2019, Folge 21–40

  • Folge 21 (45 Min.)
    Fenster runter, Fuß aufs Gas – Auto-Poser nerven Anwohner
    Auto-Poser lassen ihre Autos gerne klingen wie ein Düsenjet beim Start. Das sorgt bei Anwohner*innen für Dauerstress. In Mannheim geht die Anti-Poser-Einheit der Polizei deshalb rigoros gegen die Krachmacher vor. Ihre Methoden zeigt das landespolitische Magazin „Zur Sache Baden-Württemberg“ im SWR Fernsehen am Donnerstag, 27. Juni 2019, von 20:15 bis 21 Uhr.
    Arzneimittel nicht lieferbar – auf Kosten unserer Gesundheit?
    Viele Schmerzmittel, Antibiotika oder Impfstoffe sind zurzeit nicht lieferbar. Die Folgen sind unter Umständen dramatisch: Ärzte müssen ihre Patient*innen mühsam auf andere Medikamente umstellen und teilweise sogar Operationen verschieben. Die gemeldeten Lieferengpässe haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen: 2014 waren 27 Produkte zeitweise nicht lieferbar, im vergangenen Jahr waren es 264. Wer ist für den Mangel verantwortlich? Liegt es an der Tatsache, dass weltweit nur noch drei Unternehmen die wichtigsten Wirkstoffe herstellen? Oder an den Rabattverträgen der gesetzlichen Krankenkassen, die die Hersteller zur Produktion in Billiglohnländern zwingen? Gast im Studio ist der Gesundheitsökonom Stefan Greß von der Hochschule Fulda.
    Vor Ort – beim Arzt
    Christian Riethe ist Hausarzt in Bopfingen und behandelt mehr als 200 Patient*innen, deren Medikament zur Blutdrucksenkung plötzlich nicht mehr lieferbar war. Viele hatten große Probleme mit der Umstellung auf ein neues Medikament. Reporterin Alix Koch trifft Patienten, die ihre Bedenken schildern und besucht die Apotheke des Uniklinikums Freiburg. Dort kämpfen die Apotheker mit den Lieferengpässen für Arzneimittel und suchen zum Teil auf der ganzen Welt nach Ersatz.
    Begehrte Knolle – auf der Suche nach den verschwundenen Orchideen
    Taubergießen, Burladingen, zuletzt Tübingen – an verschiedenen Orten im Land verschwinden seltene, in Baden-Württemberg heimische und streng geschützte Wildorchideen. Zurück bleiben abgetrennte Stängel, frustrierte Naturschützer und offene Fragen. Stammen im Internet gehandelte Orchideenknollen aus den Naturschutzgebieten im Land? Wer steckt dahinter: Orchideenhändler, eine Potenzmittel-Mafia oder Wildschweine?
    Kampf gegen Kilos – hilft eine Zuckersteuer?
    Vor fünf Jahren wog Susanne Schmidt-Reinisch aus Leinfelden-Echterdingen noch 238 Kilogramm. Mit Hilfe einer Magenverkleinerung und gesunder Ernährung hat sie 150 Kilo abgenommen. Von der Politik fordert sie klare Vorgaben für die Lebensmittelindustrie, etwa eine Zuckersteuer und ein Werbeverbot für Süßigkeiten. Schließlich ist fast jeder sechste Deutsche krankhaft dick.
    Häme und Hetze – der Kampf gegen Hasskommentare im Netz
    Der Stuttgarter Stadtrat Luigi Pantisano (SÖS Linke Plus) erlebt regelmäßig Beleidigungen und Bedrohungen, sowohl virtuell als auch in der realen Welt. Zwei Mal haben Unbekannte Drohbriefe per Post geschickt. Eine Anzeige bei der Polizei brachte bisher kaum Ergebnisse. Dass es auch anders geht, zeigt die Polizei Heilbronn. Nachdem sie auf Facebook teilweise massiv beschimpft wurde, konnten dank akribischer Ermittlungen 30 Strafbefehle und Geldstrafen in Höhe von insgesamt 47.000 Euro verhängt werden. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 27.06.2019SWR Fernsehen
  • Folge 22 (45 Min.)
