2025 (Folge 3626–3649)
Sendung vom 10.10.2025
Folge 3626 (46 Min.)
Bild: Arte(1): Das Schreiben als Mittel der Befreiung: Yanick Lahens verleiht haitianischen Frauen eine Stimme Es ist eine Geschichte über weibliche Widerstandskraft und Flucht, die zwischen Haiti und New Orleans spielt. Die haitianische Schriftstellerin Yanick Lahens hat ihren neuen Roman „Passagères de nuit“ im Verlag Sabine Wespieser veröffentlicht. In diesem neuen Roman schildert sie das Schicksal zweier Frauen, die nach Freiheit und Hoffnung streben. Élizabeth wurde in New Orleans geboren und stammt aus einer Familie befreiter Sklaven. Um dem Drängen eines Mannes zu entkommen, flieht sie nach Port-au-Prince.Die andere Hauptfigur des Romans, Régina, wurde in einem Weiler im Süden Haitis unter ärmlichen Verhältnissen geboren. Sie erlangte ihre Freiheit, indem sie einen der Generäle heiratete, die 1867 als Befreier nach Port-au-Prince kamen. „Ich glaube, dass die Heldinnen und Helden der Geschichte der Sklaverei, die nie erwähnt werden, still und ohne viel Aufsehen die Dinge voranbringen“, schreibt Yanick Lahens. „Passagères de nuit“ gehört zur ersten Auswahl für den Prix Goncourt 2025. (2): Marokko: Kann die Generation Z 212 einen „Arabischen Herbst“ auslösen? Seit zehn Tagen erschüttert die Generation Z 212 das marokkanische Regime. Das Land, das 2011 keinen „Arabischen Frühling“ erlebt hat, sieht sich heute mit einer Welle der Revolte konfrontiert, die von der Jugend ausgeht. Die Bewegung ist Teil einer weltweiten, generationsübergreifenden Bewegung, ähnlich wie die Aufstände in Nepal oder Madagaskar. „Gen Z“ steht für Generation Z, „212“ für die Vorwahl Marokkos. Die Mitglieder dieser Generation wurden zwischen 1997 und 2012 geboren und sind mit den sozialen Netzwerken aufgewachsen. Auslöser der massiven Proteste war der Tod von acht marokkanischen Frauen Mitte September nach Kaiserschnittgeburten in einem Krankenhaus in Agadir. Die Jugend kritisiert insbesondere die Ausgaben für die Fußball-Weltmeisterschaft 2030, während das Gesundheits- und Bildungssystem des Landes völlig vernachlässigt wird. Kann „Gen Z 212“ einen „Arabischen Herbst“ auslösen? Schließlich berichtet Xavier Mauduit über die Verleihung des Medizin-Nobelpreises. Marie Bonnisseau nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit ins spanische Benidorm. Dort will die Stadtverwaltung dem Verkauf „vulgärer“ Souvenirs in der Innenstadt ein Ende setzen. (Text: arte) Deutsche TV-Premiere Fr. 10.10.2025 arte Sendung vom 11.10.2025
Folge 3627 (46 Min.)Bild: Arte(1): Nominierung, Auflösung oder Rücktritt: Welche Optionen hat Emmanuel Macron? Premierminister Sébastien Lecornu reichte gestern seinen Rücktritt bei Macron ein, der diesen akzeptierte – obwohl Lecornu erst am Vortag seine Regierung gebildet hatte. Erneute Kehrtwende: am Dienstagnachmittag bat Macron seinen ehemaligen Premierminister, bis Mittwochabend letzte Verhandlungen zu führen. Sollte bis dahin nichts entschieden sein, werde er, so der Präsident, „seine Verantwortung übernehmen“. Es droht eine weitere Auflösung der Nationalversammlung. Die meisten politischen Parteien haben kein großes Interesse daran, sich erneut den Wählern zu stellen – mit Ausnahme des Rassemblement National, eine der stärksten Fraktionen in der französischen Nationalversammlung.Die Wahl könnte eher einer Präsidentschafts- als einer Parlamentswahl gleichen. La France insoumise fordert die Amtsenthebung von Emmanuel Macron. Édouard Philippe, Macrons ehemaliger Premierminister, regte an, die Präsidentschaftswahlen vorzuziehen und sie nach der Abstimmung über den Haushalt abzuhalten. Um diese außergewöhnliche politische Situation zu verstehen, begrüßen wir nun Vincent Martigny, Professor für Politikwissenschaft. (2): Zwei Jahre nach dem 7. Oktober: Wie steht es um das Gefühl der Verlassenheit der französischen Juden? Am 7. Oktober, zwei Jahre nach den Terroranschlägen in Israel, wurde im französischen Außenministerium der 51 französischen Staatsangehörigen gedacht, die an diesem Tag oder während ihrer Gefangenschaft im Gazastreifen durch die Hamas getötet wurden. Außerhalb Israels ist Frankreich nach den Vereinigten Staaten das Land mit den meisten Opfern dieser Anschläge. Es ist auch das Land in Europa, in dem die größte jüdische Gemeinde lebt. In den ersten Tagen nach dem Massaker war die Unterstützung der französischen Bevölkerung für die Opfer gering. Im November 2023 demonstrierten zwar mehr als 182.000 Franzosen gegen den zunehmenden Antisemitismus – Emmanuel Macron nahm nicht an diesem Marsch teil. Seit zwei Jahren nimmt der Antisemitismus jedoch stark zu. Im Jahr 2024 wurden vom Repräsentativen Rat der jüdischen Institutionen Frankreichs 1 570 antisemitische Handlungen registriert, im Jahr 2023 waren es 676 – im Jahr 2022 waren es 436. Über diese Taten hinaus sprechen einige von einem „unterschwelligen Antisemitismus“, das heißt einer lautlosen Verbreitung antisemitischer Klischees unter dem Deckmantel der Bekämpfung des Zionismus, dessen Hauptakteure dem linken Spektrum, insbesondere der Partei La France insoumise, angehören. Im März dieses Jahres unterzeichneten Intellektuelle, die eher der Linken zuzurechnen sind, wie Annette Wieviorka oder Daniel Cohn-Bendit, einen offenen Brief in „Le Monde“ mit dem Titel „Wir, französische Juden, sind angesichts des Antisemitismus nur auf Schweigen, Leugnung oder Gleichgültigkeit seitens der extremen Linken gestoßen.“ In einem aktuellen Bericht erinnert die Nationale Beratungskommission für Menschenrechte daran, dass Antisemitismus nach wie vor vor allem in der extremen Rechten verbreitet ist. Xavier Mauduit geht auf die Thronbesteigung des neuen Großherzogs von Luxemburg ein, der am Wochenende seinen Eid abgelegt hat, und erläutert die Funktionsweise dieser kleinen europäischen Monarchie. Marie Bonnisseau befasst sich mit einem neuen Trend und einer bewährten Markenstrategie: wachsende Warteschlangen vor Geschäften und Restaurants. (Text: arte) Deutsche TV-Premiere Sa. 11.10.2025 arte Sendung vom 13.10.2025
