2025 (Folge 3578⁠–⁠3601)

  • Folge 3578 (58 Min.)
    (1): Eine praktische Anleitung, um Rassismus zu erkennen – auch dort, wo man ihn nicht erwartet Estelle Depris ist Menschenrechtsaktivistin und Referentin mit Schwerpunkt auf Fragen rassistischer Diskriminierung. Sie veröffentlichte „Mécanique du privilège blanc : comment l’identifier et le déjouer ?“, ein Werk, das seine Leser aus der Haltung des „Nicht-Wissen-Wollens“ holen und für die systemische Dimension des Rassismus sensibilisieren will. Sie analysiert die Privilegien der Weißen in westlichen Gesellschaften, ihren Umgang damit sowie die Grundlagen und den Rassismus, den sie bewirken. (2): Duplomb, A69, Klimakrise: Hat das Umweltrecht alle Rechte? „Jeder hat das Recht, in einer ausgewogenen und die Gesundheit achtenden Umwelt zu leben“, heißt es in Artikel 1 der Umweltcharta, die vor 20 Jahren verabschiedet wurde und Verfassungsrang besitzt. Auf Grundlage dieses Gesetzestextes hat der französische Verfassungsrat einzelne Bestimmungen des hoch umstrittenen Duplomb-Gesetzes gekippt – insbesondere die Wiedereinführung von Acetamiprid. Dieses Pflanzenschutzmittel wird wegen seiner Gefahr für die Gesundheit heftig kritisiert. Ist das Umweltrecht zum letzten Schutzwall seiner Befürworter geworden – oder stellt es ein Hindernis für wirtschaftliches Wachstum dar? Schließlich zeichnet Quentin Darmon das Porträt von Suleiman al-Obeid, einer Legende des palästinensischen Fußballs, der bei einer Lebensmittelverteilung von der israelischen Armee getötet wurde. Während Italien plant, die längste Hängebrücke der Welt zu bauen, erklärt Théophile Cossa, wie solche Bauwerke funktionieren. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 15.08.2025 arte
  • Folge 3579 (58 Min.)
    (1): Eine Geschichte der orthodoxen Religion, um die heutige Welt zu verstehen Der Gründer und Journalist von der französischen Website „Le Courrier des Balkans“, Jean-Arnault Dérens, veröffentlicht „Géopolitique de l’orthodoxie – De Byzance à la guerre en Ukraine“. In diesem Buch versucht er, die Komplexität einer von dem Streben nach „Einheit“ geprägten Religion zu verstehen und zu entschlüsseln – einer Religion, die nahezu 300 Millionen Gläubige zählt. (2): Besetzungsplan für Gaza: Wird Netanjahu dem Druck nachgeben? Am Donnerstag, den 7. August, kündigte Benjamin Netanjahu die vollständige militärische Besetzung des Gazastreifens durch Israel an. Diese Ankündigung hat auf internationaler Ebene Spannungen ausgelöst: Deutschland erklärte, man werde Waffenlieferungen an Israel teilweise einstellen, und immer mehr westliche Länder bereiten sich darauf vor, Palästina anzuerkennen. Druck kommt ebenso von den Familien israelischer Geiseln, die auf ein Abkommen hoffen, das die Freilassung ihrer Angehörigen ermöglichen würde. Und vom rechtsextremen Flügel, der Teil der Regierungskoalition ist und eine ethnische Säuberung Gazas zur Errichtung von Siedlungen fordert. Entstehen nun Risse in der Einheit, die sich nach den Angriffen vom 7. Oktober 2023 gebildet hatte? (3): Blockade am 10. September, Gewerkschaften in Aufruhr: Ein explosiver sozialer Herbst? Während sich die Leitlinien in Frankreich für den Haushalt 2026 abzeichnen, wächst der Unmut. Kürzungen beim Anspruch auf Arbeitslosengeld, Abschaffung von Feiertagen, nicht ersetzte Posten von Beamten – die Liste der Kritikpunkte der Gewerkschaften ist lang. Der Herbst kündigt sich turbulent an, insbesondere mit dem Erscheinen der Bewegung „Bloquons tout“. Wird der soziale Unmut François Bayrou zu Fall bringen? Schließlich nimmt Quentin Darmon die Zuschauerinnen und Zuschauer mit nach Nordkorea, wo Kim Ju-ae, die Tochter des Diktators Kim Jong-un, offenbar in der Pole-Position steht, um die Nachfolge ihres Vaters anzutreten. Théophile Cossa erklärt, wie die World Games in China Sportarten ins Rampenlicht rücken, die nicht bei den Olympischen Spielen vertreten sind. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 16.08.2025 arte
  • Folge 3580 (46 Min.)