    Vorfahrt für Radfahrer und Fußgänger! – Das Ende der autofreundlichen Stadt
    Keine verstopften Straßen, weniger Lärm, bessere Luft. Kein Streit um Parkplätze. Die Vision einer nahezu autofreien Stadt lässt Stadtplaner jubeln und bringt Autofahrer schon heute zum Verzweifeln. Der Abschied von der autogerechten Stadt ist längst eingeläutet: Einfahrtverbote, Bus- statt Autospuren, gesperrte oder verkehrsberuhigte Straßen, Fahrradstellplätze statt Parkbuchten. Bis 2030 will Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) den Autoverkehr in Städten um mindestens ein Drittel reduziert haben. Und der Anteil aller von Fußgängern zurückgelegten Wege soll auf 30 Prozent erhöht werden. Während sich Stadtbewohner allmählich arrangieren und vom Auto auf andere Verkehrsmittel umsteigen, sind Millionen Einpendler mächtig sauer. Denn zum Auto fehlt ihnen häufig die Alternative. Der öffentliche Nahverkehr: zeitaufwändig und unzuverlässig. Park & Ride-Plätze: Mangelware. Sie meinen: Wenn schon aufs Auto verzichten, dann muss es Angebote geben, die auch funktionieren.
    Gast im Studio: Winfried Hermann (Grüne), Verkehrsminister
    Vor Ort unterwegs mit genervten Autofahrern
    Unsere Vor-Ort-Reporterin fährt durch Stuttgart und trifft Autofahrer, die sich über die derzeitige Verkehrspolitik aufregen. Weniger Parkplätze, weniger Fahrspuren – alles gehe auf ihre Kosten. Aber auch der Handel klagt: Wir brauchen Autoverkehr, sonst bleibt die Kundschaft weg. Die Meisten zeigen sich offen für eine Veränderung. Aber die Politik solle endlich ein überzeugendes Gesamtkonzept liefern und nicht immer ein Stückwerk.
    Tumulte im Freibad – Badegäste außer Kontrolle?
    Sie besetzen Sprungtürme, zetteln Streit an und ignorieren die Bademeister. Im Land gab es zuletzt immer wieder Ausschreitungen und Polizeieinsätze in Freibädern. In Kehl werden deshalb Taschen durchsucht, ein Sicherheitsdienst patrouilliert übers Gelände, sogar ein Anti-Konflikt-Team ist im Einsatz. Warum aber kommt es immer wieder zu Tumulten in Schwimmbädern? Und wie gehen Bademeister mit aggressiven Badegästen um?
    Streit um Mikroplastik im Kunstrasen
    Viele Sportvereine setzen auf praktische und pflegeleichte Kunstrasenplätze. Auch in Uhingen bei Göppingen wird gerade ein solcher Platz gebaut. Doch ein Landwirt befürchtet, dass das Mikroplastik aus dem Kunstrasengranulat in seinem Getreide und übers Futter auch im Vieh landet. Rückenwind kriegt er von der Landesregierung, die wegen eines drohenden EU-Verbots genau solche Plätze nicht mehr fördert. Viele Sportvereine und Gemeinden sehen bislang aber keine Alternative zum grünen Körnchen-Rasen.
    Umstrittene AfD-Anfrage im Landtag
    In einer Landtagsanfrage will die AfD wissen, welche Staatsbürgerschaften in Ballett und Staatstheater vertreten sind. Der AfD-Landtagsabgeordnete Rainer Balzer fürchtet nämlich um den deutschen Künstlernachwuchs und vermutet, dass Jungen hierzulande nicht mehr singen können. Aber was ist dran? Zur Sache BW macht den Praxistest: 1, 2, 3 – ab zum Vorsingen!
    Akkus – brandgefährlich?
    In Markdorf am Bodensee geht ein Haus in Flammen auf. Schuld ist der Akku eines Elektrofahrrads, der förmlich explodiert ist. In Esslingen brennt ein Haus, es gibt Verletzte, zwei Hunde sterben. Der Auslöser hier höchstwahrscheinlich der Akku eines Hobby-Bastlers. Auch für die Feuerwehr sind Akkus ein Risiko, denn sie können immer wieder anfangen zu brennen, brauchen viel Wasser bei den Löscharbeiten. Und: Flusssäure und andere giftige Stoffe verdampfen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.07.2019SWR Fernsehen
  • Folge 23 (45 Min.)