Folge 3628 (46 Min.)Bild: Arte(1): Das Unzumutbare akzeptieren: Der Weg der Resilienz von Gaëlle Paty – der Schwester von Samuel Paty Seit der Ermordung ihres Bruders Samuel Paty am 16. Oktober 2020 vor einer Schule in Conflans-Sainte-Honorine, an der er unterrichtete, lebte Gaëlle Paty, eine seiner Schwestern, „mit einer enormen Last, die ihr das Atmen und fast sogar das Leben unmöglich machte“. Diese Last verschwand, als der Präsident der Pariser Cour d’Assises Spéciales (Straf- und Schwurgericht) am 20. Dezember 2024 sein Urteil gegen die acht volljährigen Angeklagten fällte.Der für die Ermordung verantwortliche islamistische Terrorist war zuvor von der Polizei erschossen worden. Der Geschichts- und Geografielehrer wurde von einem russischen Flüchtling tschetschenischer Herkunft enthauptet, nachdem er einige Tage zuvor in seinem Unterricht Karikaturen gezeigt hatte, darunter auch solche aus „Charlie Hebdo“. Dies löste in den sozialen Netzwerken eine Welle des Hasses gegen ihn aus. Samuel Paty, un procès pour l’avenir (Samuel Paty, ein Prozess für die Zukunft, Flammarion Verlag) ist ein Buch mit drei Stimmen: Die Historikerin Valérie Igounet schreibt den Text über die Verhandlung, Guy le Besnerais zeichnet und Gaëlle Paty reagiert und lässt bei jeder beschriebenen Verhandlung ihren Emotionen freien Lauf. Wir begrüßen sie heute Abend in unserer Sendung. (2): Psychische Gesundheit: ein „großes Anliegen der Nation“ oder ein großes Anliegen, das in Vergessenheit geriet? Das Jahr 2025 sollte das Jahr der psychischen Gesundheit werden, die vom ehemaligen Premierminister Michel Barnier im Oktober 2024 zum „großen nationalen Anliegen“ erklärt wurde. Erst im Juni 2025 stellte das Gesundheitsministerium seinen dreiteiligen Plan „Psychische Gesundheit und Psychiatrie“ vor: Vorbeugen, Behandeln, Wiederherstellen, ohne dass dafür zusätzliche Mittel bereitgestellt wurden. Die psychische Gesundheit wird von der WHO definiert als „ein Zustand des Wohlbefindens, der es jedem ermöglicht, sein Potenzial auszuschöpfen, mit den normalen Schwierigkeiten des Lebens fertig zu werden, erfolgreich und produktiv zu arbeiten und einen Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten“. In Frankreich leiden laut Santé publique France (französisches Amt für Gesundheitswesen) jedes Jahr 13 Millionen Menschen an einer psychischen Störung, doch fehlen die Mittel zur Unterstützung der psychisch Erkrankten. 62 Prozent der Studenten betrachten die Psychiatrie als das Fachgebiet mit dem geringsten Prestige, und ein Drittel der Stellen in öffentlichen Krankenhäusern sind unbesetzt. Die Veröffentlichung des Buches Intérieur nuit des Journalisten Nicolas Demorand, in dem er über seine Erfahrungen mit Bipolarität berichtet, hat dazu beigetragen, dass dieses Thema offener diskutiert wird. Aber eine Frage bleibt: Wer kann die Betroffenen begleiten? Ist die psychische Gesundheit das große vergessene Thema? Schließlich erzählt uns Xavier Mauduit die Geschichte des Pharaos Amenhotep III., dessen monumentales Grab in Ägypten wieder für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Marie Bonnisseau nimmt uns mit nach Paraguay, wo am vergangenen Wochenende mit mehr als 600 Paaren die „größte Massenhochzeit aller Zeiten“ stattfand. (Text: arte) Deutsche TV-Premiere Mo. 13.10.2025 arte Sendung vom 14.10.2025
Folge 3629 (46 Min.)Bild: ArteVom Gefängnis zum Verfassungsgericht: Der außergewöhnliche Lebensweg des Südafrikaners Albie Sachs Robert Badinter, eine bedeutende Persönlichkeit der Justiz und Verfechter der Abschaffung der Todesstrafe in Frankreich im Jahr 1981, wurde am vergangenen Donnerstag im Panthéon beigesetzt. Das ist eine würdige Ehrung für diesen Anwalt der Menschenrechte, an der auch Albie Sachs, ehemaliger Richter am Verfassungsgericht Südafrikas und Mitverfasser der ersten Verfassung nach dem Ende der Apartheid, teilnahm. Der 90-jährige, kompromisslose Anwalt und Freund von Robert Badinter widmete sein Leben dem Kampf für Gerechtigkeit.Als Sohn links engagierter Eltern beschloss er, Anwalt zu werden, um die Opfer der Apartheid zu verteidigen. 1963 und 1966 wurde er aufgrund des südafrikanischen 90-Tage-Gesetzes festgenommen, das es dem Regime ermöglichte, seine Gegner ohne Gerichtsverfahren zu inhaftieren und in Einzelhaft zu nehmen. Das hinderte ihn jedoch nicht daran, seinen Kampf fortzusetzen, bis er 1988 in Mosambik Opfer eines Terroranschlags wurde, bei dem er seinen rechten Arm und sein linkes Auge verlor. Er ist heute Abend unser Gast und gibt in Notre histoire mérite une fin heureuse (Unsere Geschichte verdient ein glückliches Ende), seinem Gefängnis-Tagebuch, ein ergreifendes Zeugnis ab. Der Text stammt aus dem Jahr 1966 und wurde nun erstmals vom Verlag Premier Parallèle auf Französisch veröffentlicht. Politische Krise: Ein Haushalt für Frankreich um jeden Preis? Die Möglichkeit, dass bis Ende des Jahres ein Haushalt verabschiedet wird, ist noch nicht ganz vom Tisch. Das scheint Emmanuel Macron jedenfalls andeuten zu wollen. Am Mittwoch, 08. Oktober, gab der Élysée-Palast bekannt, dass der Präsident der Republik innerhalb von 48 Stunden einen neuen Premierminister ernennen werde. Dies ist eine notwendige Voraussetzung für die Bildung einer Regierung und die Verabschiedung eines Haushaltsplans im Ministerrat. Dieser werde „nicht perfekt sein“, wie Sébastien Lecornu gestern auf France 2 erklärte. Die Zeit drängt, denn die Regierung hat bis zum 13. Oktober Zeit, diesen Haushalt vorzulegen. Obwohl Sébastien Lecornu eine Senkung des Ziels für das öffentliche Defizit zugestanden hat, ist diese Geste für die Parti Socialiste nicht überzeugend genug. Diese fordert „Zugeständnisse“, darunter die Aussetzung der Rentenreform. Selbst Elisabeth Borne, die diese Reform mit 49,3 % der Stimmen durchgesetzt hat, ist bereit, sie