Dokumentation in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Folge 1 (45 Min.)
    Selbst die Plätze auf dem Dach sind alle belegt, obwohl es auf der bis zu 7.000 Meter hohen Straße empfindlich kalt werden kann. Unfälle und Pannen sind an der Tagesordnung. Solange der Fahrer sie selbst reparieren kann, regt sich keiner auf. Die Passagiere Vijaya, Amrit und Hira kennen es nicht anders.
    Vijaya ist Kopf einer indischstämmigen Dorfgemeinde nahe der nepalesischen Grenzstadt Mahendranagar, die seit Jahren durch schlechte Ernten gebeutelt ist. Er macht sich auf, um die Regierung davon zu überzeugen mehr Hilfsgelder für seine Leute zur Verfügung zu stellen.
    Amrit ist buddhistischer Mönch auf Pilgerreise von Lumbini, der Geburtsstätte Buddhas, nach Bodnath im Kathmandutal, des größten buddhistischen Denkmals der Welt.
    Hira hat Proben des Raupenpilzes, dem sogenannten „Himalaya-Viagra“, im Gepäck, das in ihrer Heimat, dem 3.800 Meter hoch gelegenen Königreich Mustang, angebaut und mit großem Gewinn nach China verkauft wird. Mit ihrem Zwischenhändler in Kathmandu will Hira die Vorbestellungen für die nächste Ernte verhandeln.
    Die Bustour ins Herz des Himalayastaates zeigt exotische Kulturen und bewegende Schicksale. Die Reisenden meistern eine abenteuerliche Reise mit vielen Hindernissen, die durch den dichten Urwald Westnepals, über Pokhara, vorbei an den mächtigsten Gipfeln des Himalayas, bis in den pulsierenden Schmelztiegel Kathmandu, die Hauptstadt Nepals, führt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.01.2010arte
  • Folge 2 (45 Min.)
    Was bei den Touristen nostalgische Erinnerungen an Heidi-Land und Postkutschenidylle weckt, ist für die Schweizer seit Anfang des 20. Jahrhunderts „ihr“ zuverlässiges „Poschti“, das seit jeher nicht nur Post, sondern auch Passagiere transportiert. Mittlerweile ist das ein gelber Omnibus, und er ist garantiert pünktlich. Ein besonderes System, das auch den Menschen in den abgelegenen alpinen Hochtälern bisher garantierte, mit der Welt verbunden zu sein – selbst dann, wenn die Strecke unrentabel ist.
    Die Straße vom kleinen Kurort Andeer hoch auf 2.126 Metern nach Juf, Europas höchstgelegenem Dorf, ist eine solche Strecke. Den Höhenunterschied von 1.146 Metern erklimmt das Postauto über 28 Kilometer, mit 22 Stationen, durch elf Dörfer, in 55 Minuten, siebenmal am Tag.
    Der Film porträtiert die abgelegene Bergstrecke in Graubünden über den Fahrer Andrea Gaudenz und seine Fahrgäste. Seine Fahrgäste sind vor allem Schulkinder, aber auch Touristen, wie die Schweizer Meister im Bouldern, dem Klettern ohne Hilfsmittel. Und es sind die alten Menschen im Tal, die kein Auto haben. Dazu gehört Friedhelm Fümm, der Murmeltierjäger, die einsame Rösy Heinz und Louis Berther, der Hobbymaler. Andrea Gaudenz kennt sie alle, ihre Gewohnheiten und ihre Sorgen, wenn sie mit ihm unterwegs sind, dann ist das ein bisschen wie ein Familienausflug und eine willkommene Abwechslung.
    Das ist nun nicht mehr so. Auch in der Schweiz spricht man von „Outsourcing“ und die Zeiten, in denen die Schulkinder noch mit den Päckchen geholfen haben, sind vorbei. Die Schweizer Post schließt kleine Filialen in den Hochtälern und lässt andere nicht mehr vom „Poschti“, sondern von Kurieren beliefern.
    Und ob sich dafür allein die Strecke noch lohnt? Statt Post ausliefern, muss er jetzt Fahrgäste zählen, für die Statistik. Da kann man nur hoffen, dass das für Rösy, Louis und die anderen nicht bedeutet, dass sie von der Außenwelt abgeschnitten werden und dass man in der Schweiz das Posthorn noch lange hören kann. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.01.2010arte
  • Folge 3 (45 Min.)