    Brandserie in Südbaden – auf der Suche nach dem Feuerteufel
    Brandstiftungen halten im Landkreis Emmendingen und im Ortenaukreis die Polizei auf Trab und rauben den Menschen den Schlaf. In den vergangenen zwei Monaten sind rund ein Dutzend Scheunen in Flammen aufgegangen, seit 2017 brannten mehr als 50 Autos. Während immer mehr Polizistinnen und Polizisten nach den Schuldigen suchen, organisieren sich auch die Anwohnerinnen und Anwohner mit Nachtwachen und Kontrollgängen.
    Morddrohungen und Vorverurteilungen – Gruppenvergewaltigungsprozess in Freiburg
    Seit zwei Wochen wird vor dem Freiburger Landgericht ein außergewöhnlicher Fall verhandelt. Angeklagt sind elf Männer, zehn Flüchtlinge und ein Deutscher, die im Oktober 2018 in einem Gebüsch vor einer Disco eine junge Frau vergewaltigt haben sollen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Indizien für eine Verurteilung der Männer ausreichen. Die Verteidiger der Angeklagten weisen die Vorwürfe zurück. Laut Pflichtverteidiger Jörg Ritzel habe das 18-jährige Opfer unter Drogen gestanden und es fehlten Beweise, dass es sich um Vergewaltigungen gehandelt habe. Seit Prozessbeginn erhalten Ritzel und seine Anwaltskollegen im Netz oder per Mail Beleidigungen und Morddrohungen. Obwohl noch kein Rechtsspruch gefallen ist, haben sich viele bereits ihr Urteil gebildet. Gast im Studio ist die Gerichtsreporterin Gisela Friedrichsen.
    Vor Ort in Freiburg – der vierte Verhandlungstag zur Gruppenvergewaltigung
    Reporterin Alexandra Gondorf verfolgt den Prozess vor und hinter den Türen des Gerichtssaals und spricht mit Beteiligten. Gab es eine Vorverurteilung der Angeklagten durch die Staatsanwaltschaft, wie einige Verteidiger behaupten? Wie kann es sein, dass Rechtsanwälte, die mutmaßliche Vergewaltiger vor Gericht verteidigen, beleidigt und bedroht werden? Viele Bürgerinnen und Bürger verstünden das Rechtssystem nicht mehr, heißt es unter Richtern.
    Autofreie Innenstadt – sozial für jeden?
    In der vergangenen Woche war Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) zu Gast bei „Zur Sache Baden-Württemberg“. Thema der Sendung war unter anderem die nahezu autofreie Stadt. Hermanns Äußerung, wer nicht mehr zu Fuß gehen könne, sei wahrscheinlich auch nicht mehr in der Lage, wirklich gut Auto zu fahren, sorgte für Unmut. Verärgerte Zuschauerinnen und Zuschauer hielten seine Vermutung für diskriminierend, da viele Menschen auf ein Auto nicht verzichten könnten. Wie sozial sind die grünen Pläne für eine autofreie Innenstadt?
    Waldbrandgefahr – wie gut ist Baden-Württemberg gerüstet?
    Nach tagelangem Einsatz hunderter Einsatzkräfte ist der flächendeckende Waldbrand in Mecklenburg-Vorpommern gelöscht. Der international anerkannte Brandschutzexperte Johann Goldammer sieht eine steigende Gefahr für ähnliche Großbrände in Baden-Württemberg. Der Klimawandel bringe höhere Temperaturen und lange stabile Trockenperioden, die auch Baden-Württemberg künftig zum Waldbrandland machten. Auf diese Gefahr sei das Land nicht ausreichend vorbereitet, so Goldammer. Die Feuerwehren seien Spezialisten für Haus- und Fahrzeugbrände und für große Wald- oder Landschaftsbrände weder ausreichend ausgebildet noch ausgerüstet.
