Folge 2919

  • Sendung vom 26.06.2023

    Folge 2919 (43 Min.)
    Sepideh Farsi und der Iran – Revolutionen ohne Ende
    Der in Teheran geborenen Filmemacherin und Dissidentin Sepideh Farsi war es immer wichtig, die zahlreichen Konflikte ihres Landes zu dokumentieren und zu kritisieren. Im Alter von 16 Jahren wurde sie verhaftet und zu acht Monaten Gefängnisstrafe verurteilt, weil sie auf der Straße Fotos von Demonstrationen gemacht hatte. Farsi wurde exmatrikuliert, gab jedoch ihre Leidenschaft für den Film nicht auf. „Im Sommer 1980 habe ich im Iran an einem Kurs teilgenommen. Dort wurde über Filme gesprochen, aber gezeigt wurden sie nicht.“ In Frankreich ist die Regisseurin eine Vertreterin des konkreten Kinos, das Fiktion und Realität miteinander verwebt: Sie filmte mit ihrem Handy in verbotenen Gebieten („Tehran without Permission“), mit Schauspielern, die die Schwierigkeiten, die sie vor der Kamera darstellen, wirklich erlebt haben („I Will Cross Tomorrow“), und brach Tabus des iranischen Kinos („Red Rose“).
    Trotz der geografischen Entfernung ist es ihr nach wie vor ein besonderes Anliegen zu zeigen, dass „die Iraner immer kreativ tätig waren“. Ihr erster Animationsfilm „La Sirène“ beschäftigt sich mit dem Krieg zwischen Iran und Irak und ist ab dem 28. Juni im Kino zu sehen. Sepideh Farsi ist heute bei uns im Studio zu Gast.
    Soll die Regierung gegen radikale Umweltschützer
    vorgehen?
    Die französische Regierung hat in der Kabinettsitzung am Mittwoch die Auflösung des Umweltkollektivs Les soulèvements de la Terre per Dekret offiziell bestätigt. Diese 2021 in der von Aktivisten besetzten Zone in Notre-Dame-des-Landes gegründete Bewegung ist eine Dachorganisation mit zahlreichen Vereinen, die gegen die Klimakatastrophe kämpfen. Sie fordert zivilen Ungehorsam und behauptet, „nichts von den Staaten zu erwarten, die erst handeln, wenn sie dazu gedrängt werden“. Als Grund für die Auflösung werden die Methoden des Kollektivs – wie die gewalttätigen Ausschreitungen in Sainte-Soline im Oktober 2022 gegen das Projekt der großen Rückhaltebecken – angeführt.
    Im linken Lager kritisieren die zahlreichen Unterstützer der Gruppe ein „autoritäres und beunruhigendes“ Vorgehen der Regierung. Der linke Politiker Mélenchon erklärte, man müsse den SLT-Aktivisten zuhören und dürfe sie nicht wie Terroristen behandeln, die sie nicht seien. Innenminister Darmanin hingegen meinte, die Aktionsformen der Gruppe seien nicht akzeptabel und mit dem Gesetz nicht vereinbar. Wir beschäftigen uns heute mit der Frage, ob die Auflösung des Kollektivs berechtigt ist. Rechtfertigt der Umweltschutz alle Aktionsformen? Darüber diskutieren wir heute mit unseren Gästen.
    Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 26.06.2023 arte

Cast & Crew

Sendetermine

Di. 27.06.2023
04:00–04:45
04:00–
(OmU) NEU

evtl. ältere Sendetermine sind noch nicht erfasst

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