Der französisch-algerische Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler Farid Bentoumi stellt mit „Rouge“ einen Film vor, der zur offiziellen Auswahl der Filmfestspiele von Cannes 2020 gehörte und den er als „ökologischen Thriller, Familiengeschichte und sozialen und politischen Film“ bezeichnet. Nach dem sehr erfolgreichen „Good Luck Algéria“ (2015) beschäftigt sich der Regisseur in seinem neuen Film mit einem realen Ereignis, wobei er sich von der Rotschlamm-Affäre, die in den 1970er Jahren auf Korsika für Skandal sorgte, sowie von der jüngeren Affäre um die Fabrik in Gardanne in der Region Bouches-du-Rhône inspirieren ließ. Amira Souilem stellt Farid Bentoumi im Porträt vor. Anschließend werden der Journalist der Wochenzeitung Le Point Armin Arefi und die Korrespondentin der Irish TimesLara Marlowe zu unserer Gesprächsrunde kommen, um zwei Ereignisse der Woche zu kommentieren. Afghanistan. Die Taliban rücken in Afghanistan immer schneller vor, die Lage wird zunehmend besorgniserregend. Am Sonntag, den 8. August, haben ihre Truppen nach einer dreitägigen Offensive die vier
Provinzhauptstädte Zaranj, Sheberghan, Kunduz und Sar-e-Pul eingenommen. Waren zwanzig Jahre westliche Präsenz umsonst? Klima. „Die meisten Veränderungen, die bereits stattgefunden haben, sind unumkehrbar“, erklärte Sonia Seneviratne, Mitglied des IPCC. Bei ihrem Treffen am Montag, den 9. August, in Genf schlugen die Experten der Klimaforschungsgruppe Alarm. Ist es drei Monate vor der COP 26 in Glasgow zu spät zum Handeln? Olivier Boucreux lädt uns zu einer Reise nach Algerien – der Heimat unseres Gastes Farid Bentoumi – ein und räumt mit den Klischees über das Land auf. Die „Internationale Schlagzeile“ dieser Woche stammt aus der spanischen Tageszeitung La Vanguardia mit dem Titel: „Ich habe alles getan, um zu bleiben“ anlässlich des Abschieds des Fußballers Lionel Messi vom FC Barcelona. Anna N’diaye berichtet über den umstrittenen Videoclip des Fernsehsenders MTV Liban, in dem die Opfer der Explosion in Beirut als Deepfake über die Katastrophe berichten. Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die Beiträge der beiden Kolumnisten Alix Van Pée und Victor Dekyvère. (Text: arte)