Anne Soupa: die Frau, die die katholische Kirche herausfordert Anne Soupa ist Präsidentin und Mitbegründerin des Comité de la Jupe, das sich für die Gleichstellung der Geschlechter in der Verwaltung von Religionsgemeinschaften einsetzt. Die katholische Kirche liegt ihr dabei besonders am Herzen. Soupa ist seit mehr als zehn Jahren aktiv und beklagt einen Rückschritt in der katholischen Kirche, in der Obskurantismus und die „Wiedereinführung des Begriffs der Unreinheit der Frauen“ an der Tagesordnung sind. Sie ist der Meinung, dass die Unsichtbarkeit der Frauen in der katholischen Kirche um so gravierender ist, als die Frauen ihre wahren Pfeiler sind. Am 25. Mai reichte sie ihre Kandidatur für die Nachfolge des höchst umstrittenen Kardinals Barbarin als Erzbischof von Lyon ein. Eine symbolische Kandidatur, weil nach kanonischem Recht „nur ein getaufter Mann geweiht
werden kann“. Anne Soupa wird uns im Studio von „28 Minuten“ mehr darüber berichten. Will Deutschland Europa nach seinem Bild gestalten? In einer Zeit, in der der alte Kontinent eine beispiellose Gesundheits- und Wirtschaftskrise erlebt, hat Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Während die 27 Mitgliedstaaten eine Einigung über die Ausarbeitung eines „Rettungsplans“ anstreben, steht Angela Merkel vor einer sogenannten historischen Präsidentschaft. Aber das Land scheint unantastbar zu sein: Als führende Wirtschaftskraft Europas, die für ihren Umgang mit der Covid-19-Pandemie gefeiert wird, vermittelt Deutschland das Bild eines Landes, das das europäische Projekt dominiert. Hat Angela Merkel in Europa wirklich alle Fäden in der Hand? Will Deutschland Europa nach seinem Bild gestalten? Darüber diskutieren wir heute Abend. (Text: arte)