    2.300 Falschparker angezeigt – auf der Jagd nach Parksündern
    Seit März hat ein Ehepaar in Leonberg bereits 2.300 Anzeigen gegen Falschparker an das Ordnungsamt geschickt. „Im Ernstfall kommt keine Feuerwehr, kein Rettungswagen mehr durch,“ begründen die selbsternannten Kontrolleure ihre Anzeigen. Dass sie deswegen angefeindet werden, nehmen sie in Kauf. Denn die Stadt selbst unternehme zu wenig gegen die Parksünden. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.07.2019SWR Fernsehen
  • Folge 24 (45 Min.)
    Teuer, langsam, unzuverlässig: Brauchen wir die Deutsche Post noch?
    Bei der Post läuft es nicht rund – zumindest nicht aus Sicht vieler Kunden. Vor kurzem gab es die Rekorderhöhung beim Porto von 70 auf 80 Cent beim Standardbrief. Zudem steigen die Beschwerden über verspätete und verschwundene Briefe. Währenddessen steigert die Post ihren Gewinn und will bis zum nächsten Jahr 5 Milliarden Euro verdienen. Müsste sich die Post nicht viel eher um ihre Kunden kümmern? Und welche Rolle spielt die Bundesnetzagentur als kontrollierende Behörde – kann sie mehr tun als nur die Beschwerden der Kunden anzunehmen? Studiogast: Schalte zu Fiete Wulff, Bundesnetzagentur
    Vor Ort bei Post-Kunden
    Vor-Ort-Reporter Sebastian Schley besucht genervte Post-Kunden in Bad-Rappenau. Ein Vierteljahr blieben hier viele Briefkästen leer. Auch Hans-Hermann Merz wartete vergeblich auf eine Versicherungspolice, Arztrechnungen und den Steuerbescheid. Kein Einzelfall, wie unsere Recherchen zeigen. Aber wer schreibt heute eigentlich überhaupt noch Briefe? Unser Reporter hört sich in Stuttgart um.
    Mit Vollgas in die Ehe: Gefährliche Hochzeitskorsos
    Immer wieder blockieren Hochzeitsgesellschaften – oft mit türkischem Hintergrund – Straßen und sogar Autobahnen. Die Brautleute und ihre Gäste sind bevorzugt in teuren Sportwagen unterwegs, aus denen sie auch mal mit Schreckschusswaffen in die Luft ballern. Eine türkische Tradition sei das nicht, sagt Gökay Sofuoglu, Vorsitzender der Türkischen Gemeinde. Worin liegt also der Reiz für die überwiegend jungen Männer? Und wie finden die Bräute das alles?
    Windräder fürs Märchenschloss?
    Es gilt als das schwäbische Schloss Neuschwanstein: Schloss Lichtenstein. Der Schlossherr und besorgte Anwohner sehen es aber in Gefahr. Denn nur drei Kilometer entfernt soll ein Windpark entstehen. Das Reutlinger Landratsamt will das gerichtlich verhindern. Was ist wichtiger: klimafreundliche Energieförderung oder schwäbischer Denkmalschutz?
    Kleiner Kleber – weltweite Wirkung
    Eigentlich wollte Influencerin Anastasia Karanikolaou Werbung für ihren Bikini machen. Auf Instagram postet sie ein Foto, darauf im Hintergrund zu sehen: ein kleiner Aufkleber mit dem 20 Jahre alten Werbespruch „Nett hier – aber waren Sie schonmal in Baden-Württemberg?“. Das Foto geht um die Welt. Und auch Ministerpräsident Kretschmann gefällt das.
    Im Mittelmeer gerettet – und dann?
    Tagelang harren Flüchtlinge in kleinen Booten auf dem Mittelmeer aus, bis Schiffe der Seenotrettung sie aufnehmen. Endlich in Sicherheit – aber dann lässt kein europäischer Hafen sie an Land. Dabei haben sich sogar in Baden-Württemberg Gemeinden bereit erklärt, zusätzliche Flüchtlinge aufzunehmen. Aber sollen sie überhaupt nach Europa, oder gleich zurück nach Afrika? Studiogast: Hans-Ulrich Rülke, FDP-Fraktionschef (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.07.2019SWR Fernsehen
  • Folge 25 (45 Min.)
