Shoah: Eine Überlebende reicht die Fackel der Erinnerung weiterDank einer Ohrfeige ihrer Mutter im Hof der Bellevilloise am 16. Juli 1942 sind Rachel Jedinak und ihre Schwester der „Razzia des Wintervelodroms“ entkommen. Heute veröffentlicht sie im Fayard-Verlag ein Buch mit dem Titel Nous étions seulement des enfants. Zweimal musste sie fliehen und konnte dem Schlimmsten entkommen. Ihre ergreifende Geschichte ist Teil der Geschichte des 20. Jahrhunderts und hat die Tochter nach Frankreich ausgewanderter polnischer Juden dazu bewegt, als Vorsitzende den Verein zum Gedenken der jüdischen Kinder Comité Tlemcen zu leiten. Sie setzt sich für die Anbringung von Gedenktafeln zur Erinnerung und Würdigung der deportierten Kinder ein, wie z. B. im Viertel Ménilmontant vor der ehemaligen Kooperative, wo sich heute ein Veranstaltungsort befindet. So will Rachel Jedinak Brücken zwischen den Epochen bauen. Rachel Jedinak ist heute Abend bei 28 Minuten zu Gast, um von ihrer Kindheit zu berichten. Ethikrat befürwortet die künstliche Befruchtung für Frauenpaare / Künstliche
Befruchtung: Soll das Gesetz die Befruchtung ohne Vater genehmigen?Der französische Ethikrat hat die Ausweitung der künstlichen Befruchtung auf Frauenpaare und alleinstehende Frauen befürwortet. Durch die Debatten zu dem Thema wurde das Leiden der Kinderlosigkeit ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Die Adoption durch einen Elternteil oder die künstliche Befruchtung im Ausland führt zu komplexen und diskriminierenden rechtlichen und menschlichen Situationen. Die sehr erwartete Stellungnahme des Ethikrats wird nun heftig diskutiert: Aktivisten gegen die künstliche Befruchtung erklären sich zu Protesten auf der Straße bereit. Emmanuel Macron, der die Ausweitung der künstlichen Befruchtung befürwortet, und seine Regierung wollen vor Jahresende im Rahmen der Überarbeitung des Bioethikgesetzes einen Gesetzesentwurf vorlegen. Um über dieses Thema zu diskutieren, empfangen wir heute Abend die auf Familienrecht spezialisierte Rechtsanwältin Me Caroline Mécary, den Philosophen und Mitglied des Ethikrats Frédéric Worms und die Philosophin Bérénice Levet (Text: arte)