All or Nothing: Die Nationalmannschaft in Katar

Will die deutsche Mannschaft aus eigener Kraft weiterkommen, ist ein hoher Sieg gegen Costa Rica im letzten Vorrundenspiel Pflicht. Doch zur Halbzeit steht es nur 1:0, und Trainer Hansi Flick zeigt in der Kabineansprache seine ungewohnte Seite. Doch alles läuft auch in der zweiten Halbzeit gegen ihn und sein Team. Der Blick in die Kabine nach dem Schlusspfiff erzählt alles – unkommentiert. (Text: Amazon Prime Video)

Anfang November startet die deutsche Auswahl zur Mission Titelgewinn nach Katar. Doch Euphorie will sich nicht einstellen. Die Vorbereitung ist durchwachsen, kurz vor der Abreise verletzten sich noch wichtige Stürmer und Trainer Flick nominiert den Nationalmannschaftneuling Niklas Füllkrug nach, der bis vor kurzem noch in der 2. Liga spielte. Dazu kommt: Viele Fans in Deutschland lehnen die Wüsten-WM im Winter ab. Hansi Flick aber will nicht mehr über Politik reden müssen, sondern mit seinen Spielern zu Hause Fußballbegeisterung entfachen.
Es sollte ein frommer Wunsch bleiben. Kaum in Katar angekommen bestimmen schon andere Themen wieder die Schlagzeilen. Das deutsche Quartier, weitab von den Spielstädten am Persischen Golf gelegen, wird von der Presse als luxuriöse Wagenburg kritisiert, in der sich das Team vor der Öffentlichkeit abschotten will. Das ist der Blick von außen, aber wie sehen die Spieler das? Joshua Kimmich spricht aus, was alle denken – und was letztendlich zählt: Bloß keine Niederlage zum Auftakt! Nicht schon wieder.
Trotz aller Nebengeräusche von außen gelingt es Trainer Flick und Manager Oliver Bierhoff zunächt die Konzentration des Teams auf das erste Spiel zu richten. Selbstvertrauen, Siegeswille, Teamgeist und Spielfreude – was der Trainer fordert und fördert, stellt sich ein. Fast scheint es, als ginge Hansi Flicks Plan doch noch auf. Dann platzt eine Nachricht in die neue, schöne heile Welt. Dabei geht es „nur“ um eine Armbinde – die Armbinde des Spielführers Manuel Neuer. (Text: Prime)