Die burkinische Schauspielerin Odile Sankara nutzt die Bühne für ihre Revolution Odile Sankara, die kleine Schwester des 1987 ermordeten burkinischen Revolutionsführers Thomas Sankara, hat sich ebenfalls für die Politik entschieden, bedient sich allerdings des Theaters. Als Schauspielerin, Regisseurin und Präsidentin des Festivals Les Récréâtrales in Ouagadougou, bei dem die Einwohner Workshops organisieren und verschiedene Theaterstücke einstudieren, nutzt sie die Bühne, um „Dinge zu vermitteln, die die Menschen nicht aussprechen können“. Sie wurde mit mehreren westafrikanischen Künstlern zum Kunstfestival FARaway in Reims eingeladen und wird im Februar Et que mon règne arrive (Dt.: Und mein Reich komme) der französisch-kamerunischen Schriftstellerin Leonora Miano präsentieren. Das Theaterstück kritisiert den westlichen Feminismus und dessen häufig herablassende Haltung gegenüber den afrikanischen Feministinnen. Odile Sankara ist heute in unserer Sendung zu Gast. Rentenreform: Sollen die Rentner zur Kasse gebeten werden? Der Gesetzentwurf zur
Rentenreform wird am Montag der französischen Nationalversammlung vorgelegt. Obwohl das Gesetz erst am 1. September 2023 in Kraft treten soll, haben die Abgeordneten in den Ausschüssen bereits 7241 Änderungsanträge gestellt. Am zweiten Tag der landesweiten Mobilisierung gegen die Reform, der am Dienstag diese Woche geplant ist, besteht das Risiko, dass nun auch Rentner an den Demonstrationen teilnehmen, obwohl sie die Wählerbasis Macrons bilden. Bisher waren sie dem Gesetzentwurf eher positiv gegenüber eingestellt, da sie von der Reform nicht betroffen waren. Nun empfinden 61 % der Rentner sie als ungerecht. Da sie insgesamt einen höheren Lebensstandard haben als der Rest der Franzosen, gibt es auch Stimmen, die sie stärker zur Kasse bitten wollen. Muss sich die Regierung Sorgen machen, dass die Rentner nun die Reformverweigerer unterstützen? Sollen die Rentner zur Kasse gebeten werden? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)