2025 (Folge 3536–3560)
Sendung vom 27.06.2025
Folge 3536 (46 Min.)Bild: ArteDeutsche TV-Premiere Fr. 27.06.2025 arte Sendung vom 28.06.2025
Folge 3537 (46 Min.)Bild: ArteMit fast 100 Jahren erzählt Monique Lévi-Strauss aus ihrem bewegten Leben an der Seite von Claude Lévi-Strauss. Monique Lévi-Strauss ist Schriftstellerin, Kultursoziologin und war viele Jahre mit dem berühmten Anthropologen und Ethnologen Claude Lévi-Strauss verheiratet. Mit 99 Jahren veröffentlicht sie nun ihre Autobiografie „J’ai choisi la vie“ [Ich habe das Leben gewählt]. Sie wurde1926 in Paris geboren und zog 1939 mit ihrer Familie nach Deutschland – zu einer Zeit, in der die Nationalsozialisten an der Macht waren und ihre Mutter jüdischer Herkunft war.
Nach den schwierigen Jahren, in denen ihr Vater sogar ins Gefängnis musste, erlebte die Familie 1945 das Ende des Krieges. Kurz darauf kehrte Monique nach Paris zurück, wo sie 1949 während eines Abendessens bei dem Psychoanalytiker Jacques Lacan Claude Lévi-Strauss kennenlernte. Fünf Jahre später heirateten die beiden. Sie verbrachten die nächsten 60 Jahre gemeinsam, reisten um die Welt und entdeckten die unterschiedlichsten Kulturen.
Ihre Autobiografie ist auch ein eindrucksvolles Zeugnis des Jahrhunderts, das die Autorin erlebt hat. Verändert Benjamin Netanjahu gerade die Grenzen im Nahen Osten? Benjamin Netanjahu hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er den „neuen Nahen Osten“ seinen Vorstellungen entsprechend verändern will. Damit greift er offen die imperialistische Vision und die Rhetorik der Falken aus der Bush-Regierung auf – jener Architekten des Irakkriegs von 2003. Seit dem 7. Oktober 2023 führt Israel Krieg im Libanon, in Syrien und zuletzt auch im Iran.
Gleichzeitig wird die Besiedlung des Westjordanlands fortgesetzt und die Bewohner des Gazastreifens sind täglich Angriffen ausgesetzt. Mit der Rückendeckung durch die USA zeigt sich Benjamin Netanjahu auf der regionalen Bühne unerschütterlich. Ist er dabei, die Grenzen im Nahen Osten zu verschieben? Xavier Mauduit erzählt uns die Entstehungsgeschichte des Schulsports. Marie Bonnisseau stellt uns eine Dating-Plattform vor, die zukünftige Liebespaare auf Basis ihres Browserverlaufs zusammenbringt. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 28.06.2025 arte Sendung vom 30.06.2025
Folge 3538 (46 Min.)Bild: ArteMorbus Charcot-Marie-Tooth: Olivier Goy und sein unerschütterliches Lächeln Olivier Goy ist ein Unternehmer, bei dem 2020 die Krankheit Morbus Charcot-Marie-Tooth diagnostiziert wurde. Mit 46 Jahren erfuhr er, dass er an dieser neurodegenerativen Erkrankung leidet, die nach und nach die Muskulatur lähmt – während die geistigen Fähigkeiten vollständig erhalten bleiben. Infolge der Symptome ist er heute auf einen Rollstuhl angewiesen und kommuniziert mithilfe künstlicher Intelligenz. Seit seiner Diagnose setzt sich Olivier Goy aktiv dafür ein, Spenden für die Forschung zu sammeln und das öffentliche Bewusstsein für Morbus Charcot-Marie-Tooth zu stärken.
Er ist unter anderem Botschafter des „Institut du Cerveau“ (Institut zur Hirnforschung), einer als gemeinnützig anerkannten Stiftung für neurologische Forschung. Zugleich steht er im Mittelpunkt der Dokumentation Invincible été (Unbesiegbarer Sommer), die seinen Weg begleitet. Der Titel stammt von der philanthropischen Stiftung, die Olivier Goy selbst gegründet hat, um die Forschung zu Morbus Charcot-Marie-Tooth zu unterstützen.
NATO: Muss die EU zur Kriegsmaschinerie werden? „Die europäische Verteidigung ist endlich aufgewacht“, erklärte Ursula von der Leyen am 24. Juni zum Auftakt des NATO-Gipfels in den Niederlanden in Den Haag. Auslöser dafür sind der Krieg in der Ukraine sowie Trumps Rückkehr ins Weiße Haus. Der amerikanische Präsident hatte stets betont, Europa militärisch nur dann zu unterstützen, wenn die Länder deutlich mehr für ihre Verteidigung ausgäben.
Kurz vor dem Gipfel ließ er erneut Zweifel an der Verlässlichkeit der USA im Rahmen des Artikels 5 des NATO-Vertrags aufkommen, der die gegenseitige Beistandsverpflichtung der Mitgliedsstaaten garantiert. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Jahr 2022 haben die meisten europäischen Länder beschlossen, ihre Verteidigungsausgaben langfristig auf bis zu 5 % ihres BIP zu erhöhen. Allerdings beziehen die Europäer weiterhin zwischen 60 und 80 % ihrer militärischen Ausrüstung außerhalb Europas, da die europäische Rüstungsindustrie nicht ausreichend produziert.
Angesichts wachsender geopolitischer Spannungen stellt sich die Frage, ob Europa eine eigenständige militärische Macht werden soll? Xavier Mauduit erzählt uns die Geschichte der Statuen von Notre-Dame de Paris, die wieder auf die Kathedrale zurückkehren. Marie Bonnisseau nimmt uns mit in die faszinierende Welt der Orcas, die dabei beobachtet wurden, wie sie Werkzeuge herstellen, um sich gegenseitig zu pflegen. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 30.06.2025 arte Sendung vom 01.07.2025
Folge 3539 (46 Min.)Bild: ArteJeanne Cherhal singt feinfühlig über Frauen und ihren Kampf Jeanne Cherhal ist eine französische Singer-Songwriterin, die seit über 20 Jahren auf der Bühne steht. In diesem Jahr veröffentlicht sie ihr siebtes Album mit dem Titel Jeanne. Wie schon in ihrer bisherigen Karriere stehen Themen wie die Freiheit der Frauen, Sexismus und gesellschaftliche Tabus im Mittelpunkt ihrer Musik. In dem Lied Le cri des loups [Der Schrei der Wölfe] thematisiert Jeanne Cherhal sexuelle Übergriffe, die sie selbst erlebt hat. In Sous les toits [Unter den Dächern] beschreibt sie häusliche Gewalt im privaten Umfeld.