    Beschimpft, bedroht, attackiert – Was müssen Politiker alles aushalten?
    Hassmails, zerstochene Autoreifen oder schwere körperliche Angriffe wie vergangene Woche gegen den Oberbürgermeister von Hockenheim. Amtsträger und Lokalpolitiker werden auch in Baden-Württemberg vermehrt Zielscheibe von frustrierten Bürgern, geistig Verwirrten oder Populisten. Eine SWR-Umfrage unter Kommunalpolitikern im Land ergab: Von mehr als 800 wurde jeder Zweite bereits massiv angefeindet, jeder Vierte offen bedroht. Ob ehrenamtlicher Ortsvorsteher, Landtags- oder Bundestagsabgeordneter – ihre Politik lebt von der Bürgernähe. Und dafür zahlen einige einen hohen Preis. Sollen sie sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen, Entscheidungen verzögern, ihre Worte bedächtiger wählen? Auf Kosten einer lebendigen Demokratie? Gast im Studio ist Cem Özdemir (Grüne), Bundestagsabgeordneter mit Personenschutz.
    Vor Ort in Hockenheim
    Wie geht es dem schwerverletzen Oberbürgermeister Dieter Gummer? Gibt es neue Erkenntnisse zu dem oder den Tätern? Diesen Fragen geht Vor-Ort-Reporterin Alix Koch in Hockenheim nach. Außerdem besucht sie den neu gewählten Oberbürgermeister Marcus Zeitler. Mit welchen Gefühlen bereitet er sich nach dem Überfall auf seinen Vorgänger auf sein Amt vor?
    Stecker rein, Hitze raus – Der Boom der Klimaanlagen
    Die Hitzewelle ist da. Immer mehr Menschen setzen da auf Abkühlung per Knopfdruck. Klimaanlagen sind vielerorts restlos ausverkauft. Auch die Auftragsbücher der Klimatechniker platzen aus allen Nähten. Doch wohin führt diese Entwicklung? Wie klimafreundlich reisen Politiker? Der Blick aufs Thermometer zeigt: es ist Sommer. Der Blick in den Landtag zeigt: es ist Sommerpause. Wohin gehen die Landespolitiker in den Sommerurlaub? Und vor allem, mit welchem Verkehrsmittel? Wir haben Landespolitiker gefragt, wie sie es bei der Urlaubsplanung mit dem Klimaschutz halten.
    Mieser Bahnhof – kein Klo, kein Aufzug, kein Service
    Stuttgart soll einen unterirdischen Bahnhof bekommen. Schwäbisch Hall-Hessental hat schon einen. Unterirdisch im Sinne von miserabel. Rollstuhlfahrer müssen 24 Stufen runter- und wieder hochgetragen werden und können dann trotzdem in viele Züge nicht einsteigen. Servicepersonal der Bahn? Gibt es nicht. Die Stadt Schwäbisch Hall und ihre Bürger wollen das nicht länger hinnehmen.
    Baden-Württemberg, Hochburg der Schwulenverfolgung
    Der Liebe wegen verhaftet, verurteilt und eingesperrt. Das ist Helmut Kress aus Tübingen im Alter von 15 Jahren passiert. Er ist homosexuell. Wie ihm erging es im Land vielen Männern. Denn Baden-Württemberg war bis 1969 eine Hochburg der Schwulenverfolgung und vorne dran im bundesweiten Vergleich. Erst vor zwei Jahren wurden die Opfer rehabilitiert. Warum so spät? Und warum wurden Homosexuelle besonders hier so zahlreich verfolgt? Eine Spurensuche anlässlich des 40-jährigen CSD-Jubiläums. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.07.2019SWR Fernsehen
  • Folge 26 (45 Min.)
    Hitze, Trockenheit und kein Ende: Ist unser Wald noch zu retten?