auszusetzen, „wenn dies die Voraussetzung für die Stabilität des Landes ist“. Für einen Teil der Rechten und einige Macron-Abgeordnete ist dies ein Casus Belli. Gestern Abend erklärte Lecornu, dass eine Aussetzung der Rentenreform im Jahr 2027 mindestens drei Milliarden Euro kosten würde, was 0,1 Prozent des BIP entspricht. Doch auch die politische Krise, die seit der Auflösung im Juni 2024 andauert, hat ihren Preis: Schätzungen des französischen Observatoriums für Konjunktur (OFCE) zufolge, das die Auswirkungen der allgemeinen Unsicherheit bewertet hat, wird die Rechnung Ende 2025 15 Milliarden Euro betragen. Schließlich spricht Xavier Mauduit über die Ausstellung über den vor 40 Jahren verstorbenen Filmemacher und Genie Orson Welles in der Cinémathèque (Paris). Marie Bonnisseau nimmt uns mit zu den spanischen Klippen, wo Forscher bei der Erkundung eines Geiernestes eine unerwartete Entdeckung gemacht haben. (Text: arte) Deutsche TV-Premiere Di. 14.10.2025 arte Sendung vom 15.10.2025
Folge 3630 (46 Min.)Bild: Arte(1): Autoritäre Tendenzen in den Vereinigten Staaten: Ist die amerikanische Demokratie in Gefahr? Der 47. Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump, kündigte am Mittwoch an, den Bürgermeister von Chicago, Brandon Johnson, und den Gouverneur von Illinois, J. B. Pritzker, inhaftieren zu lassen. Er wirft den beiden Demokraten vor, die Mitglieder der Einwanderungsbehörde (Immigration and Customs Enforcement, ICE) nicht zu schützen und sie an ihrer Arbeit zu hindern. Der US-Präsident hatte für dieses Wochenende den Einsatz von 700 Nationalgardisten in Chicago gefordert, einer Stadt mit demokratischer Führung, die er als gewalttätig und gefährlich für ihre Einwohner einschätzt.Die demokratische Opposition focht die Rechtmäßigkeit des Dekrets vor Gericht an. Am Donnerstag, den 9. Oktober, setzte eine Bundesrichterin den Einsatz aus, da es keine glaubwürdigen Beweise für eine Gefahr einer „Rebellion“ gebe. Im Visier von Donald Trump stehen sowohl die Antifa-Bewegung, die er als „terroristisch“ bezeichnet, als auch die Einwanderung. Viele betrachten diese Maßnahmen jedoch als politische Handlungen, die darauf abzielen, seinen Gegnern direkt zu schaden. Ist der autoritäre Kurs in den Vereinigten Staaten bereits deutlich zu spüren? (2): Ein neuer Premierminister in Matignon: Ein Rückzug, um mit neuer Kraft durchzustarten? Nach dem Rücktritt von Sébastien Lecornu am Montag, den 6. Oktober, kündigte der Élysée-Palast zwei Tage später an, dass der neue Premierminister innerhalb von 48 Stunden von Präsident Emmanuel Macron bekannt gegeben werden würde. Die Partei Rassemblement National erklärte sich offen für eine „Regierungsvereinbarung“ mit der Rechten im Falle einer erneuten Auflösung des Parlaments, was eine Premiere wäre. Angestrebt wird die absolute Mehrheit in der Nationalversammlung. Der künftige Premierminister hat bis Montag, den 13. Oktober, Zeit, um dem Ministerrat seinen Haushalt vorzulegen. Zu Gast ist Corentin de Chatelperron, der „L’appart du Futur“ (Die Wohnung der Zukunft) im Verlag Actes Sud veröffentlicht hat. Mitten im Großraum Paris entwarfen er und Caroline Pultz eine Low-Tech-Wohnung, um CO2-Emissionen und den Verbrauch der Ressourcen weitestgehend zu reduzieren, beispielsweise durch die Verwendung einer „Pilzdusche“. Das Buch wird von einer gleichnamigen Dokumentarserie begleitet, die ab dem 15. Oktober auf ARTE zu sehen ist, sowie von einer Ausstellung ab dem 11. Oktober in Boulogne-Billancourt. Die zweite Runde der Zwischennachwahl zum Nationalrat im Département Tarn-et-Garonne fand am Sonntag statt. Diese Wahl hätte völlig unbemerkt verlaufen können, da sich das Kräfteverhältnis in der Nationalversammlung unabhängig vom Ergebnis nicht ändern wird. Doch dann gab Bruno Retailleau, der Vorsitzende der Republikaner, auf CNews die folgende Wahlempfehlung ab: „Keine einzige Stimme für die Linke“, obwohl sich die Sozialistin Cathie Bourdoncle und der Kandidat der UDR/RN, Pierre-Henri Carbonnel, gegenüberstehen. Mit anderen Worten: Ein Sieg der RN ist laut dem Vorsitzenden der Republikaner immer noch besser als ein Sieg der PS. Das „Duell der Woche“ präsentiert Valérie Brochard. Das Europäische Parlament hat am Mittwoch, den 8. Oktober, für ein Verbot der Verwendung von Begriffen, die mit Fleisch assoziiert werden, für Produkte gestimmt, die ausschließlich pflanzliche Inhaltsstoffe enthalten. Diese Maßnahme muss zwar noch mit den 27 EU-Mitgliedstaaten ausgehandelt werden, sie ist jedoch Teil einer Debatte, die insbesondere in den sozialen Netzwerken zwischen Influencern, die von den Vorteilen einer Ernährung mit Fleisch überzeugt sind, und Vegetariern, denen das Wohlergehen der Tiere am Herzen liegt, geführt wird. Ein Kurzbeitrag von Marjorie Adelson. Seit zwei Wochen verfolgt das ganze Land mit Spannung den Prozess gegen Cédric Jubillar im Département Tarn. Er wird beschuldigt, seine im Dezember 2020 verschwundene Ehefrau Delphine ermordet zu haben. Am Mittwoch erschien die Mutter des Angeklagten vor Gericht, um über ihren Sohn zu sprechen, über ihr Bedauern, sich um ihn als Kind nicht ausreichend gekümmert zu haben, und über ihre Reue, nicht gehandelt zu haben, als sich die Beziehung des Paares zu verschlechtern begann. Das ist die Geschichte der Woche von Frédéric Pommier. Verpassen Sie nicht unsere internationale Schlagzeile zum Friedensabkommen für Gaza, die von unseren Gästen sorgfältig ausgewählten Fotos der Woche, sowie eine überaus interessante Frage von David Castello-Lopes: Kann man Weizen mit Urin anbauen? (Text: arte) Deutsche TV-Premiere Mi. 15.10.2025 arte Sendung vom 16.10.2025
Folge 3631 (43 Min.)Bild: ArteDeutsche TV-Premiere Do. 16.10.2025 arte Sendung vom 17.10.2025
