Sandro Veronesi: zweifacher Preisträger des italienischen Literaturpreises Premio StregaDer aus Prato stammende Sandro Veronesi wurde als zweiter Schriftsteller zweimal mit dem bedeutenden italienischen Literaturpreis Premio Strega ausgezeichnet. Der studierte Architekt ist ein großer Bewunderer Victor Hugos, zu dem er eine tiefe Verbundenheit spürt. Sein jüngstes Werk mit dem Titel „Il colibri“ wurde nun in französischer Übersetzung im Grasset-Verlag veröffentlicht. Es handelt sich um eine psychoanalytische Erzählung über den Augenarzt Marco Carrera, dessen Leben plötzlich aus den Fugen gerät und der wie ein Kolibri mit seinen Flügeln schlägt, um am selben Ort zu bleiben. Der Autor zeichnet das Porträt eines gewöhnlichen Mannes, der Angst vor Veränderungen hat und eine außergewöhnliche Widerstandskraft gegen Schmerz und Katastrophen besitzt. Sandro Veronesi ist in „28
Minuten“ zu Gast. Afghanistan: Abzug der westlichen Truppen – 20 Jahre Krieg umsonst? Seit mehreren Wochen toben in Afghanistan Kämpfe und die Taliban behaupten, etwa 100 der insgesamt 400 Distrikte des Landes zu kontrollieren. Am Sonntag, den 4. Juli, nahmen die Taliban nach nächtlichen Kämpfen gegen afghanische Streitkräfte den wichtigen Distrikt Panjwai in der Nähe von Kandahar ein. Die USA planen den vollständigen Abzug ihrer 2500 Soldaten bis Ende August und auch Deutschland, das mit 1300 Soldaten das zweitgrößte bewaffnete Kontingent der Nato stellt, hat den Abzug seiner Streitkräfte angekündigt. Ist die afghanische Armee ohne die Unterstützung der westlichen Truppen in der Lage, die Taliban, die allmählich wieder an Boden gewinnen, zurück zu drängen? Sind die 20 Jahre Krieg umsonst gewesen? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. (Text: arte)