Fatou Diome: Pamphlet für die schriftstellerische Freiheit Seit ihrer Kindheit ist die Schriftstellerin Fatou Diome von der französischen Sprache fasziniert. Als Kind besuchte sie auf der kleinen senegalesischen Insel Niodior heimlich Französischkurse. Als sie ihr Heimatdorf verließ, um in der nächst größeren Stadt zur Schule zu gehen, entwickelte sie das dringende Bedürfnis zu schreiben. Auch nach ihrer Ankunft in Frankreich schrieb sie weiter: „Wenn ich schreibe, bilden alle meine Facetten eine Harmonie, in diesen Momenten bin ich ganz bei mir. Meine beiden Kulturen vereinen sich und ich bin ganz ich selbst.“ Aus diesem Bedürfnis hat Diome inzwischen ihren Beruf gemacht, bei dem sie sich jedoch durch die Verlage eingeengt fühlt: Da sie Senegalesin ist, verlangt man von ihr, „dass sie von Elefanten, Palmen und wunderschönen Sonnenuntergängen erzählt …“. In ihrem neuesten Werk Le verbe libre ou le silence (Freiheit oder Schweigen) rechnet sie mit diesem Milieu ab. Fatou Diome ist heute bei uns im Studio zu Gast. Bedeutet das Inkrafttreten
der Rentenreform das Ende der Sonderregelungen? Nach einem von Demonstrationen erschütterten Frühling und einer Verabschiedung ohne Abstimmung in der Nationalversammlung durch Anwendung des Artikels 49.3 tritt die französische Rentenreform am 1. September in Kraft. Neben der Anhebung des Renteneintrittsalters auf 64 Jahre setzt sie auch den Sonderregelungen ein Ende. Die sogenannte „Großvaterklausel“ sorgt jedoch dafür, dass Frühverrentungen und Vergünstigungen für Arbeitsverträge, die vor der Umsetzung der Reform unterzeichnet wurden, beibehalten werden. Außerdem werden die eigenständigen Rentensysteme, die sehr spezifischen Sonderregelungen und aktive Kategorien des öffentlichen Dienstes von der Reform nicht betroffen sein. Das wirft die Frage auf, ob den Sonderregelungen wirklich ein Ende gesetzt wird oder ob man noch weiter hätte gehen müssen. Werden die Ungleichheiten auch nach der Reform bestehen bleiben? Und zum Abschluss der Sendung zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Marie Bonnisseau. (Text: arte)