    Förster, Umweltschützer und Politiker schlagen Alarm. Der deutsche Wald stirbt. Die Rede ist vom Waldsterben 2.0 und einer der heftigsten Katastrophen für den Wald seit 30 Jahren. Die steigenden Temperaturen setzen den Bäumen stark zu und machen den Weg frei für Schädlinge. „Es ist fünf vor zwölf, es muss jetzt gehandelt werden“, sagt Forstminister Peter Hauk (CDU). Aber wie? Die Forstwirtschaft hat jahrzehntelang auf die Fichte gesetzt. Die kämpft aber am meisten mit der Trockenheit und dem Borkenkäfer. Und selbst einstige Hoffnungsträger wie Tanne oder Buche sind nicht so widerstandsfähig wie gedacht. Wie sieht also der Wald der Zukunft aus?
    Vor Ort bei Waldbesitzern
    Unser Vor-Ort-Reporter Sebastian Schley trifft Waldbesitzer in Hohenlohe und im Schwarzwald, die schon vergangenen Herbst und im Frühjahr mit einem großflächigen Baumsterben zu kämpfen hatten. Wie sehr hat sich die Lage seitdem verschlimmert? Sind ihre Befürchtungen von damals eingetreten?
    Müllkippe Autobahn
    Ab in den Urlaub, und die Mülltüte von Zuhause kommt mit. Oder der Sperrmüll. Beides landet auf Autobahnparkplätzen. Jedes Jahr müssen dort in Baden-Württemberg rund 5.000 Tonnen Müll entsorgt werden. Dabei erleben die Mitarbeiter der Autobahnmeisterei gerade jetzt im Sommer so einiges. Sie müssen außerdem dafür sorgen, dass keine Essensreste herumliegen. Denn die könnten mit der Schweinepest infiziert sein – und die Seuche weiterverbreiten.
    Wohnungsbau contra Kleingärten
    Fast 200 Kleingärten sollen in Freiburg 550 neuen Wohnungen weichen. Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) hat das Thema Wohnungsnot zur Chefsache gemacht. Familie Horcher hat viel Herzblut, Geld und Arbeit in ihren Schrebergarten gesteckt. „Wir tun was fürs Klima und die Artenvielfalt“, sagt Karolin Horcher. Auf der anderen Seite stehen Familien, Rentner, Studierende, die verzweifelt Wohnungen suchen.
    Mieser Bahnhof – Kein Klo, kein Aufzug, kein Service
    Stuttgart soll einen unterirdischen Bahnhof bekommen. Schwäbisch Hall-Hessental hat schon einen. Unterirdisch im Sinne von miserabel. Rollstuhlfahrer müssen 24 Stufen runter- und wieder hochgetragen werden und können dann trotzdem in viele Züge nicht einsteigen. Servicepersonal von der Bahn? Gibt es nicht. Die Stadt Schwäbisch Hall und ihre Bürger wollen das nicht länger hinnehmen.
    Bergwacht unter Druck
    Ein Sturz beim Wandern oder Mountainbiken – und sie sind da. Im vergangenen Jahr hatte die Bergwacht so viele Einsätze wie die letzten 25 Jahre nicht. Mittlerweile im Sommer genauso viele wie im Winter. Alles ehrenamtlich. Viele Anschaffungen müssen die Retter selbst finanzieren. Ein Unding, findet der Landesvorsitzende. Denn die Ehrenamtlichen sollen nicht ihre Zeit mit Spendenbettelei verbringen, sondern mit ihrer eigentlichen Aufgabe. Warum steckt das Land nicht mehr Geld in die Bergwacht? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 01.08.2019SWR Fernsehen
  • Folge 27 (45 Min.)
    Klimawandel, Förster oder Holzindustrie – Wer ist schuld am Waldsterben?
    Der zweite Sommer in Folge mit großer Hitze. Dürre und Massen von Borkenkäfern setzen dem Wald in Baden-Württemberg kräftig zu. Experten schätzen den Schaden schon jetzt auf rund 10.000 Hektar – eine Fläche etwa so groß wie 20.000 Fußballfelder. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) spricht von einer „echten Krisensituation“ im waldreichsten Bundesland nach Bayern. Aber ist der Klimawandel schuld am Waldsterben? Nein, schuld seien vor allem unsere Förster, urteilt Deutschlands bekanntester Waldschützer und Bestsellerautor Peter Wohlleben. Seit Jahrzehnten hätten Forst- und Holzwirtschaft auf „Brotbäume“ wie die anfällige Fichte gesetzt, statt auf naturnahe Mischwälder. Deshalb fürchten Wohlleben und andere Kritiker, dass auch die millionenschweren Notprogramme zur Rettung des bedrohten Waldes nur eine Subventionierung der bestehenden „Massenbaumhaltung“ sind.