    Auf dem Weg zu einer populären Eroberung des Universums Jean-Philippe Uzan, Forschungsdirektor am CNRS am Institut für Astrophysik in Paris, veröffentlicht „Une histoire populaire de l’univers“ [Die Geschichte des Universums verständlich machen]. Das Buch bietet mehr als eine bloße Beschreibung der Himmelskörper, denn der Spezialist für Kosmologie und Allgemeine Relativitätstheorie unternimmt den Versuch, den Weg der Wissenschaft nachzuzeichnen und einen Blick auf ein Universum zu werfen, das aus „Schwarzen Löchern“ und Exoplaneten besteht. Werden YouTube, TikTok, Instagram Pflichtetappen für in Vergessenheit geratene Politiker? Influencerin oder Influencer zu werden, lässt sich nicht einfach improvisieren. Am 5. August 2025 startete François Bayrou seinen YouTube-Kanal, um seine Budgetplanung für 2026 vorzustellen. Ein neuartiger Versuch politischer Kommunikation – aber mit bescheidenem Echo: gerade einmal 100.000 Aufrufe in vier Tagen und 7.800 Followers. Andere, wie Jordan Bardella, wecken deutlich mehr Interesse im Netz und zählen rund 2,2 Millionen TikTok-Followers. Angesichts des immer stärkeren Booms von Kurzvideoformaten stellt sich die Frage: Sollten die „klassischen“ Medien aufgegeben werden, um die Bürger direkt anzusprechen? Dann zeichnet Quentin Darmon ein Porträt der Schauspielerin Pamela Anderson, die ihre Karriere – von Baywatch bis vor die Kamera von Gia Coppola – auf überraschende Weise weiterentwickelt hat. Die Megalithen von Carnac in der Bretagne sind in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen worden. Für Théophile Cossa ist es ein Anlass, sich zu fragen, wie eigentlich die Aufnahme einer Stätte in diese Institution abläuft. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 18.08.2025 arte
  • Folge 3581 (46 Min.)
    In der vergangenen Wochen begrüßte „28 Minuten“ eine Reihe prominenter Gäste. Zu den Gesprächspartnern zählten die Neuropsychologin Sylvie Chokron, der Agrarklimatologe Serge Zaka, der Schriftsteller Cédric Gras, der Historiker Pierre-Yves Beaurepaire, die Choreographin Blanca Li sowie der Komiker und Schauspieler Waly Dia. Ein weiteres aktuelles Thema greift das Best-of ebenfalls auf: die Preisgestaltung im Verkehrssektor. Wenn das Flugzeug manchmal günstiger ist als der Zug – sollte der Flugverkehr dann stärker zur Kasse gebeten werden? Ergänzt wird die Runde durch Beiträge von Victor Dekyvère, Théophile Cossa und Marjorie Adelson. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 19.08.2025 arte
  • Folge 3582 (46 Min.)
    Zum Auftakt blickt „28 Minuten“ auf zwei Themen zurück, die zuletzt für Schlagzeilen gesorgt haben. Sorgt das Rauchverbot am Strand für saubere Luft oder schränkt es die Freiheit ein? Anschließend trifft „28 Minuten“ den zeitgenössischen Künstler und Mitglied der Académie des Beaux-Arts, Jean-Michel Othoniel, die Fotografen Guillaume Blot und Stéphan Gladieu sowie den Sänger Arthur H. Außerdem erwarten die Zuschauerinnen und Zuschauer das „Duell“ zwischen Bruno Retailleau und Emmanuel Macron, der „Point Com“, der die Kiss-Cam beleuchtet, die in den sozialen Netzwerken für Aufsehen sorgte, „Die Geschichte der Woche“ von Frédéric Pommier sowie „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 20.08.2025 arte
  • Folge 3583 (44 Min.)
