Fünfmal weniger Covid-Tote: Hat Deutschland ein Geheimrezept? Seit Anfang der Woche hat Deutschland mit schrittweisen Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen begonnen. Einige Geschäfte haben bereits wieder geöffnet, und die Öffnung der Schulen ist für Anfang Mai geplant. Während in Frankreich vorerst noch die Ausgangssperre gilt, zeichnet sich Deutschland durch ein effektives Management der Gesundheitskrise aus. Massive Durchführung von Tests der Bevölkerung, Erhöhung der Zahl der Intensivbetten mit Hilfe eines soliden Gesundheitssystems: Das Land hat fast fünfmal weniger Todesfälle verzeichnet als Frankreich. Wie lassen sich derartige Unterschiede mit unserem deutschen Nachbarn erklären? War das Land besser auf die Covid-19-Epidemie vorbereitet? Die deutsche Journalistin Michaela Wiegel wird heute Abend mit uns Bilanz ziehen. Geopolitik: Welche Länder sind die Gewinner der Krise? Führt das Coronavirus zu einer neuen Weltordnung? Seit dem Beginn der Pandemie scheinen sich die Rollen auf der internationalen Bühne zu verändern:
Die Vereinigten Staaten, einst die treibende Kraft der Globalisierung, schließen ihre Grenzen und prangern die chinesische Bedrohung an. China wiederum nutzt seine Erfahrung bei der Virus-Bekämpfung, um sein Image mit entsprechender Propaganda aufzupolieren und seine geopolitischen Ambitionen zu bekräftigen. Die Pandemie, die sich über die ganze Welt ausgebreitet hat, bringt unsere Unzulänglichkeiten zum Vorschein: fragile und unvorbereitete Gesundheitssysteme, mangelnde Global Governance, mangelnde Solidarität zwischen den Staaten, der Aufstieg von Autokratien dank ihres internen Krisenmanagements … Wie wird die Welt nach dem Covid-19 aussehen? Wer werden die Gewinner sein? Der Professor für Internationale Beziehungen Bertrand Badie wird unsere Fragen beantworten. Außerdem zeigen wir Ihnen die „Fernsprechstunde“ unseres Journalisten Thibaut Nolte, laden Sie mit Alexandre Ifi zu einer Weltreise in Zeiten der Pandemie ein und zum Abschluss der Sendung erleben Sie die Chroniken von François Saltiel und Jean-Mathieu Pernin. (Text: arte)