Auch ökologische Fragen und psychische Gesundheit finden in diesem engagierten neuen Album ihren Platz – ein Werk, das ganz im Zeichen seiner Zeit steht. Müssen die Gesundheitsausgaben wegen des Defizits in der Krankenversicherung gekürzt werden? In einem am 24. Juni veröffentlichten Bericht warnt die französische Krankenversicherung vor einem wachsenden Defizit in den kommenden Jahren: Bis 2030 könnte es 41 Milliarden Euro erreichen, während es 16 Milliarden Euro in diesem Jahr sind.
Unter den verschiedenen Ursachen werden jedoch zwei Entwicklungen besonders deutlich: die alternde Bevölkerung, die zu einer Zunahme chronischer Erkrankungen führen dürfte, sowie die steigende Zahl ärztlich ausgestellter Krankschreibungen. Um dem wachsenden Defizit vorzubeugen, schlägt die Krankenversicherung in ihrem Bericht 60 Maßnahmen vor. Dazu zählen unter anderem: eine bessere medizinische Versorgung in Alten- und Pflegeheimen, um unnötige Notaufnahmen zu vermeiden; das Streichen wenig wirksamer Medikamente aus dem Erstattungskatalog; sowie ein Verbot von Zuzahlungen bei bestimmten Vorsorgeuntersuchungen.
Doch stellt sich die Frage: Sollten die Gesundheitsausgaben gekürzt werden, um das Defizit der Krankenversicherung zu verringern? Anlässlich der Hongkong-Konvention über das Recycling von Schiffen erzählt uns Xavier Mauduit heute die Geschichte von „L’Implacable“ – eines Schiffs, das 1800 vom Stapel lief und 1949 versenkt wurde. Marie Bonnisseau nimmt uns mit nach China, das sein Image im Internet mit Hilfe von Influencern aufpoliert, die gezielt von der Kommunistischen Partei angeworben werden. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 01.07.2025 arte Sendung vom 02.07.2025
Folge 3540 (46 Min.)Bild: ArteIn der Gesprächsrunde über aktuelle Themen der Woche empfängt Renaud Dély heute Abend den Geschichtslehrer Iannis Roder, die Schriftstellerin und Journalistin Nesrine Slaoui, die Redaktionsleiterin des Instituts Montaigne Blanche Leridon, und die Karikaturisten Coco. Präsidentschaftswahl 2027: Dominique, Gérald, Raphaël und die anderen … Die Zahl der Kandidaten für die französische Präsidentschaftswahl 2027 steigt unaufhörlich. In den vergangenen Tagen hat der ehemalige Premierminister Dominique de Villepin die Gründung seiner eigenen Partei verkündet, der sozialistische Europaabgeordnete Raphaël Glucksmann hat seine „Vision für Frankreich“ vorgestellt, und Justizminister Gérald Darmanin hat eine Reihe von Vorschlägen präsentiert, die den Sommer hindurch „zu Diskussionen anregen sollen“.
Warum gibt es schon jetzt so viele Kandidaten, obwohl die nächste Präsidentschaftswahl erst in zwei Jahren stattfindet? Ist Donald Trump kampflustig oder ein künftiger Friedensnobelpreisträger? Im Wahlkampf versprach Donald Trump, den „endlosen Kriegen Amerikas“ ein Ende zu setzen.
Der US-Präsident kündigte an, den Krieg in der Ukraine „innerhalb von 24 Stunden“ zu beenden – doch bislang scheint sein Einfluss auf diesen Konflikt begrenzt zu sein. Zwar gelang es ihm, einen Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran zu erwirken, indem er sich persönlich einschaltete und iranische Ziele angreifen ließ, doch der weitere Verlauf der Ereignisse bleibt ungewiss. Ist Donald Trump also ein Kriegsführer oder ein Mann des Friedens? Wir begrüßen Alexandre Mare, den Kurator der David-Lynch-Ausstellung in der Galerie Duchamp in Yvetot in der Normandie.
Rund fünfzig surrealistische Lithografien des Regisseurs – ausgewählt von Alexandre Mare und David Lynch noch vor dessen Tod – sind dort bis zum 21. September zu sehen. „Die französische Sprache ist kein exklusives Eigentum Frankreichs“, sagte der französische Abgeordnete Jean-Luc Mélenchon am 18. Juni bei einem Kolloquium zur Frankophonie. Eine Aussage, auf die Justizminister Gérald Darmanin heftig reagierte indem er konterte: „Die französische Sprache gehört den Französinnen und Franzosen.“ Im Duell der Woche lässt Marion L’Hour die beiden gegeneinander antreten.
In einem weiteren provokanten Beitrag auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social hat Donald Trump dem Iran offen gedroht. Der Beach-Boys-Klassiker „Barbara Ann“ wurde dabei zur Parodie „Bombing Iran“ umgewandelt – gespickt mit Aufrufen, „den Iran in einen Parkplatz zu verwandeln“ oder Ali Chamenei „in eine Kiste zu stecken“. Natacha Triou berichtet. Am Dienstag, dem 24. Juni, sorgte Zohran Mamdani für eine Überraschung, als er die Vorwahl der Demokraten für das Amt des Bürgermeisters von New York gewann.