    Zu Beginn wirft „28 Minuten“ einen Blick auf die wichtigsten Nachrichten der letzten Tage: die von François Bayrou vorgestellten Haushaltsrichtlinien, das ins Wanken geratene deutsch-französische Verhältnis, das Anti-Korruptionsgesetz in der Ukraine, Mette Frederiksen, die „Eiserne Lady“ Dänemarks, die die EU-Ratspräsidentschaft übernommen hat, und der Stopp des „Royal Train“ durch Charles III. Gäste sind außerdem: der Schriftsteller Sébastien Spitzer, der den Mittagsschlaf verteidigt, die Historikerin Caroline Husquin, die die Vorurteile gegenüber Glatzköpfen im antiken Rom aufdeckt, und Cyril Thomas, der erklärt, wie Magie unseren Geist manipuliert. Zum Abschluss widmet sich Marjorie Adelson den Streitereien von Paaren auf dem Weg in den Urlaub und David Castello-Lopes fragt, warum Bugs Bunny Karotten isst. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 21.08.2025 arte
  • Folge 3584 (58 Min.)
    (1): Übertriebene Einnahme von Medikamenten Hervé Javelot ist promovierter Apotheker und Neurowissenschaftler. In seinem jüngsten Werk „Pharmacofolie : Médicaments et société“ erzählt er die lange Geschichte der Medikation und gibt eine komplexe Erklärung über die Beziehung zwischen Mensch und Arzneimitteln. (2): Seite an Seite mit Selenskyj bei Trump: Kann Europa die Ukraine retten? Nach dem Gipfeltreffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska am Freitag, den 15. August, begleiten mehrere europäische Spitzenpolitiker, auch der NATO-Generalsekretär Mark Rutte und Ursula von der Leyen – den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu seiner Begegnung mit dem US-Präsidenten im Weißen Haus am Montag, den 18. August. Vor dem Treffen kam es zu neuen, russischen Angriffen auf mehrere ukrainische Städte, bei denen es Todesopfer gab. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen mögliche territoriale Zugeständnisse der Ukraine und Sicherheitsgarantien, um den blutigsten Konflikt in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg zu beenden. Schließlich zeichnet Quentin Darmon das Porträt der ikonischen Barbie-Puppe, nachdem die Stadt Noisy-le-Sec im Département Seine-Saint-Deni) die Vorführung der Komödie von Greta Gerwig auf einer Großleinwand auf „Druck“ von Anwohnern hin abgesagt hatte. Marjorie Adelson erläutert, wie in Florida die Jagd auf Pythons organisiert wird, um die Ökosysteme zu schützen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 22.08.2025 arte
  • Folge 3585 (58 Min.)
    Mit „Alpha“ erinnert die Regisseurin Julia Ducournau an die Jahre der Aids-Epidemie. Wir begrüßen Julia Ducournau, die mehrfach preisgekrönte französische Filmemacherin, die ihr neuestes Werk „Alpha“ vorstellt. Darin durchlebt eine dysfunktionale Familie eine rätselhafte Epidemie, die die Erkrankten zu Marmor erstarren lässt – eine Erzählung, die zwischen griechischer Mythologie und den Jahren der Aids-Krise angesiedelt ist. Können die israelischen Demonstranten Netanjahu in die Knie zwingen? Am Sonntag, den 17. August, rief das Forum der Geiselfamilien – eine Organisation von Angehörigen der israelischen Geiseln, die noch von der Hamas festgehalten werden – zu einem Generalstreik und zu Demonstrationen auf, um ein Ende der israelischen Militäroperation im Gazastreifen zu fordern. Dem Aufruf zum Streik folgten nur wenige, doch nach Angaben der Veranstalter gingen über eine Million Menschen auf die Straße – rund zehn Prozent der israelischen Bevölkerung. Der Protest richtet sich gegen Netanjahus angekündigten Plan, den Gazastreifen zu erobern, was von den Familien der noch 22 lebenden Geiseln als Todesurteil angesehen wird, von Kritikern als Akt ethnischer Säuberung. Seit 22 Monaten sind die zwei Millionen Bewohner Gazas täglichen Bombardierungen und einer durch die israelische Blockade erzwungenen Hungersnot ausgesetzt. Doch kann der Druck Demonstranten Benjamin Netanjahu zum Einlenken bewegen – oder hält er mehr denn je an seiner Position fest? Schließlich stellt uns Quentin Darmon Fidji Simo vor, die in Sète in Südfrankreich geboren wurde. Sie macht in den USA bei den GAFAM Karriere. Anschließend berichtet uns Marjorie Adelson von einem gefährlichen Sommertrend in den sozialen Netzwerken: dem Sonnenbrand-Tattoo. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 23.08.2025 arte
  • Folge 3586 (58 Min.)
