45 Jahre nach dem Tod seines kleinen Bruders zeichnet JeanLouis Tripp seine Trauer „Ich schreibe und zeichne, um gelesen zu werden, um den Leser zu berühren, zu erfreuen oder zu schockieren.“ Der Comicautor JeanLouis Tripp zeichnet seine Figuren mit dem Herzen. Seit seinen ersten Zeichnungen in der Zeitschrift Métal Hurlant hat er stets großen Wert darauf gelegt, lebendige Bilder zu schaffen. Seine Inspiration findet er oft in persönlichen Erlebnissen. So inszenierte er in Extases beispielsweise seine eigene Sexualität. Inzwischen ist er Professor an der Universität von Quebec und lebt zwischen Montreal und Südfrankreich. Mit seinem Bleistift, dessen Strich er als sanft bezeichnet, erkundet er seine tiefsten Emotionen, z. B. Trauer. Im August 1976 wurde sein 11-jähriger Bruder Gilles während eines Familienurlaubs von einem Auto überfahren. 45 Jahre später erzählt er in der am 11. Mai erschienenen Graphic Novel Le petit frère (Casterman-Verlag) von dem tragischen Ereignis. JeanLouis Tripp ist heute in unserer Sendung zu
Gast. Rekordtemperaturen für den Monat Mai gestern in Toulouse, Albi und Montélimar / Müssen wir aus den Städten fliehen, um den nächsten Hitzewellen zu entgehen? Am 18. Mai herrschten in ganz Frankreich außergewöhnlich hohe Temperaturen. 32 Grad in Lyon, 33,4 Grad in Toulouse, 30 Grad in Paris: Der Frühling 2022 könnte aufgrund einer anhaltenden Hitzekuppel zu einem der heißesten seit Beginn der Aufzeichnungen werden. Seit mehreren Jahren nehmen starke Trocken- und Hitzeperioden aufgrund der globalen Erwärmung sowohl in ihrer Häufigkeit als auch in ihrer Intensität zu. In Großstädten ist dieses Phänomen stärker ausgeprägt, da sich die Luft dort in „städtischen Wärmeinseln“, die durch die Konzentration menschlicher Aktivitäten entstehen, staut. Müssen wir aus den Städten fliehen, um den nächsten Hitzewellen zu entgehen? Über diese Frage diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss erleben Sie die humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)