Folge 3632 (46 Min.)Bild: Arte(1): Historiker widerlegt den Mythos vom gerechten Krieg der Vereinigten Staaten im Pazifik Von September bis November 1944, mitten im Pazifikkrieg zwischen Amerikanern und Japanern, wurde Peleliu, eine kleine, drei Kilometer breite und zehn Kilometer lange Insel, zum Schauplatz einer der blutigsten Schlachten dieses Krieges. Bruno Cabanes, französischer Historiker und Inhaber eines Lehrstuhls für Militärgeschichte an der Ohio State University, behandelt diese amerikanische Offensive in seinem neuesten Werk „Les fantômes de l’île de Peleliu“ (Die Geister der Insel Peleliu), erschienen im Verlag Éditions du Seuil. Die Erzählung ist eine Mischung aus den Erinnerungen des amerikanischen Veteranen Eugene Sledge, der im Alter von 20 Jahren als Marine auf der Insel stationiert war, und den verschiedenen Reisen von Bruno Cabanes, die sich über mehrere Jahre erstreckten.Es ist eine einzigartige Geschichte von universellem Wert über die durch den Krieg verursachten Traumata und darüber, wie Erzählungen je nachdem, ob man zum Lager der Sieger oder der Besiegten gehört, wahrgenommen werden. In einer Zeit, in der die Geschichte in den Vereinigten Staaten seit der Rückkehr von Donald Trump Gegenstand einer politischen Instrumentalisierung ist, ist das besonders aktuell. (2): Freilassung der Geiseln, Gipfeltreffen für den Frieden. Werden die Karten im Nahen Osten neu verteilt? „Willkommen zu Hause“, schrieb das israelische Außenministerium in mehreren Nachrichten auf X und begrüßte damit die Rückkehr der letzten 20 lebenden israelischen Geiseln am Montagmorgen, den 13. Oktober. Im Gegenzug werden derzeit fast 2.000 palästinensische Gefangene freigelassen. Die sterblichen Überreste von 28 weiteren israelischen Geiseln der Hamas sollen in Kürze an die Familien übergeben werden. Am Montag fand in Scharm-El-Scheich in Ägypten ein Friedensgipfel statt, an dem Donald Trump, Emmanuel Macron sowie mehr als 20 weitere internationale Staats- und Regierungschefs und der UN-Generalsekretär teilnahmen. Ziel der ägyptischen Präsidentschaft ist es, „den Krieg im Gazastreifen zu beenden und die Bemühungen um Frieden und Stabilität im Nahen Osten zu verstärken“. Die Hamas nimmt nicht persönlich am Gipfel teil, sondern lässt sich von Vermittlern aus Katar und Ägypten vertreten. Benjamin Netanjahu lehnte die Einladung hingegen ab. Wird der israelische Ministerpräsident, der am Samstag in Tel Aviv mit Pfiffen empfangen wurde, für das Sicherheitsdesaster vom 7. Oktober 2023 und die Zerstörung des Gazastreifens zur Rechenschaft gezogen werden? Auf palästinensischer Seite ist die Entwaffnung der Hamas Teil des Trump-Plans. Ein Verantwortlicher der Bewegung hat jedoch bereits erklärt, dass dies „außer Frage“ stehe. Schließlich erzählt Xavier Mauduit die Geschichte der französischen Kolonialisierung Madagaskars. Hier demonstriert die Generation Z seit mehr als zwei Wochen. Marie Bonnisseau berichtet über die Aufrufe zum Boykott der Streaming-Plattform Spotify, die unter dem Slogan „Tod für Spotify“ weiter an Dynamik gewinnen. (Text: arte) Deutsche TV-Premiere Fr. 17.10.2025 arte Sendung vom 18.10.2025
Folge 3633 (46 Min.)Bild: Arte(1): Titan-Käfer, Libellen-Heuschrecke, Hirschfliege: Wie könnten die Insekten der Zukunft aussehen? Wir schreiben das Jahr 2499. Der Dritte Weltkrieg und der Klimawandel haben fast alles zerstört. Es gibt keine Reptilien und Säugetiere mehr, sondern nur noch riesige Insekten und einige wenige Survivalisten. Diese Dystopie entwirft der Paläontologe Jean-Sébastien Steyer in seinem Roman „Les insectes du futur“ (Die Insekten der Zukunft, erschienen im Belin-Verlag), illustriert mit Zeichnungen von Étienne Lucas. Eine Professorin für Entomologie und ihr Doktorand begeben sich in einem Elektroauto auf einen Roadtrip von Paris nach Monaco, um diese erstaunlichen Insekten zu erforschen: Wasserameisen, 60 Zentimeter große Wanderheuschrecken mit harten Flügeln oder sogar zehn Meter große Riesenkäfer.Um sich diese imposanten „Käfer“ vorzustellen, ließ sich Steyer sowohl von seinem Wissen als Paläontologe über vergangene und heutige Insekten als auch von seiner Geek-Kultur inspirieren, beispielsweise dem Rollenspiel „Dungeons & Dragons“ oder dem Tolkien-Universum. (2): Krise bei den Republikanern: Das Ende des Tabus einer „Union der Rechten“? Innerhalb weniger Tage ist der Kampf innerhalb der Rechten wieder aufgeflammt. Sechs rebellische Minister der Republikaner, die sich bereit erklärt hatten, der Regierung „Lecornu II“ beizutreten, obwohl der Parteivorsitzende Bruno Retailleau ihre Nichtteilnahme beschlossen hatte, werden nun aus der Partei ausgeschlossen. Zu ihnen gehören Rachida Dati, Kulturministerin und Kandidatin der Republikaner für die kommenden Kommunalwahlen in Paris, sowie Annie Genevard, Landwirtschaftsministerin und Vorsitzende des Nominierungsausschusses der Partei. Die Mitglieder sind mehr denn je gespalten. Sollen sie weiterhin mit der ehemaligen „gemeinsamen Basis“ zusammenarbeiten oder sich stattdessen dem Rassemblement National annähern? Heute sprechen sich 52 Prozent der Franzosen für eine Koalition zwischen Les Républicains (LR), Rassemblement National (RN) und Reconquête aus. Letzte Woche forderte Bruno Retailleau seine Wähler bei einer parlamentarischen Nachwahl im Département Tarn-et-Garonne auf, nicht links zu wählen, sondern sich zwischen der PS und der Union des démocrates pour la République(UDR) – unterstützt vom RN – zu entscheiden. Jordan Bardella, der Vorsitzende des RN, erklärte sich kürzlich bereit, im Falle einer Auflösung den LR mit einem „Regierungsabkommen“ die Hand zu reichen. Bruno Retailleau lehnte dies ab – aber wie lange noch? Schließlich interessiert sich Xavier Mauduit für die Eröffnung eines neuen Museums, das der ikonischen Künstlerin des 20. Jahrhunderts, Frida Kahlo, gewidmet ist und sich in ihrem ehemaligen Familienwohnsitz in Mexiko befindet. Marie Bonnisseau stellt den neuen Zaubertrank der Spitzensportler vor: Gurkensaft zur Linderung von Krämpfen. (Text: arte) Deutsche TV-Premiere Sa. 18.10.2025 arte Sendung vom 20.10.2025