    Steht Frankreich vor einem neuen Aufstand der Gelbwesten? Seit François Bayrou Mitte Juli vorschlug, gesetzliche Feiertage abzuschaffen, um Einsparungen zu erzielen, kursieren in den sozialen Netzwerken zahlreiche Aufrufe. Am 10. September soll Frankreich durch einen Generalstreik lahmgelegt werden. Ziviler Ungehorsam oder Boykott – die Bewegung „Alles blockieren“, die hinter diesem geplanten Stillstand steht, schlägt viele Aktionsformen vor. Sylvain Boulouque, Experte für die Geschichte sozialer Bewegungen und Autor eines Buches über die Gelbwestenbewegung, analysiert dieses Phänomen. Werden Bewohner durch Vermietungen von Zweitwohnungen und Airbnb verdrängt? Seit Beginn des Sommers haben mehrere französische Stätten des Weltkulturerbes die täglichen Besucherzahlen begrenzt, um den Touristenandrang besser zu steuern. Der Massentourismus, angetrieben durch die zunehmende kurzfristige Vermietung von Immobilien, trägt sowohl zur Verknappung des dauerhaft verfügbaren Wohnraums, als auch zum Anstieg von Mieten und Grundstückspreisen bei. Zwar hatte die Nationalversammlung bereits im November 2024 einen parteiübergreifenden Gesetzesvorschlag endgültig angenommen. Das Gesetz soll die Vermietung von Ferienwohnungen strenger regulieren. Doch reicht das aus, um das Problem einzudämmen? Schließlich stellt Quentin Darmon den Zuschauerinnen und Zuschauern Marius Borg Høiby vor, den Sohn von Norwegens Prinzessin Mette-Marit, der am 18. August wegen 32 Straftaten und vier Vergewaltigungen angeklagt wurde. Anschließend berichtet Marjorie Adelson, wie der spektakuläre Umzug der historischen Kirche von Kiruna Schweden in Aufruhr versetzt. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 25.08.2025 arte
  • Folge 3587 (58 Min.)
    (1) Warum sind wir so verrückt nach unseren Hunden? In „Le monde secret du chien“ [Die geheime Welt der Hunde] stellt die Ethologin Jessica Serra unsere Gewissheiten auf den Kopf. Sie räumt mit gängigen Vorurteilen auf und enthüllt die erstaunliche kognitive Komplexität unserer vierbeinigen Gefährten. Seit rund 30.000 Jahren leben sie an unserer Seite, Allein in Frankreich sind es fast 10 Millionen Tiere. Diese Hundeleidenschaft wirft Fragen auf. Kennen wir sie wirklich? (2) Tod eines Streamers live im Netz: Herrscht auf den Plattformen grenzenlose Straffreiheit? Ein erschreckendes Drama erschüttert die Streaming-Welt: der Franzose Raphaël Graven, bekannt als Jean Pormanove, starb live auf der australischen Plattform Kick – nach mehr als zwölf Tagen ununterbrochenem Streaming. Der 46-jährige ehemalige Soldat, ein gesellschaftlicher Außenseiter, wurde vor den Augen von 160.000 Geldgebern Zielscheibe von Gewalt und Demütigungen, die von zwei anderen Streamern inszeniert und vorteilhaft vermarktet wurden -. Wie konnte eine solche Entgleisung geschehen, ohne dass Plattformen, Behörden oder Zuschauer eingriffen? Wer kann – und wer muss – zur Verantwortung gezogen werden? Schließlich zeichnet Quentin Darmon das Porträt von Kazuko Sugiuchi, der japanischen Go-Großmeisterin und dienstältesten Profispielerin, die nun ihren Rückzug in den Ruhestand angekündigt hat. Anschließend widmet sich Marjorie Adelson der internationalen Unterschriftensammlung „Correct the Map“. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 26.08.2025 arte
  • Folge 3588 (58 Min.)
