Altersheime in Zeiten der Ausgangssperre: Es herrscht Mangel und Angst Pascal Champvert ist Leiter des Altersheims der Abtei von Saint-Maur-des-Fossés im Val-de-Marne, das zu den fortschrittlichsten Einrichtungen Frankreichs gehört, und Präsident der landesweiten Vereinigung der Direktoren im Dienste der Senioren (AD-PA). Angesichts der Gefahr des Coronavirus für Senioren bat er die Regierung um Hilfe und machte den Gesundheitsminister auf die alarmierende Situation in den Altersheimen aufmerksam. „Solange wir nicht genügend Mitarbeiter in den Heimen und für die Pflege zu Hause haben, wird auch die größte Vorsicht nicht ausreichen. Es wird zwangsläufig Lücken geben, die das Virus zur Ausbreitung nutzen wird.“ Er wird heute Abend in „28 Minuten“ mehr darüber berichten. Covid-19: Müssen wir unsere Freiheiten beschränken, um die Gesundheit zu schützen? Der Philosoph Michel Foucault ist der Ansicht, dass die politische Macht in Zeiten einer Epidemie eine ausgesprochene
Dynamik entwickelt, um den Alltag der Demokratie und die Gewaltenteilung einzuschränken. Sie wird den Ausnahmezustand tendenziell verlängern wollen, weil die Epidemie wieder auftauchen könnte, und damit beginnen, über einen längeren Zeitraum restriktive und sogar invasive Maßnahmen einzuführen. Der Richter und Essayist Denis Salas untersucht die Frage einer Machtverschiebung zugunsten eines autoritären Regimes in unseren Demokratien während der Coronavirus-Krise, in der neue Strafbestände wegen Verletzung der Ausgangssperre auftauchen und die Geolokalisierung, Rückverfolgbarkeit und Wärmekameras immer mehr Platz einnehmen. Welche Folgen könnte die Coronavirus-Krise für unsere Privatsphäre und unsere Freiheiten haben? Denis Salas beantwortet unsere Fragen. Anschließend zeigen wir Ihnen die „Fernsprechstunde“ von Thibaut Nolte, „Die Welt in der Coronavirus-Krise“ von Alexandre Ifi, den geschichtlichen Beitrag von Xavier Mauduit und die Chronik „Anecdotik“ von Victor Dekyvère. (Text: arte)