Der 33-Jährige, der im Alter von sieben Jahren aus Kapstadt in die USA kam, war noch vor wenigen Monaten den meisten New Yorkerinnen und New Yorkern völlig unbekannt. Doch seine mutige Kommunikationsstrategie – als Vertreter des linken Flügels der Demokraten – hat sich ausgezahlt. Davon erzählt Claude Askolovitch in seiner Geschichte der Woche. Und schließlich zeigen wir Ihnen die internationale Schlagzeile über den letzten Verhandlungen zwischen Trump und Zelensky, sowie die von unseren Gästen ausgewählten Fotos der Woche und den humorvollen Beitrag „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 02.07.2025 arte Sendung vom 03.07.2025
Folge 3541 (43 Min.)Bild: ArteDeutsche TV-Premiere Do. 03.07.2025 arte Sendung vom 04.07.2025
Folge 3542 (46 Min.)Bild: ArteDeutsche TV-Premiere Fr. 04.07.2025 arte Sendung vom 05.07.2025
Folge 3543 (46 Min.)Bild: ArteEin Psychiater versetzt sich in den Kopf von Xavier Dupont de Ligonnès Der schwer fassbare Xavier Dupont de Ligonnès, mutmaßlicher Mörder seiner eigenen Familie in Nantes (Frankreich), dessen Spur sich seit 2011 auf mysteriöse Weise verliert, beschäftigt weiterhin die kollektive Vorstellungskraft. Der Psychiater Daniel Zagury, ein anerkannter Experte für Psychopathologie und forensische Psychiatrie, arbeitet seit Jahrzehnten mit Gerichten zusammen, wo er die geistige Verfassung der sogenannten „gewöhnlichen Monster“ bestimmt.
In seinem neuesten Werk „Xavier Dupont de Ligonnès. L’énigme publique numéro un“ [Xavier Dupont de Ligonnès. Das Rätsel des öffentlichen Staatsfeindes Nr. 1] versucht er, in den Geist eines Mannes einzudringen, dem er jedoch nie persönlich begegnet ist. Moratorium für Windräder, Duplomb-Gesetz: Formiert sich eine Anti-Klima-Front in Frankreich? Sieben Senatoren und sieben Abgeordnete haben sich auf einen Kompromiss zum sogenannten Duplomb-Gesetz geeinigt, das darauf abzielt, „die Zwänge im Berufsalltag von Landwirten“ zu lockern.
Das Gesetz ist stark umstritten – Demonstrierende versammelten sich am 30. Juni in der Nähe der Nationalversammlung und kritisierten es als rückschrittlich. Besonders umstritten sind die geplante Wiederzulassung eines bienenschädlichen Neonicotinoid-Insektizids und die Lockerung der Regeln für die industrielle Tierhaltung. Diese Einigung kommt nur wenige Tage nach der hitzigen – und letztlich annullierten – Abstimmung über ein Moratorium für Wind- und Solaranlagen zustande, das von der Rechten und extremen Rechten eingebracht wurde.
Duplomb-Gesetz, Windkraft-Moratorium, Abschaffung der Umweltzonen (ZFE), Beschluss zur Wiedereröffnung des Atomkraftwerks Fessenheim, das 2020 stillgelegt wurde – steht Frankreich in einer politischen Gegenbewegung zu ökologischen Veränderungen? Théophile Cossa gibt Einblicke hinter die Kulissen des laufenden TikTok-Verkaufs in den USA, und Marjorie Adelson erzählt von norwegischen Lottogewinnern, die vom großen Gewinn träumen durften – ihn aber nie erhalten haben. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 05.07.2025 arte Sendung vom 07.07.2025
Folge 3544 (46 Min.)Bild: ArteEntwicklungshilfe: Vergessen die reichen Länder die ärmeren? Vom 30. Juni bis zum 3. Juli veranstalten die Vereinten Nationen die vierte Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung, wobei die momentane Lage für die Entwicklungshilfe äußerst schwierig ist. Seit Januar 2025 hat die Trump-Regierung 40 Milliarden US-Dollar aus dem Budget der amerikanischen Behörde USAID gestrichen, obwohl die USA bislang zu den wichtigsten Geldgebern von UN-Agenturen und NGOs gehörten. Auch Frankreich bleibt nicht verschont: Sowohl durch die Sparvorgaben des Haushaltsgesetzes 2025 als auch durch den Wiederaufrüstungswettlauf entsteht Druck, so dass die französische Entwicklungsagentur AFD Kürzungen in Höhe von zwei Milliarden Euro hinnehmen muss.
Das bedeutet ein Drittel ihres Gesamtbudgets. Um diese Entwicklungen einordnen zu können, begrüßen wir Jean-Michel Severino, ehemaliger Direktor der AFD und heutiger Vorsitzender des Aufsichtsrats von „Investisseurs et Partenaires“, einem Fonds, der sich auf die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen in Afrika spezialisiert hat. Verurteilung von Boualem Sansal: Sollte Frankreich im Umgang mit Algerien den Ton verschärfen? Am Montag, dem 30. Juni, wurde der französische Journalist Christophe Gleizes in Algerien wegen „Verherrlichung des Terrorismus“.
zu sieben Jahren Haft verurteilt. Ihm wird vorgeworfen, ein Interview mit dem ehemaligen Präsidenten eines Fußballvereins geführt zu haben, der inzwischen als führende Figur der Kabylischen Unabhängigkeitsbewegung gilt. Tags darauf wurde der französisch-algerische Schriftsteller Boualem Sansal in der Berufung zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, und das wegen „Angriffs auf die Nationale Einheit“. Diese Urteile stehen im Zeichen von diplomatischen Spannungen zwischen Paris und Algier, wie man sie bisher kaum erlebt hat.
Paris wirft Algerien eine „Eskalationsstrategie“ vor, und schwankt unentschlossen zwischen diplomatischer Zurückhaltung und energischer Haltung. Während der französische Hersteller von Kunstherzen Carmat sein Insolvenzverfahren bekannt gibt, erklärt uns Théophile Cossa die Funktionsweise dieser biomedizinischen Innovation. Marjorie Adelson nimmt uns mit in die Schweiz, wo Wissenschaftler Tausende menschlicher Stuhlproben einfrieren, um die Vielfalt des menschlichen Mikrobioms zu bewahren. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 07.07.2025 arte Sendung vom 08.07.2025
Folge 3545 (58 Min.)Bild: Arte„Ein Blick tief in unser Gehirn – ein Organ, das unsere volle Aufmerksamkeit verdient!“ Die Neuropsychologin Sylvie Chokron nimmt uns mit auf eine faszinierende Reise in die Tiefen unseres Gehirns. In ihrem Buch „Plongez dans votre cerveau. L’explorer, c’est l’apprivoiser“ [“Sein Gehirn erforschen, um es zu zähmen „] enthüllt sie die erstaunlichen Fähigkeiten dieses Organs, die oft unterschätzt werden: Wie es auf Hochtouren läuft, wenn wir uns verlieben, wie körperliche Aktivität – oder sogar nur die Beobachtung eines Sportlers in Bewegung – es aktiviert, und wie die Mutterschaft seine neuronalen Verbindungen tiefgreifend verändert.