    In der Gesprächsrunde über aktuelle Themen der Woche empfängt Benjamin Sportouch heute Abend, die Chefredakteurin der Zeitschrift Regards Catherine Tricot, die Geografin und Schriftstellerin Sylvie Brunel, den Historiker und Herausgeber der Zeitschrift Conflits Gil Mihaely, und den Karikaturisten Eric Truant. Nach dem Treffen in Washington: Ist es möglich, über Frieden in der Ukraine zu verhandeln? Während diesseits und jenseits des Atlantiks über mögliche Zugeständnisse und Vorschläge an Moskau diskutiert wird, um ein Friedensabkommen mit der Ukraine zu erreichen, hat Wladimir Putin bislang keinerlei nennenswerte Kompromisse akzeptiert und schweigt beharrlich. Wird bald über das Schicksal des Krieges entschieden? Zensur, Gewerkschaften, „Alles blockieren“: Steht ein gefährlicher Herbst für Macron und Bayrou bevor? Am 15. Juli stellte der Premierminister ein außergewöhnliches Sparpaket vor, das unter anderem die Abschaffung von zwei Feiertagen vorsieht. Für den 10. September ist eine groß angelegte Mobilisierung der Gewerkschaften geplant – mit der Ankündigung, Frankreich auf Initiative der Bewegung „Bloquons tout“ als Zeichen des Protests lahmzulegen. Wird die Regierung standhalten können? Wir begrüßen die Direktorin des Museums von Pont-Aven (Bretagne), Sophie Kervran, zur Ausstellung „Hexen 1860⁠–⁠1920: Phantasmen, Wissen, Freiheit“. In einem an Emmanuel Macron gerichteten Brief vom 17. August wirft Benjamin Netanjahu dem französischen Präsidenten vor, durch die Ankündigung der bevorstehenden Anerkennung Palästinas durch Frankreich „das antisemitische Feuer neu entfacht“ zu haben. Im Duell der Woche lässt Hélène Roussel die beiden gegeneinander antreten. Am 19. August gewann ein Franzose bei der Euro Millionen Ziehung 250 Millionen Euro. Ein außergewöhnlicher Glücksfall, der die Internetnutzer in Aufregung versetzt. Marjorie Adelson berichtet. Es ist ein Film, der am 13. August herauskam und den (fast) niemand gesehen hat. Die französische Komödie „Papamobile“ mit Kad Merad („Willkommen bei den Sch’tis“) lief nur in sieben Kinos. Davon erzählt Reza Pounewatchy in seiner Geschichte der Woche. Und schließlich zeigen wir Ihnen die internationale Schlagzeile über die Brände auf der Iberischen Halbinsel sowie die von unseren Gästen ausgewählten Fotos der Woche und den humorvollen Beitrag „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 27.08.2025 arte
  • Folge 3589 (44 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Do. 28.08.2025 arte
  • Folge 3590 (46 Min.)
    (1): Bücherherbst: Régis Jauffret schreibt einen gnadenlosen Liebesbrief an seine verstorbene Mutter Der mehrfach ausgezeichnete Autor Régis Jauffret führt die Erkundung seiner Familiengeschichte konsequent fort. Nach „Papa“ im Jahr 2020, in dem er das rätselhafte Leben seines Vaters nachzeichnete, veröffentlicht er nun „Maman“ (Éditions Récamier). Darin erzählt der Schriftsteller von seiner Mutter, einer ambivalenten Persönlichkeit. Er fühlt sich von dieser Frau „verraten“, die nicht mit Lügen geizte, um ihn bei sich zu behalten. Aber: „Wenn eine Mutter dich so sehr geliebt hat, musst du ihr Tribut zollen.“ In diesem vielschichtigen Werk, das zwischen Roman und Biografie angesiedelt ist, wechseln sich Grausamkeit, mütterliche Liebe und Humor ab – eines der Markenzeichen des Autors. (2): Gibt es angesichts der Kontrolle über Gaza und der Siedlungen im Westjordanland noch Platz für einen palästinensischen Staat? Emmanuel Macron kündigte im Juli an, dass Frankreich Palästina offiziell als Staat anerkennen werde. Dieser Schritt wird zur 80. Generalversammlung der Vereinten Nationen erwartet und dürfte Großbritannien, Portugal, Australien und Kanada mit sich ziehen. Doch wird diese symbolische Geste nur ein frommer Wunsch bleiben? Palästina steht heute am Rande des Zusammenbruchs. Im Gazastreifen, der nach 22 Monaten täglicher Bombardierungen am Boden liegt, hat die UNO aufgrund der von Israel verhängten humanitären Blockade offiziell eine Hungersnot ausgerufen. Das Westjordanland ist durch die israelische Siedlungen zersplittert. Im Jahr 2025 sind in diesen illegalen Siedlungen 24.000 neue Wohnungen entstanden. Das jüngste Projekt, das die israelische Regierung am 20. August vorstellte, sieht eine Teilung des Westjordanlands in zwei Teile vor. Dies gefährdet die Aussicht auf einen palästinensischen Staat. Welche Zukunft ist unter diesen Umständen für Palästina möglich? Anlässlich des Namenstags des Heiligen Ludwig blickt Xavier Mauduit auf die Regierungszeit Ludwigs IX. zurück. Der französische Herrscher galt bereits zu Lebzeiten als Heiliger. Marie Bonnisseau stellt die Gemälde des Malers Jacob Ryan Reno vor. Er fertigt bewusst schlampig gemalte Porträts an – ein Experiment, das er im Zeitalter glattgebügelter generativer KI als „unglaublich menschlich“ empfindet. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 29.08.2025 arte
  • Folge 3591 (46 Min.)