    Vor Ort bei Waldschützern und Waldnutzern – Unser Vor-Ort-Reporter Sebastian Schley besucht „Baumflüsterer“ Peter Wohlleben.
    Warum findet Wohlleben, dass Förster und Holzindustrie schuld sind an den Problemen des Waldes? Und was sagt Sägewerksbetreiber Christian Huber aus dem Nordschwarzwald zu der Kritik? Er lebt von der Bewirtschaftung des Waldes. Sieht er sich mitverantwortlich für das Waldsterben?
    Illegale Kletterer – Der Kick des Abgrunds
    Sind die denn wahnsinnig? Die Rede ist von „Roofern“: Junge Menschen, die ohne Sicherung auf Hochhäuser, Baukräne oder Sendemasten klettern und sich dabei auch noch selbst filmen. Aufs Filmen hat ein Unbekannter in Freiburg vergangene Woche wohl verzichtet. Doch er kletterte am helllichten Tag ungesichert am 116 Meter hohen Turm des Münsters hoch. Ein extrem riskantes und gefährliches Unterfangen, auch für die Menschen, die unten stehen. Und manchmal enden solche waghalsigen Aktionen tödlich.
    Alptraum Kinderehe
    Leere Plätze im Klassenzimmer, weil Mädchen mit arabischen oder türkischen Wurzeln nicht aus den Sommerferien zurückkehren. Sie wurden in der Heimat ihrer Eltern zwangsverheiratet. Auch Aylin (Name von der Redaktion geändert) sollte mit 17 einen Mann heiraten, den sie nicht kannte. „Mit einem fremden Mann das Bett teilen zu müssen, kommt einer Vergewaltigung gleich“, sagt sie. Ihr gelang die Flucht, jetzt lebt sie versteckt und immer in Angst, entdeckt zu werden. Zur Sache BW hat ihr Schicksal anonymisiert aufgezeichnet. Ein Protokoll von Unterdrückung und Todesangst.
    Das Geschäft mit den Ökopunkten – Ökopunkte sollen eigentlich der Umwelt zu Gute kommen:
    An einer Stelle wird gebaut und zubetoniert, dafür wird woanders eine Grünfläche geschaffen. Doch in der Realität bleibt die Natur oft auf der Strecke, wie Beispiele aus dem Land zeigen: Eine Wiese genügt, um in Weinheim ein 10 Hektar großes Gewerbegebiet auszugleichen. Und auch mit Waldkalkungen gegen saure Böden im Ortenaukreis werden Ökopunkte in großen Mengen erzeugt, um damit Bauvorhaben auszugleichen. Ökopunkte – ein Freifahrtschein für die Versiegelung der Landschaft? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.09.2019SWR Fernsehen
  • Folge 28 (45 Min.)
    Weitermachen oder nicht – was plant Winfried Kretschmann?
    Wird der erste grüne Ministerpräsident Deutschlands nochmal antreten bei der Landtagswahl 2021? Oder zieht sich der 71jährige Kretschmann nach seiner zweiten Amtszeit zurück und überlässt die Spitzenkandidatur für die Grünen im Land einem jüngeren Nachfolger oder einer Nachfolgerin? Seit Monaten spielen seine Anhänger und Gegner mögliche Szenarien durch. Die CDU hat bereits ihre Spitzenkandidatin gekürt. Die kämpferische Kultusministerin Susanne Eisenmann will im März 2021 für die Christdemokraten antreten. Ob sie mit Kretschmann in den Ring steigen wird? Der Ministerpräsident hatte angekündigt, nach der Sommerpause werde er seine Entscheidung bekanntgeben. Die Sommerpause endet in dieser Woche.
    Bürger bewaffnen sich – ein Grund zur Sorge?
