Im Laufe der Sendung wird Alain Cirou zu unserer Gesprächsrunde kommen. Der Redaktionsleiter der Astronomie-Zeitschrift Ciel et Espace begeistert sich für den Nachthimmel und das, was er liebevoll unser „kosmisches Erbe“ nennt. Im Jahr 1991 initiierte er die erste „Nacht der Sterne“, in der Astronomievereine Veranstaltungen für die Öffentlichkeit anbieten. Seitdem findet die „Nacht der Sterne“ alljährlich im Sommer statt und lädt die Besucher ein, „die andere Seite der Erde – den Himmel – zu entdecken“. Als Autor lädt Alain Cirou den Leser dazu ein, das Schauspiel der Sterne zu beobachten. Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche: Taiwan. Am 2. August besuchte die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses Taiwan und forderte damit die chinesische Regierung heraus, die mit „starken und entschiedenen“ Maßnahmen gedroht hatte. Peking reagierte sofort mit Wirtschaftssanktionen und heftigen Militärmanövern in der Nähe der Küste der Insel. Diese aggressive Reaktion wurde vom EU-Chefdiplomaten Josep Borrell mit den Worten verurteilt, den Besuch von Nancy Pelosi in Taipeh „als Vorwand“ zu benutzen, sei „keinesfalls gerechtfertigt“. Diese verhaltene Reaktion des EU-Vertreters lässt sich durch die weitreichenden Auswirkungen erklären, die eine Eskalation für das globale Gleichgewicht und das durch den Ukraine-Konflikt bereits geschwächte Europa haben könnte. Wie wird sich die Europäische Union angesichts der chinesischen Militärpräsenz vor der Küste Taiwans positionieren? Immigration. Der französische Innenminister Gérald Darmanin hatte die „schnelle Verabschiedung“ eines Einwanderungsgesetzes versprochen. Am 3. August musste Darmanin jedoch einlenken. Er wollte unter anderem eine „Doppelbestrafung“ einführen, die Strafen und die Ausweisung für „straffällige Ausländer“
umfasst. Auf Bitte der Premierministerin wurde dieser Gesetzentwurf, dessen Prüfung im Senat im Oktober beginnen sollte, vertagt und durch eine parlamentarische Debatte ersetzt. Mit dieser Entscheidung setzt Premierministerin Elisabeth Borne ihre Autorität gegenüber einem Schwergewicht ihrer Regierung durch, die nicht über die Mehrheit im Parlament verfügt. Braucht Frankreich wirklich ein neues Einwanderungsgesetz? Im Duell der Woche lässt Frédéric Says die Queen Elisabeth II. und die Aktivistin und Aborigine-Senatorin Lidia Thorpe gegeneinander antreten. Hintergrund ist ein Zwischenfall bei der Vereidigung der jungen australischen Senatorin, bei der sie die Queen als „kolonisierende Königin“ bezeichnete hatte, bevor sie ermahnt wurde, den Eid in seiner offiziellen Form wiederzugeben. Nach fünf Monaten Gefängnisaufenthalt in Fleury-Mérogis erlaubte das Berufungsgericht dem französischen Politiker Patrick Balkany am 4. August in Paris, die Haftanstalt am nächsten Tag zu verlassen. Anna N’Diaye berichtet über die Reaktionen in den sozialen Netzwerken über die wiedergewonnene Freiheit, allen voran von seiner Ehefrau … In ihrer Geschichte der Woche beschäftigt sich Alix Van Péemit der Verehrung der Instagram-Ikone Léna Situations, die kürzlich einen Concept-Store „Hôtel Mahfouf“ in Paris eröffnet hat. In diesem Sommer zeigt sie die sechste Staffel ihrer „August-Vlogs“, mit denen sie bekannt wurde, und spricht über die Gewalt des Cybermobbings, dem sie regelmäßig ausgesetzt ist. Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der regierungsfreundlichen türkischen Tageszeitung Daily Sabah vom 2. August mit dem Titel „Erstes Schiff verlässt ukrainischen Hafen im Rahmen des Istanbuler Abkommens“. Und zum Abschluss der Sendung entdecken Sie das von unseren Gästen ausgewählte Foto der Woche und erleben die „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)