Doch laut Sylvie Chokron gibt es noch einen anderen Verbündeten, der überraschend ist und für das Gehirn eine entscheidende Rolle spielt: die Stille. In einer Zeit, in der wir von Reizen überflutet werden, sind es gerade diese ruhigen Momente, in denen das Gehirn abschweifen, Erinnerungen festigen, neue Ideen hervorbringen, Rätsel lösen und unsere Aufmerksamkeit schärfen kann. Warum das Schweigen gegenüber Wladimir Putin brechen? Am Dienstag, den 1. Juli, haben Emmanuel Macron und Wladimir Putin über zwei Stunden lang miteinander telefoniert.
Im Mittelpunkt des Gesprächs stand das iranische Atomprogramm – vor dem Hintergrund der jüngsten militärischen Eskalation zwischen Israel und dem Iran sowie Teherans Entscheidung, die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergie-Organisation auszusetzen. Die Wiederaufnahme des Dialogs wirft Fragen auf. War es richtig, den russischen Präsidenten anzurufen, auch auf die Gefahr hin, damit einen Staatschef zu legitimieren, dem Kriegsverbrechen vorgeworfen werden? Oder ging es darum, Europas diplomatische Isolation zu durchbrechen, nachdem auch Donald Trump wieder Kontakt zum Kreml aufgenommen hat? Welche Folgen könnte dieses Gespräch für den Krieg in der Ukraine haben, zumal Washington seine Militärhilfe für Kiew gerade reduziert hat? Bedeutet dieser Anruf eine strategische Neuausrichtung Frankreichs – oder ein Nachlassen der europäischen Entschlossenheit? Ab dem 5. Juli können die Pariser in der Seine baden – Théophile Cossa erklärt uns, wie es geht! Marjorie Adelson nimmt uns mit nach Mexiko, wo Präsidentin Claudia Sheinbaum angekündigt hat, wegen „Umweltverschmutzung“ Klage gegen die Raketen von Elon Musk einzureichen. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 08.07.2025 arte Sendung vom 09.07.2025
Folge 3546 (58 Min.)Bild: ArteIn der Gesprächsrunde über aktuelle Themen der Woche empfängt Renaud Dély heute Abend die Publizistin und Redakteurin Isabelle Saporta, den Publizisten Antoine Bueno, den Geschichtslehrer Iannis Roder, und die Karikaturisten Louison. Rauchverbot an Frankreichs Stränden – was soll geschützt werden, die Luft zum Atmen oder die Freiheit? Seit Sonntag, dem 29. Juni, gilt in Frankreich ein neuer Erlass, der das Rauchen an Stränden sowie in der Nähe von Sportanlagen, Bibliotheken und Schulen verbietet. Diese Maßnahme ergänzt die bereits bestehenden gesetzlichen Regelungen zur Eindämmung des Tabakkonsums.
Doch das neue Verbot sorgt für Diskussionen – vor allem, weil das Rauchen auf Restaurantterrassen weiterhin erlaubt bleibt. Ist Giorgia Melonis Motto zur Migration: Macht, was ich sage und nicht das, was ich mache? Das Hauptanliegen der italienischen Rechtspopulistin Giorgia Meloni war vor ihrer Wahl die Bekämpfung der Migration. Doch das Regieren scheint die Ministerpräsidentin inzwischen zu pragmatischeren Kurskorrekturen gezwungen zu haben. Zwischen 2023 und 2025 hat Italien 450.000 Arbeitserlaubnisse an ausländische Arbeitskräfte vergeben.
Ein in dieser Woche unterzeichnetes Dekret sieht weitere 500.000 Zuwanderer in den kommenden drei Jahren vor. Verfolgt Giorgia Meloni eine Doppelstrategie – oder passt sie ihre Politik pragmatisch den wirtschaftlichen und demografischen Erfordernissen Italiens an? Wir begrüßen den französischen Komponisten und Sänger Arthur H, der anlässlich der Veröffentlichung seines neuen Comics „La solidité du rêve“ [Die Festigkeit des Traums] zu Gast ist. Die von Alfred illustrierten Seiten erzählen und das immer im Einklang mit der Musik – von einem träumerischen Streifzug der beiden Künstler, der von Arthur Hs Musik getragen wird.
Am Donnerstag, dem 3. Juli, veröffentlichte der französische Innenminister Bruno Retailleau gemeinsam mit anderen eine Stellungnahme, in der er ein Ende der staatlichen Subventionen für Wind- und Solarenergie forderte. Er sprach von einer „Zwangsideologie“. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Agnès Pannier-Runacher, Frankreichs Ministerin für den ökologischen Wandel, bezeichnete die Äußerungen als „tragisch, unverantwortlich und reinen Populismus in seiner einfachsten Form“.
Im Duell der Woche lässt Frédéric Says die beiden gegeneinander antreten. „Erstellen Sie eine Liste von Orten, an denen Sie ein paar Tage verbringen könnten, bevor die Temperaturen steigen“ oder „Falls Sie keinen Ventilator haben, besorgen Sie sich einen, bevor die große Hitze kommt.“ Mit solchen Ratschlägen will eine von der Regierung betriebene offizielle Website helfen, die Hitzewelle in Frankreich besser zu überstehen. Die Reaktionen der Internetnutzer ließen nicht lange auf sich warten. Marjorie Adelson berichtet. Am Freitag, dem 27. Juni, wurde ein 18-jähriger Mann festgenommen und wegen „Bildung einer terroristischen Vereinigung“ unter Anklage gestellt.