Folge 3634 (46 Min.)28 Minuten – logoBild: Arte(1): Klimawandel und Rückgang des Konsums: Droht dem französischen Wein eine Durststrecke? Die Geografie des Weinanbaus verändert sich durch den Klimawandel grundlegend. In Frankreich beginnen Regionen, in denen bisher kein Wein angebaut wurde, wie die Bretagne, die Normandie oder Pas-de-Calais, eine eigene Weinbaubranche aufzubauen. Auch wenn diese neuen Entwicklungen den Eindruck einer regen Weinbautätigkeit erwecken, sind sie doch vor allem die Folge einer Krise im Weinsektor. Dürre und Hitzewellen beeinträchtigen auch in diesem Jahr wieder die Produktion, insbesondere im Bordelais und im Languedoc-Roussillon.Laut Landwirtschaftsministerium dürfte die französische Produktion in diesem Jahr bei 36 Millionen Hektoliter liegen, was einem Rückgang von 16 % gegenüber dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre entspricht. Gleichzeitig geht der Weinkonsum zurück. Im Jahr 1960 konsumierte ein Franzose/eine Französin durchschnittlich 127 Liter Wein pro Jahr, inzwischen sind es nur noch 40 Liter. Zu diesem Thema begrüßen wir die Journalistin und Weinhistorikerin Laure Gasparotto, die das Buch Le vin. Un peu, beaucoup, passionnément [Der Wein. Ein wenig, mehr, leidenschaftlich] im Verlag Le Robert veröffentlicht hat. (2): Muss sich Europa tatsächlich auf einen russischen Militärangriff auf seinem Boden vorbereiten? Am 13. Oktober erklärte der deutsche Bundesnachrichtendienst vor dem Parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestags, dass Russland bis 2029 den Beschluss fassen könnte, „in einen direkten militärischen Konflikt mit der NATO“ zu treten. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine im Jahr 2022 gab es immer wieder solche Warnungen. Die jüngste Warnung steht jedoch in einem besonderen Zusammenhang. In den letzten Wochen waren mehrere europäische Länder Ziel von Angriffen, die Russland zugeschrieben werden. Dazu zählen Drohnenangriffe in Polen, die Verletzung des Luftraums durch Kampfflugzeuge in Estland sowie die Sabotage von Eisenbahnkabeln in Deutschland. Am Mittwoch, dem 15. Oktober, trafen sich die Verteidigungsminister der NATO-Mitgliedstaaten in Brüssel, um diese jüngsten Vorfälle zu besprechen. Anschließend fand ein weiteres Treffen der Verteidigungsminister der Mitgliedstaaten der Europäischen Union statt. Kürzlich hat Wladimir Putin die „zunehmende Militarisierung Europas“ heftig kritisiert und eine „zumindest sehr überzeugende“ Antwort auf die Bedrohungen angekündigt. Ende Juni verpflichteten sich die NATO-Staaten, bis 2035 jährlich 5 % ihres BIP für die Verteidigung auszugeben. Auf der EU-Ebene hatte die Europäische Kommission im März ein Weißbuch zur Verteidigung sowie einen Plan zur Stärkung der militärischen Kapazitäten bis 2030 vorgelegt. Ist die Bedrohung real? Oder ist sie eingebildet? Schließlich berichtet Xavier Mauduit über die Verlegung des längsten Unterwasserkabels im Mittelmeerraum, das Marseille mit Bizerte in Tunesien verbindet und die Anbindung zwischen beiden Kontinenten verbessern soll. Marie Bonnisseau beschäftigt sich mit dem Fall der „falschen“ Verschwundenen des Pinochet-Regimes in Chile. Einige Nostalgiker des Diktators nutzen dieses Thema, um die Realität der Verschleppungen während der Diktatur zu leugnen. (Text: arte) Deutsche TV-Premiere Mo. 20.10.2025 arte Sendung vom 21.10.2025
Folge 3635 (46 Min.)Deutsche TV-Premiere Di. 21.10.2025 arte Sendung vom 22.10.2025
Folge 3636 (46 Min.)Bild: Arte(1): CIA-Geheimaktionen in Venezuela: Rückkehr des amerikanischen Imperialismus? Seit September wurden mindestens 27 Venezolaner bei Angriffen der US-Armee in internationalen Gewässern getötet. Donald Trump begründet dies mit dem Kampf gegen den Drogenhandel, doch Venezuela fürchtet eine US-Invasion und bereitet sich darauf vor. Am Mittwoch erklärte der US-Präsident, er „erwäge“ Bodenangriffe gegen Kartelle in Venezuela. (2): Wird Frankreich wieder eine parlamentarische Demokratie? „Die Regierung unterbreitet Vorschläge, wir diskutieren darüber, Sie stimmen ab.“ Diesen Satz wiederholte Sébastien Lecornu sechsmal in seiner Grundsatzrede.Ein rhetorisches Stilmittel, um eine Botschaft zu vermitteln: Der Premierminister verspricht den Abgeordneten und Senatoren freie Hand. Ist dies die Rückkehr zu einer parlamentarischen Demokratie? „28 Minuten“ begrüßt Taous Merakchi, die ihren Roman „Monstrueuse“ im Verlag La Ville Brûle veröffentlicht hat. Als absolute Liebhaberin von Monstern und Horror taucht die Autorin in ihrer persönlichen Geschichte in die Welt des Schreckens ein. Die von LFI und RN gegen die Regierung Lecornu eingereichten Misstrauensanträge wurden am 16. Oktober abgelehnt. Für Olivier Faure ist jeder „Fortschritt für die Arbeitnehmer“ willkommen. Mathilde Panot wirft der PS, die nicht dafür gestimmt hat, eine „historische Verantwortung“ vor. Das Duell der Woche von Frédéric Says. Letzte Woche brachte der amerikanische Star Kim Kardashian Höschen mit Kunstschamhaaren auf den Markt. Unser „Point Com“ mit Marjorie Adelson. Außerdem: Die Internationale Schlagzeile zu den freigelassenen israelischen und palästinensischen Geiseln, die von unseren Gästen sorgfältig ausgewählten Fotos der Woche und „Die Welt der Dinge“ von David Castello-Lopes: Vorsicht, es wird kalt! (Text: arte) Deutsche TV-Premiere Mi. 22.10.2025 arte Sendung vom 23.10.2025
Folge 3637 (43 Min.)Bild: ArteDeutsche TV-Premiere Do. 23.10.2025 arte Sendung vom 24.10.2025
