Isabelle Carré: Schauspielerin ohne Grenzen Isabelle Carré ist mütterlicherseits Künstlerin und väterlicherseits „Proletarierin“. Als Kind träumte sie davon, Tänzerin zu werden, bevor sie sich im Alter von 14 Jahren für die Schauspielerei als „Lösung für die Sackgasse [ihres] Lebens“ entschied. In La dérive des continents (au sud) des Regisseurs Lionel Baier spielt sie Nathalie Adler, die den bevorstehenden Besuch von Emmanuel Macron und Angela Merkel in einem Migrantenlager auf Sizilien organisieren soll. Dort begegnet sie auch ihrem Sohn, einem Aktivisten, der mit der Homosexualität seiner Mutter hadert. Der Film mischt ernste und komische Situationen, spiegelt aber auch ihre eigene Geschichte wider. Isabelle Carré ist heute in unserer Sendung zu Gast. Zu viel oder zu wenig Polizeigewalt? In welchen Fällen ist die Polizei zur Gewaltanwendung berechtigt?
Am 19. August wurden zwei Polizisten in Untersuchungshaft verhört, nachdem sie in Vénissieux bei Lyon zwei Männer getötet hatten, die sie bei einer Kontrolle mit ihrem Fahrzeug bedrohten. Am vergangenen Mittwoch forderte Innenminister Gérald Darmanin zudem alle Polizeikommissariate auf, täglich drei Einsätze gegen illegale Motorradrennen in den Städten durchzuführen, nachdem ein Kind bei einem Unfall in der Stadt Pontoise verletzt wurde. Während 75 % der Franzosen laut einer Ifop-Umfrage die Bilanz von Emmanuel Macron im Bereich der Sicherheit als negativ bewerten, nutzen andere jeden Vorfall, um die Übergriffe der Ordnungskräfte zu kritisieren. Wer hat recht? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss erleben Sie die humorvollen und informativen Beiträge vonMarie Bonnisseau und Victor Dekyvère sowie „À la Loop“ von Matthieu Conquet. (Text: arte)