Er soll geplant haben, Frauen mit einem Messer anzugreifen. Erstmals beschäftigt sich die französische Anti-Terror-Justiz mit einem Fall aus dem Umfeld der frauenfeindlich geprägten „Incel“-Bewegung – einem Begriff, der aus dem Englischen „involuntary celibate“ stammt. Das ist die Geschichte der Woche von Claude Askolovitch. Und schließlich zeigen wir Ihnen die internationale Schlagzeile über den Siege von Donald Trump, sowie die von unseren Gästen ausgewählten Fotos der Woche und den humorvollen Beitrag „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 09.07.2025 arte Sendung vom 10.07.2025
Folge 3547 (44 Min.)Bild: ArteDeutsche TV-Premiere Do. 10.07.2025 arte Sendung vom 11.07.2025
Folge 3548 (58 Min.)Bild: ArteVielleicht waren unsere Vorfahren genauso klug wie wir – oder sogar klüger? Antoine Balzeau, Paläoanthropologe am CNRS und am Naturhistorischen Museum in Paris, beschäftigt sich mit der kognitiven Leistungsfähigkeit und der Entwicklung der Gehirne unserer Vorfahren. In seinem faszinierenden Buch „Dans la tête de nos ancêtres“ („In den Köpfen unserer Vorfahren“) zeigt er, dass wir keineswegs intelligenter sind als der Neandertaler. Vier Jahre benötigte die Forschung, um das Projekt „PaléoBRAIN“ zu entwickeln. Mithilfe modernster bildgebender Verfahren, Künstlicher Intelligenz und der Analyse sogenannter Endokrania – also der inneren Abdrücke des Schädels – konnten zahlreiche Vertiefungen, Erhebungen und Abdrücke sichtbar gemacht werden, die den Furchen des Gehirns entsprechen.
Auf dieser Grundlage bat Balzeau 75 Freiwillige, sich hochauflösenden MRT-Scans zu unterziehen, um die Gehirnstruktur unserer Vorfahren so genau wie möglich zu rekonstruieren. Die Ergebnisse sind beeindruckend. Ein Klick – und eine neue Partei entsteht: Kann Musk Trump ins Wanken bringen? Noch vor Kurzem schien eine produktive Zusammenarbeit zwischen Elon Musk und Donald Trump möglich.
Doch seit Musks Rückzug aus dem Amt für Regierungseffizienz (DOGE) Ende Mai herrscht in den Medien ein Machtkampf der Egos und Interessen. Am 4. Juli griff Musk eine Tendenz auf, die das US-amerikanische Meinungsforschungsinstitut Gallup bereits 2024 beobachtet hatte: Damals hielten 58 Prozent der Befragten die Gründung einer dritten Partei für „notwendig“, während 37 Prozent dieser Meinung nicht zustimmten. Musk startete daraufhin eine Umfrage auf seiner Plattform X und fragte seine Nutzerinnen und Nutzer, ob sie sich die Gründung seiner „America Party“ wünschen.
Donald Trump reagierte prompt und nannte die Idee „lächerlich“. Er zeigte sich „betroffen darüber, dass Elon Musk völlig daneben“ sei, und sprach von einer „Katastrophe“. Musk schoss mit einer Kritik an Trumps „BBB“-Gesetz („Big Beautiful Bill“) zurück und bezeichnete es als „widerliche Abscheulichkeit“. Hinzu kommt die drohende Streichung von Subventionen für Elektrofahrzeuge, durch die Tesla bis zu drei Milliarden Dollar verlieren könnte.
Hat Trump die Macht, seinen Rivalen wirtschaftlich zu ruinieren? Und kann es Elon Musk gelingen, mit der Gründung seiner Partei Trumps Politik ernsthaft herauszufordern? Wo Hitze ist, sind Brände nicht weit. Doch ist die französische Canadair-Flotte wirklich gut genug ausgestattet, um die Flammen zu bezwingen? Théophile Cossa erklärt, wie sich Frankreich mit der Entwicklung neuer, leistungsstärkerer Löschflugzeuge wappnet. Marjorie Adelson nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit nach Cardiff in Wales, wo die Band Oasis 16 Jahre nach ihrer explosiven Trennung ihr großes Comeback feiert. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 11.07.2025 arte Sendung vom 12.07.2025
Folge 3549 (58 Min.)Bild: ArteAuf dem Weg zu einem Tiefsee-Bergbaugesetz Vom 7. bis 15. Juli 2025 finden Verhandlungen der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA) über den Tiefseebergbau statt. Die 36 Mitglieder des Rates kommen zusammen, um einen Bergbaugesetz für die Erschließung der Ressourcen in der Tiefsee zu erarbeiten. Diese Gespräche folgen auf ein im April unterzeichnetes Dekret, das den großflächigen Abbau am Meeresboden erlaubt. Das kanadische Unternehmen The Metals Company hat bereits einen Antrag bei der US-Regierung zur Förderung seltener Metalle vom Meeresgrund eingereicht.
Mehrere Studien haben jedoch auf die potenziellen negativen Auswirkungen eines solchen Projekts auf das marine Leben hingewiesen. Um die Herausforderungen besser zu verstehen, sprechen wir heute mit Marina Levy, Forschungsdirektorin am CNRS CNRS [nationale französische Forschungsinstitut] und Ozeanographin, die sich auf die Zusammenhänge zwischen Klima, mariner Biodiversität und Ozeanen spezialisiert hat. Ist Netanyahu zu einem Waffenstillstand im Gazastreifen bereit? Am Montag, den 7. Juli, wurde Benjamin Netanjahu zum dritten Mal seit Januar von Donald Trump im Weißen Haus empfangen.
Beide Staatschefs versuchen, sich auf ein mögliches Waffenstillstandsabkommen im Gazastreifen zu einigen, wo der Krieg seit 21 Monaten anhält. Donald Trump, der im Februar angekündigt hatte, den Gazastreifen in die „Riviera des Nahen Ostens“ verwandeln zu wollen, und Israel in seinem Krieg gegen den Iran unterstützt hat, würde eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas, über die derzeit in Katar verhandelt wird, begrüßen.