Folge 3638 (46 Min.)Bild: Arte(1): Homosexualität und Religion: Wie Hafsia Herzi die Emanzipation der Frau sieht Hafsia Herzi, die in diesem Jahr den César als beste Schauspielerin gewonnen hat, kehrt mit ihrem dritten Spielfilm „Die jüngste Tochter“ als Regisseurin zurück. Der Film ist eine Adaption des im Jahr 2020 erschienenen Romans von Fatima Daas und erzählt die Geschichte von Fatima – gespielt von Nadia Melliti -, der Jüngsten von drei Töchtern einer muslimischen Familie in einem Pariser Vorort, zerrissen zwischen Glauben und Anziehung zu Frauen. Identität, Religion, Sexualität: Herzis Film behandelt aktuelle Themen. Er wurde in Cannes 2025 mit dem Preis für die beste Darstellerin für Nadia Melliti und der Queer Palm ausgezeichnet.Kinostart ist am 22. Oktober. Hafsia Herzi und Mouna Soualem, eine der Darstellerinnen des Films, sind heute unsere Gäste. (2): Bewegung „No Kings“: Demokratischer Alarmruf oder „Amerika-Hass“? Nach der Ermordung einer demokratischen Politikerin und ihres Ehemanns im Juni gingen fünf Millionen Amerikaner auf die Straße; es entstand „No Kings“, eine Bewegung gegen Donald Trump und seine politischen Auswüchse. Am 18. Oktober demonstrierten erneut etwa sieben Millionen Demonstranten landesweit – gegen Einschränkungen der Meinungsfreiheit, die Infragestellung der Gewaltenteilung sowie gerichtliche Repressalien gegen Opposition, Presse und Einwanderer. Missbraucht der amerikanische Präsident seine Macht, wenn er die Armee in demokratische Städte schickt oder seine Justizministerin Pam Bondi anweist, Gegner wie Letitia James, die Gouverneurin von New York, strafrechtlich zu verfolgen? Victor Dekyvère berichtet über Diebstähle im Louvre, nachdem das Museum Opfer eines groß angelegten Einbruchs geworden war. Marie Bonnisseau reist zum Surfspot Santa Cruz (Kalifornien), wo ein Seeotter für Angst und Schrecken sorgt, weil er Surfbretter stiehlt. (Text: arte) Deutsche TV-Premiere Fr. 24.10.2025 arte Sendung vom 25.10.2025
Folge 3639 (58 Min.)Bild: Arte(1): Kirill Serebrennikov verfilmt die Flucht des Nazi-Arztes Josef Mengele Josef Mengele, der „Todesengel“ und „Schlächter von Auschwitz“, ist einer der schlimmsten Verbrecher der Geschichte. Während des Zweiten Weltkriegs führte er unmenschliche Experimente an Häftlingen des deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch. Wie viele Nazi-Verbrecher entging er der Justiz und starb Jahrzehnte später in Brasilien. Nach dem Roman von Olivier Guez erzählt der russische Regisseur Kirill Serebrennikov diese Fluchtgeschichte in seinem neuen Film „Das Verschwinden des Josef Mengele“, der am 22. Oktober in die Kinos kommt.Serebrennikov ist heute unser Gast. (2): Sarkozy im Gefängnis, Misstrauen gegenüber der Politik: Steckt die Demokratie in der Krise? Seit 2013 misst Ipsos mit „Fractures françaises“ (Französische Brüche) jährlich das Vertrauen der Franzosen in Politik und Institutionen. 2025 erreicht das Misstrauen seinen Höchststand: Anfang Oktober wünschen sich 58 Prozent der Befragten den Rücktritt Emmanuel Macrons. Nur zehn Prozent der Befragten vertrauen den Parteien – vier Prozentpunkte weniger als 2024. Die Bürgermeister bleiben stabile Vertrauensanker: 68 Prozent der Befragten vertrauen ihnen. Jüngste Verurteilungen von Politikern – zuletzt die Nicolas Sarkozy im Fall der libyschen Finanzierungen, verschärfen das Klima. Wie lässt sich das Vertrauen zurückgewinnen? Victor Dekyvère befasst sich mit dem Trend Schnuller für Erwachsene: diesen Sommer bei den 18- bis 30-Jährigen in China aufgekommen und durch die sozialen Netzwerke verstärkt. Marie Bonnisseau feiert in Indien „Diwali“, das hinduistische Lichterfest, das auch im Westen zunehmend Anhänger findet. (Text: arte) Deutsche TV-Premiere Sa. 25.10.2025 arte Sendung vom 25.10.2025
Folge 3640 (15 Min.)Deutsche TV-Premiere Sa. 25.10.2025 arte Sendung vom 27.10.2025
Folge 3641 (58 Min.)Bild: ArteJapan: Erste Premierministerin – Takaichi als „eiserne Lady“? Am Dienstag, 21. Oktober, wählte das Unterhaus die Ultrakonservative Sanae Takaichi zur Premierministerin Japans, die erste Frau in diesem Amt. Ihre Positionen zum großen Gender-Gap im Land gelten als nicht progressiv. Wirtschaftlich muss sich Takaichi mit der enormen Verschuldung des Landes auseinandersetzen, die 2024 bei 236 % des BIP lag, sowie mit der anhaltenden Inflation. Außenpolitisch kündigte sie „offene Gespräche“ mit Donald Trump an, den sie nächste Woche empfängt.Um diese Ernennung einzuordnen, begrüßen wir Valérie Niquet, Politikwissenschaftlerin und Spezialistin für Südostasien. Venezuela und Kolumbien: Die Rückkehr des US-Imperialismus? Donald Trump räumte vergangene Woche ein, die CIA zu geheimen Operationen in Venezuela ermächtigt zu haben – mit Andeutungen über ein mögliches direktes Vorgehen gegen Nicolás Maduro. Er wirft Caracas vor, „Kriminelle“ in die USA zu schicken und beschuldigt das Regime, mit dem Drogenhandel in Verbindung zu stehen. In den letzten Wochen trafen US-Schläge in der Karibik Boote, die laut Trump Drogen in die USA brachten. Zudem nannte er Kolumbiens Präsidenten Gustavo Petro einen „Drogenbaron“. Am 21. Oktober vereinbarten beide Länder, die Drogenbekämpfung zu „verbessern“, kurz nachdem die USA Finanzhilfen gestrichen hatten. Kehrt die Monroe-Doktrin zurück, nach der die USA berechtigt sind, militärisch in der südlichen Hemisphäre zu intervenieren? Zum „Rosa Oktober“ zeichnet Victor Dekyvère die Darstellung der Brust in der Kunst nach. Marie Bonnisseau beleuchtet das Verschwinden öffentlicher Bänke in Frankreich und von Plastikstühlen in Spanien. (Text: arte) Deutsche TV-Premiere Mo. 27.10.2025 arte Sendung vom 28.10.2025
Folge 3642 (58 Min.)Bild: Arte(1): Die Welt kartographieren – eine Frage der Macht Im Oktober 1884 wird der Nullmeridian von Greenwich als internationaler Standard eingeführt – bis heute Referenz für Europas Karten, digitale Navigation und Zeitordnung. Doch diese „imaginären Kreise“ sind nie neutral, erinnert Fabrice Argounès in seinem Buch „Méridiens. Mesurer, partager, dominer le monde“ [Meridiane. Messen, aufteilen, die Welt beherrschen, CNRS-Editions]: Vor Greenwich gab es Nullmeridiane in Bagdad, Peking oder Madras – jede Gesellschaft setzte sich selbst ins Zentrum. Der Geograf und Geohistoriker zeigt: Kartographie ist stets politisches Instrument. (2): CAC 40-Rekord trotz Krise: Pariser Börse auf Allzeithoch Am 21. Oktober markiert die Pariser Börse ein neues Allzeithoch – obwohl Staatsverschuldung und politische Instabilität zunehmen und die Bonität des Landes erneut sinkt.Nach Fitch stuft auch S&P Frankreich von AA- auf A+ herab. Begründung: hohe Unsicherheit der öffentlichen Finanzen. Parallel ringt die Nationalversammlung um den Haushalt 2026. Der Finanzausschuss wies am 22. Oktober, den Teil „Einnahmen“ zurück – die Debatte dürfte hart werden. Victor Dekyvère blickt auf 70 Jahre männliche Körperbilder, und Marie Bonnisseau befasst sich mit der temporären Schließung des Flughafens von Vilnius in Litauen wegen einer Reihe von Heißluftballons. (Text: arte) Deutsche TV-Premiere Di. 28.10.2025 arte Sendung vom 29.10.2025
