seiner Forschung mit dem Zusammenhang von Viren und Krebserkrankungen beim Menschen. Diese vermutete Verbindung wurde lange Zeit von anderen Medizinern bezweifelt oder sogar belächelt.
    Zur Hausen ließ sich dadurch jedoch nicht beirren und verfolgte seine Arbeit zielstrebig weiter. Zu Beginn der 1980er Jahre schaffte er es, seine These zu bekräftigen: Er konnte mit seinem Forscherteam verschiedene Typen der Humanen Papillomviren identifizieren, die für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich sind. Seine Forschung, die als Pionierarbeit der Tumorvirologie gilt, ermöglichte neue Maßnahmen zur Prävention und Behandlung von Gebärmutterhalskrebs, eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen, und führte im Jahr 2006 zur Einführung von HPV-Impfstoffen.
    Für seine Erkenntnisse wurde Harald zur Hausen zusammen mit der Französin Françoise Barré-Sinoussi und dem Franzosen Luc Montagnier 2008 mit dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin ausgezeichnet. Auch nach seiner Emeritierung im Jahr 2003 waren Harald zur Hausens Forschungen über die Ursachen von Krebs nicht beendet. Er forscht weiterhin mit seiner Arbeitsgruppe über die Verbindung von Rindfleischkonsum und der Entstehung von Dickdarmkrebs. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.09.2021ARD-alpha

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