Fotojournalismus: Frankreich jenseits der Klischees Der freischaffende Fotojournalist und Schriftsteller Yan Morvan ist einer der größten zeitgenössischen Kriegsfotografen. In seinen Bildern hält er die Probleme der Welt vom Libanon bis zu den amerikanischen Vorstädten fest. 1984 wurden zwei seiner Reportagen mit dem World Press Photo Awards ausgezeichnet. Mit seinem neuen Projekt mit dem Titel Hexagone lädt er den Besucher zu einer Begegnung mit den Franzosen ein, um „die politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Dimension des Individuums“ zu erforschen. Die Ausstellung ist bis zum 1. September im Bahnhof in Avignon und im Pariser Gare de Lyon zu sehen. Yan Morvan ist in unserer Sendung zu Gast. Zwei tödliche Explosionen in Beirut: Kann sich der von einer schweren Wirtschaftskrise betroffene Libanon
erholen? „Dies ist in jeder Hinsicht eine Katastrophe“, sagte der libanesische Premierminister Hassan Diab gestern Abend. Am Dienstag, den 4. August, wurde Beirut gegen 18 Uhr durch die Explosion eines Lagers mit 2750 Tonnen Ammoniumnitrat, das „ohne Vorsichtsmaßnahmen“ im Hafen gelagert wurde, verwüstet. Die Zahl der Opfer beläuft sich bisher auf rund 100 Tote und mehrere Tausend Verletzte. Der materielle Schaden wird auf über 3 Milliarden Dollar geschätzt. Gleichzeitig steckt das Land in einer schweren Wirtschaftskrise und ist von der Coronavirus-Pandemie stark betroffen. Nun hat der libanesische Präsident Michel Aoun eine Soforthilfe von rund 100 Milliarden libanesischen Pfund angekündigt. Kann sich der Libanon erholen? Soll er auf die Hilfe der internationalen Gemeinschaft warten? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. (Text: arte)