Doch Netanjahu steht im tiefen Konflikt zwischen dem Willen seines unerlässlichen amerikanischen Verbündeten und den Forderungen seiner ebenso unerlässlichen rechtsextremen Koalitionspartner, die auf eine Fortsetzung des Krieges drängen. Seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 hat die israelische Offensive im Gazastreifen nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Gaza, dessen Zahlen von der UNO als verlässlich eingestuft werden, über 57.000 Palästinenser das Leben gekostet. Angesichts dieser stetig wachsenden Zahl von Opfern stellt sich die Frage: Wird Benjamin Netanjahu nun endlich einen Waffenstillstand im Gazastreifen einleiten? Schließlich erklärt Théophile Cossa, wie die Bewaffnung der kommunalen Polizeikräfte vor sich geht, während das französische Innenministerium für den Herbst eine Reform der Stadtpolizei angekündigt hat.
Marjorie Adelson nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit nach Texas, wo ein flirtender Roboter mit KI-Unterstützung durch die Straßen von Austin zieht – sehr zur Belustigung der Passanten, aber zum Schrecken vieler Internetnutzer. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 12.07.2025 arte Sendung vom 14.07.2025
Folge 3550 (58 Min.)Bild: Arte(1): Ballaké Sissoko & Piers Faccini: Folkklänge des Mandingue-Landes Vor 20 Jahren stößt Piers Faccini zufällig auf eine alte Schallplatte des „Ensemble instrumental du Mali“. Zum ersten Mal hört er den Klang der Kora, einer westafrikanischen Stegharfe, ohne zu wissen, dass Ballaké Sissokos Vater das Instrument spielt. Jahre später, als die beiden längst Freunde geworden sind, verrät Ballaké ihm diese Familienbeziehung. Seitdem kreuzen sich ihre Wege immer wieder: Sie arbeiten an gemeinsamen Projekten, kooperieren spontan und träumen von einem gemeinsamen Album. Es hat zwei Jahrzehnte gedauert, bis dieser Traum mit „Our Calling“, das im Februar 2024 erschienen ist, endlich Wirklichkeit wurde.
Ein Album, das zwei Kontinente, zwei Kulturen und zwei Seelen vereint. Die drei Gäste Rokhaya Diallo, Jean-Loup Bonnamy und Arancha González sprechen über zwei aktuelle Themen. (2): Marseile, Narbonne – und danach? Frankreich im Kampf gegen die extrem starken Brände Am 8. Juli brach in der Region um Marseille ein schwerer Brand aus, der zu Ausgangssperren, der Schließung des Flughafens und zur Einstellung des Zugverkehrs führte. Nach 24 Stunden war das Feuer unter Kontrolle, aber noch nicht vollständig gelöscht.
Mehr als 700 Hektar Land rund um die Metropole fielen den Flammen zum Opfer. Seit den verheerenden Bränden in der Gironde vor drei Jahren verfolgen die Behörden eine Strategie des schnellen Eingreifens, die bei kleineren Brandherden auch wirksam ist. Doch diese Methode erweist sich bei größeren Bränden als ungenügend und das besonders wegen der veralteten französischen Löschflugzeuge und der zunehmenden Urbanisierung waldnaher Gebiete. (3): Macron in London: Wird Frankreich seine Migrationspolitik verschärfen? Während der französische Präsident Emmanuel Macron zu einem dreitägigen Staatsbesuch nach Großbritannien reist – dem ersten seit 17 Jahren – steht ein sensibles Thema ganz oben auf der Agenda: die Migrationskrise.
Der britische Premierminister Keir Starmer verspricht unter dem Druck der rechten Hardliner, die Kontrollen an den Grenzen wieder zu verschärfen. Sogar ein Austausch von Migranten zwischen Paris und London steht zur Diskussion – ein Vorhaben, das in mehreren europäischen Ländern Besorgnis erregt. Zum Schluss berichtet Théophile Cossa über eine Bekämpfungsaktion von Mücken in Frankreich, und Marjorie Adelson beschäftigt sich mit den sogenannten „Alpha“-Weibchen bei Primaten. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 14.07.2025 arte Sendung vom 15.07.2025
Folge 3551 (46 Min.)Bild: Arte(1): Die Choreographin Blanca Li entführt zum „Bal de Paris“ Blanca Li ist Choreographin, Tänzerin, Regisseurin und ständig bemüht, ihr Betätigungsfeld zwischen den Künsten zu erweitern. Geboren ist sie in Granada, ihre Ausbildung hat sie in New York gemacht. In einem sprühenden Feuerwerk vermischt sie mitreißend und grenzenlos Flamenco, Hip-Hop, Barocktanz, klassisches Ballett, Robotertechnik und virtuelle Realität. 1992 gründete sie ihre eigene Kompanie. Als populäre und zugleich wegweisende Künstlerin inszenierte sie unter anderem Musikvideos für Daft Punk und Beyoncé, Modenschauen für Jean-Paul Gaultier und Musicals für das Pariser Kabarett Folies Bergère.
Als erste Frau, die als Choreographin in die Académie des Beaux-Arts aufgenommen wurde, hat sie mit ihrem gewollten Eklektizismus zwar manchmal irritiert, doch stets neue Wege aufgezeigt. (2): Fliegen billiger als mit der Bahn fahren: Sollten Flugtickets teurer werden? Mit über zwölf Millionen verkauften Tickets für Juli und August erwartet die SNCF in Frankreich einen Rekordsommer. Doch obwohl das Reisen mit dem Zug innerhalb Europas weiterhin beliebt ist, ist es oft teurer als ein Flug.