    Im tiefen Winter machen sich zwei Studenten auf, den nördlichsten Teil Europas zu erkunden. Bettina und Antti, die nach ihrem Examen in der Tourismusbranche arbeiten wollen, sind im Auftrag einer Reiseagentur unterwegs. Sie sollen nach winterlichen Attraktionen Ausschau halten.
    Außer Bettina und Antti und abgesehen von einigen Wintersportlern verirren sich um diese Jahreszeit nur ganz wenige Reisende in das dünn besiedelte Land. Ausgangspunkt der Tour, die ungefähr 700 Kilometer umfasst, ist das finnische Rovaniemi.
    Mit Linienbussen fahren Antti und Bettina quer durch Lappland bis an die äußerste Spitze von Norwegen. Ihr Ziel ist das Nordkap, der legendäre Felsen, der steil ins Eismeer hineinragt. Kein leichtes Unterfangen, denn die einzige Straße zum Kap ist im Winter oft wegen heftiger Stürme und starker Schneeverwehungen gesperrt. Und bei den winterlichen Temperaturen dürfen die zwei Studenten keinen Anschluss verpassen.
    Auf dem Weg machen sie eine Schneemobiltour durch den tief verschneiten Märchenwald im finnischen Luosto, sie besuchen die Palttos – eine samische Familie, die Rentiere züchtet und ganz bewusst die Kultur und Lebensweise der Ureinwohner Nordeuropas pflegt – sie erleben einen typisch finnischen Karaoke-Abend und eine Hundeschlittentour bei -30 Grad im norwegischen Karasjok.
    Bevor die beiden versuchen, ihre allerletzte Etappe zu nehmen, nähern sie sich dem magischen Nordkap-Felsen mit einem Fischerboot vom Wasser aus.
    Als sie in der Nacht auch noch Nordlichter sehen, spektakuläre Naturphänomene, um die sich jede Menge Mythen ranken, sind sie optimistisch, auch noch das letzte Stück des Weges zum Nordkap zu bewältigen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.01.2010arte
  • Folge 4 (45 Min.)
    Die längste Busreise Südamerikas dauert insgesamt 60 Stunden und führt über eine Strecke von 3.785 Kilometern quer durch den lateinamerikanischen Subkontinent.
    Sie verbindet die chilenische Hauptstadt mit den Anden, der argentinischen Pampa, dem goldenen Hügelland und schließlich mit der tropischen Atlantikküste Brasiliens und der Wirtschaftsmetropole São Paulo.
    Chiles Hauptstadt Santiago ist eher untypisch für eine lateinamerikanische Großstadt, ruhig und zivilisiert geht es hier zu, kein chaotisches Durcheinander. Trotz des Wirtschaftswachstums zieht es noch immer viele Chilenen auf Jobsuche nach Brasilien. Zweimal in der Woche fährt die Buslinie 111 von der chilenischen Hauptstadt in die brasilianische Metropole. Der Steward Ricardo Andes ist 34, er macht den Job schon ein paar Jahre und ist es mittlerweile daran gewöhnt, selten bei seiner Familie zu sein. Die Sehenswürdigkeiten der Strecke sind für ihn längst alltäglich, für viele der Passagiere auch.
    Berufspendler nehmen trotz der langen Fahrzeit oft den Bus, er ist billiger als das Flugzeug. Für Marcela Salinas ist das alles neu. Sie ist 27 und Schauspielerin ohne Arbeit. Deswegen hat sie beschlossen, in Sao Paulo einen Portugiesisch-Sprachkurs zu machen, um danach vielleicht Chancen auf einen Job zu bekommen. Sie hat ihr Heimatland bis jetzt noch nie verlassen und ist von den Veränderungen in der Landschaft und von den Sehenswürdigkeiten auf der Strecke angetan.
    Über die schneebedeckten Anden, durch argentinisches Weinland und die von Cowboys geprägte Pampa führt die Busfahrt durch halb Brasilien, bis zum Atlantischen Ozean und dem Surferparadies Florianópolis.
    Danach geht es weiter zu der von Deutschen gegründeten Stadt Blumenau und schließlich, nach 3.785 Kilometern, São Paulo. Für Marcela beginnt hier vielleicht ein neues Leben. Ricardo freut sich auf die Rückfahrt. Nur noch 60 Stunden, dann kann er wieder eine Nacht in seinem eigenen Bett schlafen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.01.2010arte

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