    (1): Ovidie und Anna Mouglalis: zwei Stimmen, ein Kampf In ihrem 2023 bei Julliard erschienenen Buch „La chair est triste, hélas“ erzählt die feministische Autorin, Dokumentarfilmerin und Essayistin, warum sie beschlossen hat, „in einen Sex- und Simulationsstreik zu treten“. Dieser Text ist „so stark wie ein feministischer Essay, aber weder ein Manifest noch ein Essay noch ein Gesellschaftsprojekt“. Die Schauspielerin Anna Mouglalis leiht ihm nun ab dem 9. September im Théâtre de Paris ihre Stimme. Für dieses Solostück hat die ehemalige Pornodarstellerin und Doktorin der Literaturwissenschaften eine engagierte und feministische Schauspielerin ausgewählt – vielleicht, weil auch sie selbst lange Zeit nur als „Körper“ betrachtet wurde: als Körper einer Schauspielerin und eines Models. Anna Mouglalis „nährt sich von ihren Kämpfen“. Zusammen mit Judith Godrèche und Isild Le Besco hat sie Anzeige wegen sexueller Belästigung gegen Jacques Doillon erstattet. In diesem Jahr spielte sie auch die Titelrolle in „Phèdre“, einer Post-#MeToo-Adaption des Werks von Racine. Sie sind heute Abend zu Gast in unserer Sendung. (2): Vertrauensvotum: Bewusstwerdung oder „demokratische Verwirrung“? François Bayrou kündigte am 25. August an, dass er der Nationalversammlung am 8. September die Vertrauensfrage stellen werde. Er bezeichnete diesen Moment als „besorgniserregend und entscheidend“. Seit der Ankündigung von Haushaltsmaßnahmen Mitte Juli zur Reduzierung des öffentlichen Defizits haben die Drohungen mit einem Misstrauensantrag gegen seine Regierung nicht nachgelassen. Ende Juli wurde in den sozialen Netzwerken zu einer „totalen Blockade“ des Landes am 10. September aufgerufen, um gegen den Haushalt zu protestieren. Diese Bewegung erinnert an die der Gelbwesten, die 2018 im Internet entstanden ist. Die Oppositionsparteien, vom „Rassemblement National“ über den „Parti socialiste“ bis hin zu „La France insoumise“, haben bereits angekündigt, der Regierung das Vertrauen nicht auszusprechen. Der Premierminister bekräftigte, er sei bereit, sämtliche in seinem 44-Milliarden-Euro-Sparprogramm vorgesehenen Maßnahmen zur Debatte zu stellen und weitere Vorschläge anzuhören, sobald ihm das Vertrauen ausgesprochen ist. Laut François Bayrou ist dieses politische Risiko das einzige Mittel, damit die Franzosen „sich der Schwere der Lage bewusst werden“. Ist angesichts der Gefahr eines Misstrauensvotums und einer Blockade des Landes ein politischer, sozialer und bürgerlicher Dialog in Frankreich noch möglich? Xavier Mauduit erzählt anlässlich der ersten Europa-Ausstellung von Australopithecus „Lucy“ die Geschichte des berühmten Vormenschen, der lange als „Großmutter der Menschheit“ bezeichnet wurde, obwohl seine direkte Abstammungslinie zum Menschen umstritten ist. Marie Bonnisseau berichtet über den Hit des Sommers: die Plüschtiere „Labubu“ des chinesischen Herstellers Pop Mart. Zehn Millionen Stück davon werden jeden Monat weltweit verkauft. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 30.08.2025 arte
  • Folge 3592 (46 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 01.09.2025 arte
  • Folge 3593 (46 Min.)