Eine gemeinsame Studie von Greenpeace, der Verbraucherzentrale UFC-Que Choisir und Réseau Action Climat zeigt: Im Schnitt kostet ein Zugticket auf europäischen Strecken 2,6-mal so viel wie ein Flugticket. Dabei weisen gerade jetzt die Hitzewellen zu Beginn des Sommers auf die Dringlichkeit hin, die Klimakrise zu bekämpfen. Sollte Fliegen also teurer werden, um umweltfreundlichere Entscheidungen zu fördern? Zum Schluss berichtet Théophile Cossa über den Drogenschmuggel unter Wasser, und Marjorie Adelson beschäftigt sich mit dem Aufschwung rein weiblicher Räume in China. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 15.07.2025 arte Sendung vom 16.07.2025
Folge 3552 (46 Min.)Bild: ArteDeutsche TV-Premiere Mi. 16.07.2025 arte Sendung vom 17.07.2025
Folge 3553 (44 Min.)Bild: Arte„28 Minuten“ ist das Polit-Magazin bei ARTE, täglich frisch und frech aus Paris. Jede Sendung nimmt aktuelle Themen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe. Heute mit den Themen: EU-Sicherheit und -Verteidigung, Wladimir Putin und Raï-Musik. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 17.07.2025 arte Sendung vom 18.07.2025
Folge 3554 (46 Min.)Bild: ArteDeutsche TV-Premiere Fr. 18.07.2025 arte Sendung vom 20.07.2025
Folge 3555 (58 Min.)Bild: ArteKonsumverhalten: Der Wunsch nach Neuem ist nichts Neues Überproduktion, Verlangen, Massenkonsum und Obsoleszenz – Jeanne Guien, promovierte Philosophin, zeigt auf, dass der Kult um das Neue nicht nur ein kommerzieller Trend ist, sondern ein strukturelles Fundament eines Wirtschaftsmodells darstellt, das auf Überproduktion und endlosem Konsum beruht. In ihrem Werk „Le désir de nouveautés : l’obsolescence au cœur du capitalisme (XVe-XXIe siècle)“ [Das Verlangen nach Neuem, Obsoleszenz im Herzen des Kapitalismus (15.-21. Jahrhundert)] hinterfragt sie insbesondere unser Verhältnis zu materiellen Dingen. 43 Milliarden Euro fehlen im französischen Staatshaushalt: Wer soll zahlen? Am Dienstag, den 15. Juli, stellte der französische Premierminister François Bayrou die zentralen Punkte des nationalen Haushaltsetats für die Gebietskörperschaften sowie die wichtigsten Sozialversicherungsträger vor.
Mehr als 43 Milliarden Euro müssen aufgebracht werden, um den Ausgleich zu schaffen. Doch wo kann das Geld herkommen? Zum Schluss erklärt Théophile Cossa, nach welchen Kriterien in Frankreich der nationale Verdienstorden, die Ehrenlegion, verliehen wird. Marjorie Adelson berichtet über Influencer, die in Videos wildlebenden und gefährlichen Tierarten zu nahe kommen. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere So. 20.07.2025 arte Sendung vom 21.07.2025
Folge 3556 (58 Min.)Bild: ArteTerrenoire: eine Band, zwei Brüder mit engagierten Liedern Die Band Terrenoire, bestehend aus den Brüdern Raphaël und Théo Herrerias, wurde 2022 durch den französischen Musikwettbewerb „Les Victoires de la Musique“ bekannt. Seitdem haben sie über 120 Konzerte gegeben, bevor sie eine Pause einlegten, um ihr zweites Album „Protégé.e“ [“Geschützt“] vorzubereiten. Diese intime und engagierte Platte behandelt Themen wie Liebe, Krankheit, Tod und Umweltschutz – stets mit dem Wunsch, Beziehungen aufzubauen.
Sie bleiben dabei ihrer künstlerischen Linie treu, die soziale Themen behandelt, In dieser Weise suchen die Brüder bei ihren Tourneen regelmäßig den Austausch mit dem Publikum. Ukraine: Inwieweit ist Trump bereit, Putin zu bestrafen? Am Montag, dem 14. Juli, stellte Donald Trump ein neues Ultimatum: Innerhalb von 50 Tagen solle Wladimir Putin einem Waffenstillstand der Ukraine zustimmen. Andernfalls kündigte Trump eine Verdoppelung der US-Zölle auf russische Importe sowie eine intensivere militärische Unterstützung für Kiew an.
Doch Trumps Glaubwürdigkeit steht infrage – zu wechselhaft waren bislang seine Positionen im Ukraine-Konflikt. Inwieweit üben solche Drohungen tatsächlich Druck auf Putin aus? Oder besteht die Gefahr für die Ukraine, an Boden zu verlieren – vielleicht sogar den Krieg? Zum Schluss berichtet Théophile Cossa über eine neue App, mit der das Alter von Internetnutzern online überprüft werden kann, und Marjorie Adelson nimmt uns mit nach Portofino – die wohlhabendste Gemeinde Italiens -, die beschlossen hat, das Betteln zu verbieten. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 21.07.2025 arte Sendung vom 22.07.2025
Folge 3557 (58 Min.)Bild: Arte(1): Geheimbünde: Ein Historiker lüftet das Geheimnis. Sie sind eine Quelle für Fantasmen,, die durch Fiktion genährt werden. Geheimbünde faszinieren seit Jahrhunderten. Der Historiker Pierre-Yves Beaurepaire hat sie zu einem seiner Forschungsschwerpunkte gemacht und soeben sein neues Werk „Geheimgesellschaften: Von den Rosenkreuzern bis zu Anonymous“ veröffentlicht. Darin zeichnet er die Geschichte der Geheimbünde seit dem 17. Jahrhundert nach und erklärt insbesondere, warum sie im westlichen Kulturkreis eine so starke Anziehungskraft besitzen. (2): Wie kann Europa auf Donald Trumps Handelskrieg reagieren? Am 12. Juli kündigte Donald Trump in seinem Netzwerk „Truth Social“ eine Erhöhung der Zollabgaben um 30 Prozent auf Produkte aus der Europäischen Union an.
Diese Ankündigung löste in Europa heftige Reaktionen aus – insbesondere in Schlüsselbranchen wie der Weinproduktion, der Automobilindustrie und dem Gesundheitssektor, die von dieser Maßnahme stark betroffen sein könnten. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte, sie sei bereit, über die bis zum 1. August in Kraft tretenden Maßnahmen zu verhandeln, drohte zugleich aber mit „entschlossenen und entsprechenden Gegenmaßnahmen“, falls dies notwendig sein sollte.