Folge 3643 (46 Min.)Bild: Arte(1): Wird künstliche Intelligenz uns arbeitslos machen? Am Montag, den 20. Oktober, moderierte in einer britischen Fernsehsendung zu den Auswirkungen der KI auf den Arbeitsmarkt eine KI die Sendung selbst. Sind Angestellte dazu verdammt, durch Künstliche Intelligenz ersetzt zu werden, wie Sam Altman, der CEO von OpenAI, prognostiziert? (2): Rentenstreit: „Weder ausgesetzt noch aufgehoben“ Die Aussetzung der Rentenreform galt als Preis für das Scheitern des Misstrauensvotums. Nun spricht Emmanuel Macron von einer „Terminverschiebung“ einer „notwendigen Reform“ – und befeuert die Debatte, die die Aufgabe des Premierministers zusätzlich erschwert.„28 Minuten“ begrüßt Solrey, musikalische Leiterin und Dirigentin, die ab dem 26. November 2025 ihre Filmoper Ciao Casanova in der Seine musicale präsentiert – eine Geschichte um Venedig, Kino und Casanova. Nach seiner Verurteilung wegen „krimineller Vereinigung“ wurde Nicolas Sarkozy am 21. Oktober inhaftiert. Justizminister Gérald Darmanin ließ verlautbaren, er wolle Sarkozy im Gefängnis besuchen. Rémy Heitz, Staatsanwalt am Kassationsgericht, sieht darin einen Angriff auf die „Erhabenheit“ der Justiz, während Nicolas Sarkozy ankündigt, Berufung einzulegen: das Duell der Woche von Frédéric Says. Trotz Haushaltskrise lässt Donald Trump einen neuen Ballsaal im Weißen Haus bauen. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf 250 Miollionen Dollar. Natacha Triou berichtet. Nach fünf Jahren konnte sich eine Frau aus den Fängen ihrer Peiniger befreien. Das Paar hatte sie unter entwürdigenden Bedingungen in seiner Garage gefangen gehalten. Dies ist die Geschichte der Woche von Frédéric Pommier. Außerdem: die Internationale Schlagzeile zur britischen Migrationspolitik, die Fotos der Woche sowie Aurore Vincenti zur Acht-Stunden-Schlaf-These. (Text: arte) Deutsche TV-Premiere Mi. 29.10.2025 arte Sendung vom 30.10.2025
Folge 3644 (43 Min.)Bild: ArteDeutsche TV-Premiere Do. 30.10.2025 arte Sendung vom 31.10.2025
Folge 3645 (46 Min.)Bild: Arte(1): Öko-Thriller in den Tiefen der Meere Der Romancier und Literaturwissenschaftler Vincent Message (Universiät Paris 8) veröffentlicht bei Éditions du Seuil den Roman „La Folie Océan“. Wie schon in früheren Werken fiktionalisiert er komplexe Gesellschaftsthemen – diesmal die ökologische Krise. Im Zentrum: das Doppelleben der Planktonbiologin Maya und ihres Partners Quentin, Taucher in einem Naturschutzgebiet. Als Quentin wegen seines Aktivismus Morddrohungen erhält, kippt die Geschichte zum Thriller. Vincent Message ist heute unser Gast. (2): 20 Jahre nach dem Tod von Zyed und Bouna – Ausnahmezustand Vorstadt? Am 27. Oktober 2005 starben Zyed Benna (17) und Bouna Traoré (15) auf der Flucht vor einer Polizeikontrolle durch einen Stromschlag in einem Transformator.Ihr Freund Muhittin (17) überlebte mit schweren Verbrennungen. Er war der Erste, der Alarm schlug, noch bevor die Rettungskräfte eintrafen. Am selben Abend kam es in Clichy zu Unruhen, die landesweit übergriffen. 20 Jahre danach fand in Clichy-sous-Bois eine Gedenkfeier nahe dem Denkmal vor der Robert-Doisneau-Schule statt, die beide besucht hatten. Xavier Mauduit erinnert anlässlich der Festnahme zweier Verdächtiger im Fall des Louvre-Einbruchs an den Diebstahl der Kronjuwelen im Jahr 1792. Zum Start der Transat Café l’Or erklärt Théophile Cossa Ablauf und Besonderheiten der längsten und prestigeträchtigsten Zweihand-Regatta. (Text: arte) Deutsche TV-Premiere Fr. 31.10.2025 arte Sendung vom 01.11.2025
Folge 3646 (46 Min.)Bild: Arte(1) Viper im Würgegriff – Hervé Bazins Abrechnung mit seiner Mutter? „Folcoche“ – aus „folle“ (verrückt) und „cochonne“ (Sau) – so nennt Hervé Bazin in seinem 1948 erschienen autobiografischen Roman Viper im Würgegriff seine Mutter und beschreibt sie als grausam und furchterregend. Der Roman wurde 5 Mio. Mal verkauft und in 32 Sprachen übersetzt und machte Bazin berühmt. Doch das Familienporträt ist wohl komplexer. Die Journalistin Emilie Lanez, Reporterin bei L’Express, plädiert in Folcoche (Verlag Grasset) für eine Rehabilitierung der Mutterfigur und wirft Bazin einen „literarischen Muttermord“ vor.Die Journalisten Aysegül Sert und Richard Werly sowie der Essayist Philippe Manière analysieren zwei aktuelle Themen. (2): Argentinien: Rückenwind für Milei Bei den Zwischenwahlen vom 26. Oktober kam La Libertad Avanza auf über 41 % und verdreifachte ihre Parlamentsbasis. Präsident Javier Milei erhält damit Schwung für weitere Deregulierungsreformen. Donald Trump gratulierte umgehend. Er hatte im Falle eines Sieges Hilfen von über 40 Mrd. $ in Aussicht gestellt. Wie ist dieses Ergebnis zu erklären? (3): Frankreich – Haushalt 2026 und Steuerdebatte Seit dem 27. Oktober läuft in der Nationalversammlung wieder die Haushaltsdebatte. Der PS droht erneut mit einem Misstrauensvotum und fordert eine Besteuerung der Reichsten, etwa in Form einer abgespeckten Zucman-Steuer. Ist das der Schlüssel zu einem tragfähigen Haushalt – und zur Vermeidung einer Auflösung? Außerdem: Xavier Mauduit beleuchtet – vor dem Hintergrund der aktuellen Porsche-Krise – die Geschichte des Firmengründers. Théophile Cossa erklärt die jüngsten Orca-Angriffe und die Taktiken der Meeressäuger. (Text: arte) Deutsche TV-Premiere Sa. 01.11.2025 arte Sendung vom 03.11.2025
