Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1 (43 Min.)
    Auf der Halbinsel Kamtschatka, einer der aktivsten Erdbebenzonen der Erde, erforscht die Vulkanologin Christel van den Bogaard mit ihrem Team die Mechanismen der Erdplatten-Tektonik. Sie versucht herauszufinden, welchem Rhythmus die Erdbeben und Vulkanausbrüche folgen und wie stark sie das Klima beeinflussen. Der Ethnologe Florian Stammler lebt mehrere Wochen im Jahr bei Rentierzüchtern auf der arktischen Halbinsel Jamal, unter der das größte Erdgasfeld der Erde lagert. Die Nenzen ziehen das ganze Jahr mit ihren Tieren durch die Eiswüste und müssen ihren traditionellen Alltag mit den Öl- und Gasmultis unter einen Hut bringen. Umweltexperten und Russlandkenner wie Markus Radday versuchen in einem schier aussichtslosen Kampf, die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt Sibiriens vor dem Raubbau der Rohstoffindustrie zu retten.
    Raddays besonderes Augenmerk gilt so seltenen Tieren wie Baikalrobben und sibirischen Tigern. Diese deutschen Forscher wandeln auf den Spuren von Georg Wilhelm Steller. Mitte des 18. Jahrhunderts durchquerte der deutsche Wissenschaftspionier unter unvorstellbaren Strapazen das riesige Land im Auftrag des russischen Zaren. Der junge Deutsche wollte Sibirien erforschen und bis zum östlichen Ende vordringen. Von Kamtschatka aus sollte er gemeinsam mit dem dänischen Kapitän Vitus Bering nach einer Landverbindung zwischen Sibirien und Alaska suchen. Im Gegensatz zu Vitus Bering blieb Steller unbekannt, nur ein paar Tiere und Pflanzen wurden nach ihm benannt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.12.2012ZDF
  • Folge 2
    In der westsibirischen Tiefebene hat es der Landwirt Stefan Dürr zu einem der wichtigsten Milchbauern Russlands gebracht. Als Praktikant kam er vor 23 Jahren nach Russland, heute beschäftigt er 2.500 Angestellte, mit denen er 150.000 Hektar Land bewirtschaftet. Ein Glücksritter ganz anderer Art ist Thomas Sand. Mitten in der unendlichen Taiga bohrt er nach Erdöl, auch im Winter bei minus 40 Grad. Das Leben zwischen Bohrturm und Containern erfordert viel Disziplin. Aber Thomas Sand gefällt der Gedanke, dass „sein“ Öl und Gas auch deutsche Autos fahren lässt und deutsche Wohnungen heizt.
    Weit im Osten Sibiriens zwischen Beringsee und chinesischer Grenze betreut ein deutscher Pastor die flächenmäßig größte Kirchengemeinde der Welt. Manfred Brockmann hat die Aufgabe seines Lebens gefunden. 1992 kam der Hamburger zu einem Studienaufenthalt nach Wladiwostok. Seine erste Aufgabe war es, die Lutheraner in der Stadt zu finden, die wegen ihres Glaubens im Untergrund lebten. Die modernen Glücksritter setzen fort, was die ersten Siedler aus Deutschland Ende des 19. Jahrhunderts einst begannen.
    Einer von ihnen war Adolph Dattan. Der deutsche Kaufmann kam in jungen Jahren mittellos nach Sibirien und wurde schließlich der erfolgreiche Geschäftsführer der ersten Kaufhauskette „Kunst & Albers“ in Wladiwostok. Die Waren kamen größtenteils aus Hamburg, bis zu 130 Tage dauerte die Schifffahrt von Europa bis ans andere Ende der Welt. Dattans Erfolgsgeschichte endete mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.01.2013ZDF

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