    Zunahme der Ertrinkungsfälle in Frankreich: Braucht es einen groß angelegten „Schwimmbadplan“? Am Dienstag, dem 26. August, traf schwerer Seegang die Atlantikküste. Mehrere Gemeinden sperrten daraufhin den Zugang zu den Stränden, um Ertrinkungsfälle zu vermeiden. Die Schwimmkenntnisse in Frankreich weisen gravierende Lücken auf. Laut den Gesundheitsbehörden sind in diesem Jahr zwischen dem 1. Juni und dem 13. August wieder 268 Menschen ertrunken. Die Zahl der im Meer ertrunkenen Erwachsenen ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Auch die Zahl der Todesfälle von Kindern und Jugendlichen in Flüssen nimmt zu: 16 gegenüber 6 im Jahr 2024. Für dieses Phänomen gibt es mehrere Ursachen. Die hohen Temperaturen laden zum Baden ein, manchmal in unbeaufsichtigten Bereichen, was das Risiko des Ertrinkens erhöht. Vor allem aber kann ein großer Teil der Bevölkerung nicht schwimmen. Dies betrifft jeden dritten Schüler zu Beginn der Mittelstufe, während es 2019 nur 20 % waren. Grund dafür ist der besorgniserregende Zustand der öffentlichen Schwimmbäder. Sie sind veraltet und verfügen nicht über genügend Mittel, um ausreichend geöffnet zu sein. Wir begrüßen den Historiker und Sportlehrer Emmanuel Auvray. 3,411 Billionen Euro! Rentner, Arbeitnehmer, Staat: Wer ist bereit, Anstrengungen zur Reduzierung der Schulden zu unternehmen? 2007 machte François Bayrou die Staatsverschuldung zum Hauptthema seines Präsidentschaftswahlkampfs. Heute setzt er seine politische Zukunft aufs Spiel und stellt die Vertrauensfrage zu diesem Thema. „Die wichtigste Frage ist, ob wir uns einig sind, dass es sich um einen Notfall handelt“, erklärte der Premierminister. Die Oppositionsparteien haben jedoch angekündigt, dass sie der Regierung ihr Vertrauen nicht aussprechen werden. Dies würde die Ausarbeitung und Prüfung des nächsten Haushaltsplans verzögern, der Maßnahmen zur Begrenzung des Defizits vorsehen soll. Die Verschuldung beläuft sich derzeit auf über 3,4 Billionen Euro, was 114 % des BIP entspricht. Das Problem liegt weniger in der Feststellung als in den Lösungen: Wo kann gespart und wo können neue Einnahmen zur Reduzierung der Schulden erzielt werden? In einem Interview mit der Zeitung Sud-Ouest vom 26. August forderte der Gouverneur der Banque de France, François Villeroy de Galhau, eine „echte öffentliche Debatte“ über die Verschuldung und fügte hinzu: „Es ist wichtig, dass diese Anstrengungen so gerecht wie möglich verteilt sind.“ Schließlich berichtet Xavier Mauduit über die Rückgabe von drei Schädeln aus der Kolonialzeit in Madagaskar. Unter ihnen befindet sich mutmaßlich der Schädel des madagassischen Königs Toera, der 1897 bei einem Massaker von der französischen Armee enthauptet wurde. Marie Bonnisseau befasst sich mit einer neuen Strategie der Streaming-Plattform Netflix. Diese bietet ihren Nutzern eine Auswahl an Serien und Filmen, die zu ihrem Sternzeichen passen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 02.09.2025 arte
  • Folge 3594 (46 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 03.09.2025 arte
  • Folge 3595 (43 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Do. 04.09.2025 arte
  • Folge 3596 (46 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 05.09.2025 arte
  • Folge 3597 (46 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 06.09.2025 arte
  • Folge 3598 (46 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 08.09.2025 arte
  • Folge 3599 (46 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Di. 09.09.2025 arte
  • Folge 3600 (46 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 10.09.2025 arte
  • Folge 3601 (43 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Do. 11.09.2025 arte

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