Sollte Europa seine Haltung verschärfen oder lieber Zurückhaltung üben, um weiteren Konflikten zu entgehen? Und ist die EU überhaupt in der Lage, gegenüber den USA geschlossen aufzutreten? Théophile Cossa erklärt zum Schluss, wie Hochsicherheitsgefängnisse funktionieren, und Marjorie Adelson berichtet über die Jurassic-Park-würdigen Ambitionen des Regisseurs Peter Jackson: Er will einen Vogel wieder zum Leben erwecken, der seit sechs Jahrhunderten ausgestorben ist. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 22.07.2025 arte Sendung vom 23.07.2025
Folge 3558 (58 Min.)Bild: ArteIn der Gesprächsrunde über aktuelle Themen der Woche empfängt Renaud Dély heute Abend die Chefredakteurin der Wochenzeitung „Le Point“ Géraldine Woessner, den Historiker Pascal Blanchard, den Schriftsteller und Philosophen Nathan Devers, und den Karikaturisten Soulcié. Krieg in der Ukraine: Kann Trump Putin in die Knie zwingen? Am Montag, dem 14. Juli, stellte Donald Trump Wladimir Putin ein Ultimatum: Er gibt dem russischen Präsidenten 50 Tage Zeit, um einen Waffenstillstand mit der Ukraine auszuhandeln. Seitdem verschlechtert sich das Verhältnis zwischen dem US-Präsidenten und seinem russischen Amtskollegen zunehmend, und der Ton wird schärfer: Sollte innerhalb der Frist von 50 Tagen keine Einigung erzielt werden, drohte Trump damit, „sehr strenge Zölle“ gegen Moskaus zu erheben.
Außerdem kündigte er an, dass die USA der Ukraine ab jetzt beim Erwerb von Patriot-Flugabwehrraketen helfen werden. Erledigt François Bayrou die „Drecksarbeit“ vor den Wahlen von 2027? In seiner Rede zur Reduzierung des Haushaltsdefizits scheute der französische Premierminister François Bayrou nicht davor zurück, eine ganze Reihe von Sparmaßnahmen anzukündigen.
Seither hagelt es Kritik – und das von allen Seiten. Doch wem könnte sein Popularitätsverlust am Ende nützen? Werden die politischen Kräfte den Premierminister beim Haushaltsvotum zu Fall bringen, oder überlassen sie es Bayrou bewusst, diese schwierige Aufgabe zu bewältigen? Zu Gast in unserem Studio ist der bildende Künstler und Bildhauer Jean-Michel Othoniel, der zehn symbolträchtige Orte in der Stadt Avignon auf seine Art und Weise gestaltet hat.
Bei der Vorstellung ihres Haushaltsplans für den Zeitraum 2028–2034 sah sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen scharfer Kritik ausgesetzt – und zwar von allen vier großen Fraktionen des Europäischen Parlaments. Besonders deutlich äußerte sich ihr rumänischer Kollege Siegfried Mureşan, der haushaltspolitische Sprecher der Europäischen Volkspartei. Im Duell der Woche lässt Frédéric Says die beiden gegeneinander antreten. Zwei abgeschaffte Feiertage – diese Ankündigung von François Bayrou im Rahmen seiner Maßnahmen zur Reduzierung des Haushaltsdefizits hat im Netz für ironische Kommentare gesorgt.
Marjorie Adelson berichtet. Mit 114 Jahren galt er als der älteste Marathonläufer der Welt. Der Inder Fauja Singh ist gestorben, nachdem er von einem Auto angefahren worden war. Das ist die Geschichte der Woche von Frédéric Pommier. Und schließlich zeigen wir Ihnen die internationale Schlagzeile über die israelischen Luftangriffe auf das Hauptquartier der syrischen Verteidigung in Damaskus, sowie die von unseren Gästen ausgewählten Fotos der Woche und den humorvollen Beitrag „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 23.07.2025 arte Sendung vom 24.07.2025
Folge 3559 (44 Min.)Bild: ArteDeutsche TV-Premiere Do. 24.07.2025 arte Sendung vom 25.07.2025
Folge 3560 (58 Min.)Bild: Arte(1): Franck Thilliez schreibt einen Thriller zum Thema psychische Erkrankungen Er zählt zu den bedeutendsten Vertretern des Krimi- und Thriller-Genres in Frankreich. In seinem Roman À retardement („Zeitverzögert“), von dem mehr als 200.000 Exemplare verkauft wurden, befasst er sich mit einem hochaktuellen Thema: der psychischen Gesundheit und deren Behandlung. Um seinen Roman mit authentischen Eindrücken zu bereichern, begab sich der Autor in eine Spezialeinrichtung für schwer psychisch Erkrankte, um die oft mythisch verklärte Realität solcher Einrichtungen besser zu verstehen.
Sein Ziel ist es, mit bestehenden Klischees über psychiatrische Erkrankungen zu brechen. (2): Das Duplomb-Gesetz: Ist das Insektizid Acetamiprid eine tickende Zeitbombe? Ein Novum in der Fünften Republik: Erstmals könnte eine Debatte in der französischen Nationalversammlung nicht von Abgeordneten, sondern durch eine Bürgerinitiative angeregt werden – und das bereits zu Beginn der neuen Sitzungsperiode. Mit über einer Million Unterschriften wird die Abschaffung des sogenannten Duplomb-Gesetzes gefordert, das unter anderem die Wiedereinführung von dem Pflanzenschutzmittel Acetamiprid erlaubt – ein Pestizid, das in Frankreich seit 2018 verboten ist.
Wird der Einfluss dieser Initiative ausreichen, um die aktuelle politische Linie zu verändern? Markiert dieser Moment vielleicht sogar einen Wendepunkt im politischen Diskurs und führt zu einer stärkeren Beteiligung der Bürger an demokratischen Debatten? Zum Schluss spricht Théophile Cossa über die Zukunft der Chirurgie und Operationen, die von Robotern durchgeführt werden. Marjorie Adelson berichtet über die teuerste Banane der Welt, die im Centre Pompidou-Metz erneut verspeist wurde. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 25.07.2025 arte
zurückweiter
Erhalte Neuigkeiten zu 28 Minuten direkt auf dein Handy. Kostenlos per App-Benachrichtigung. Kostenlos mit der fernsehserien.de App.
Alle Neuigkeiten zu 28 Minuten und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.