Folge 3647 (46 Min.)Bild: Arte(1): Pierre Arditi: 60 Jahre Karriere und Erinnerungen en masse „Ich werde mich an fast alles erinnern“ – mit diesem Stück kehrt Pierre Arditi bis zum 21. Dezember auf die Bühne des Théâtre Montparnasse zurück. Er spielt einen gefeierten Schauspieler, der im Alter seinen Sohn – einen gescheiterten Schriftsteller, den er jahrelang nicht gesehen hat – bittet, ihm bei der Niederschrift seiner Memoiren zu helfen. Das Stück, das Alexis Macquart speziell für Arditi geschrieben hat, spiegelt dessen eigenen Werdegang wider: den Drang nach Ruhm, die Angst vor dem Vergessenwerden und die zerrissene Beziehung zwischen Vater und Sohn.(2): Arktis-Shortcut: Stellt die Eisschmelze den globalen Seehandel auf den Kopf? Im Oktober erreichte ein chinesisches Containerschiff Europa in nur 20 Tagen – statt der üblichen 40. Möglich machte das die Nordostpassage, die mythische Alternative zum Suezkanal. Zum ersten Mal wurde damit eine regelmäßige Verbindung des „Arctic Express“ genutzt, auch „polare Seidenstraße“ genannt. Durch die Erderwärmung ist die Route heute überhaupt erst befahrbar. Der Vorteil: enorme Zeitersparnis. Der Nachteil: hohe ökologische Risiken. Geopolitisch verschafft die Passage vor allem China – das seinen Einfluss in der Arktis ausbaut – und Russland, das über mehr als die Hälfte der arktischen Küste verfügt, neue strategische Möglichkeiten. Außerdem : Xavier Mauduit befasst sich mit dem neuen Free-TV-Angebot von Free und dem ersten Fernsehbild in Frankreich. Théophile Cossa erklärt, wie der Goldpreis explodiert – und warum. (Text: arte) Deutsche TV-Premiere Mo. 03.11.2025 arte Sendung vom 04.11.2025
Folge 3648 (46 Min.)Bild: ArteWahlen in Kamerun und der Elfenbeinküste: Ist ein Machtwechsel unmöglich? In Afrika wurden zwei zentrale Präsidentschaftswahlen entschieden. In Kamerun bestätigte der Verfassungsrat die Wiederwahl von Paul Biya mit 53,66 % der Stimmen. Der 92-jährige „ewige Präsident“ beginnt nach 43 Jahren an der Spitze seine achte Amtszeit. In der Elfenbeinküste wurde Alassane Ouattara (83) erneut gewählt – zum vierten Mal seit 2011. Die Kandidaturen seiner Hauptkonkurrenten, des ehemaligen Präsidenten Laurent Gbagbo und des Geschäftsmannes Tidjane Thiam, waren zuvor vom Verfassungsrat abgelehnt worden.Ousmane Ndiaye, Journalist und Autor von L’Afrique contre la démocratie: mythes, déni et péril (Afrika gegen die Demokratie: Mythen, Verleugnung und Gefahr), ordnet die Ergebnisse ein. Amazon streicht Stellen: Zerstört KI unsere Jobs? Es ist einer der größten Einschnitte seit der Unternehmensgründung: Amazon kündigte die Streichung von 14.000 Arbeitsplätzen an, vor allem Bürojobs – als erster Schritt eines Plans zum Abbau von insgesamt 30.000 Stellen. Mit dieser Maßnahme will Konzernchef Andy Jassy die Kosten senken, während er gleichzeitig in künstliche Intelligenz investiert. „Die Kürzungen betreffen vor allem die Bürokratie“, so Beth Galetti, Vizepräsidentin Personal & Technologie. Die Frage drängt sich auf: Wie groß ist das Jobrisiko durch KI? Außerdem: Xavier Mauduit zum ersten Treffen seit sechs Jahren zwischen Donald Trump und Xi Jinping in Südkorea am Rande des APEC-Gipfels und Théophile Cossa zur Entstehung und Dynamik von Hurrikanen – aktuell mit Blick auf Hurrikan Melissa in der Karibik. (Text: arte) Deutsche TV-Premiere Di. 04.11.2025 arte Sendung vom 05.11.2025
Folge 3649 (46 Min.)Bild: ArteAn diesem Freitag analysiert Benjamin Sportouch die Woche. Heute dabei: Géraldine Woessner, Chefredakteurin bei „Le Point“, Pierre Jacquemain, Redaktionsleiter der Wochenzeitung „Politis“, Paul Melun, Essayist und Schriftsteller sowie die Pressezeichnerin Marie Morelle. (1): Handelsfrieden zwischen Peking und Washington: Wo bleibt Europa? US-Präsident Donald Trump traf sich in Südkorea mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping. Das Treffen endete mit einer allgemeinen Entspannung. China setzt seine Exportbeschränkungen für seltene Erden für ein Jahr aus, die USA lockern ihr Embargo für Halbleiter-Exporte nach China.Sind das gute Nachrichten für die Europäer, die bisher direkte und indirekte Leidtragende des Konflikts sind? (2): Besteuerung multinationaler Konzerne: Steuerwahnsinn oder Notwendigkeit? Die Gafam-Steuer wurde gegen den Willen von Wirtschaftsminister Roland Lescure von 3 Prozent auf 6 Prozent verdoppelt. Parallel beschloss die Französische Nationalversammlung eine Allgemeinsteuer für multinationale Konzerne, die Gewinne anteilig zur Geschäftstätigkeit in Frankreich erfasst – potenziell 26 Milliarden Euro Einnahmen. Sind diese neuen Steuern sinnvoll und notwendig? „28 Minuten“ begrüßt François Suchel, Linienpilot und Autor von „Même les poissons volent“ (Selbst Fische fliegen – Verlag Paulsen). Nach vierjähriger Recherche hinterfragt er darin die Globalisierung im Luftverkehr, wo Koffer, Fische, Blumen, Tiere und Obst im selben Frachtraum transportiert werden, und deckt die Hintergründe auf. Elon Musk startet die KI-Enzyklopädie Grokipedia als Wikipedia-Konkurrenz. Wikipedia, von Internetnutzern und -nutzerinnen gepflegt, wird von Musk und Republikanern als „woke“ und „von Linken kontrolliert“ geschmäht – das Duell der Woche von Frédéric Says. Im Louvre sorgt ein neues Ausstellungsstück für Selfies: das Fenster, durch das Einbrecher eindrangen, um unbezahlbare Juwelen zu stehlen – Konkurrenz für Mona Lisa. Martin Lorentz, Zimmermann beim Wiederaufbau von Notre-Dame, träumte davon, in der Pariser Kathedrale zu heiraten. Der Bischof von Paris erfüllte ihm diesen Wunsch – die Geschichte der Woche von Frédéric Pommier. Außerdem: die Internationale Schlagzeile zu den Verwüstungen von Hurrikan Melissa, die Fotos der Woche unserer Gäste sowie Aurore Vincenti über die Diät-Theorie. (Text: arte) Deutsche TV-Premiere Mi. 05.11.2025 arte
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