    In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Zahl der Inhaber eines Kleinen Waffenscheins in Baden-Württemberg mehr als verdoppelt. Über 85.000 Menschen dürfen damit legal z.B. Schreckschusswaffen mit sich führen. Kein Problem? Der Polizei-Psychologe Adolf Gallwitz sagt: Mit erlaubnisfreien Waffen werden die meisten Straftaten begangen. Rolf Kusterer von der Deutschen Polizeigewerkschaft warnt, auch mit Schreckschusswaffen könne man großen Schaden anrichten. Waffenhändler Bernd Ramspeger aus Freiburg ist überzeugt: Wer anderen Schaden zufügen will, wird immer einen Weg finden – mit oder ohne Kleinen Waffenschein.
    Verbieteritis – Ist bei der Ölheizung bald der Ofen aus?
    Erst die Plastiktüte, dann der Diesel – und jetzt auch noch die Ölheizung? Es wird heftig diskutiert über Verbote für den Klimaschutz. Jüngster Vorstoß aus dem Bundesumweltministerium: Ministerin Svenja Schulze (SPD) will bis zum Jahr 2030 das Aus für den „Klimakiller Ölheizung“. Ab dann sollen keine neuen Ölheizungen mehr in Neu- oder Altbauten eingebaut werden dürfen. Ein Vorschlag, der für Zündstoff sorgt. Der Verband für Energiehandel Südwest-Mitte prophezeit, dass 5,5 Millionen Ölheizungen bundesweit nicht so schnell durch andere Energien ersetzt werden könnten, gerade in der Ölheizungshochburg Baden-Württemberg. „Zur Sache“ begleitet einen Heizölfahrer auf seiner Tour und fragt Heizungsbesitzer nach ihrer Meinung.
    Ausländische Ärzte im Wartestand
    Der 50-jährige Shahram Siamakpour büffelt medizinische Fachbegriffe. Im Iran war er Allgemeinmediziner und er würde jetzt gerne in Baden-Württemberg arbeiten. Doch das könnte noch Jahre dauern. Er schildert einen Teufelskreis: Für die Anerkennung als Arzt braucht er den Nachweis einer Klinik, die ihn anstellen möchte. Wer aber sichert ihm das zu, solange er bei uns als Arzt nicht anerkannt ist? So wie ihm geht es offenbar Hunderten in Baden-Württemberg, die nicht zur Arzt-Prüfung zugelassen werden. Wie kann das sein, in einer Zeit, in der Kliniken nicht nur dringend Pflegepersonal suchen, sondern auch qualifizierte Ärzte für ihre Stationen und Operationssäle? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.09.2019SWR Fernsehen
  • Folge 29 (45 Min.)
    Volksbegehren „Rettet die Bienen“: Artenschutz contra Landwirtschaft
    Das Volksbegehren „Rettet die Bienen“, das kommende Woche startet, ist heftig umstritten. Kein Wunder, die Forderungen gehen weit: Die Hälfte aller landwirtschaftlichen Flächen ökologisch bewirtschaften, Pestizide um 50 Prozent reduzieren, in Schutzgebieten sogar völlig darauf verzichten. Das würde die Landwirtschaft in Baden-Württemberg verändern. Landwirte laufen Sturm gegen das „Öko-Diktat“. Sie fürchten, dass es sie in den Ruin treiben könnte. Sogar unter Biobauern gibt es Vorbehalte, weil auch sie auf den Einsatz von einigen Bioziden verzichten müssten. Doch wer die Artenvielfalt erhalten wolle, komme an diesen Einschnitten nicht vorbei, argumentieren die Initiatoren. Gefährdet das Volksbegehren die Landwirtschaft?
    Gast im Studio ist David Gerstmeier, Berufsimker und Mitinitiator des Volksbegehrens.
    Vor Ort bei Gegnern des Volksbegehrens
    Vor-Ort-Reporter Sebastian Schley trifft einen Obstbauern am Bodensee, dessen Anbauflächen in einem Naturschutzgebiet liegen. Hat das Volksbegehren Erfolg, befürchtet er, seinen Hof schließen zu müssen. Auch andere Bäuerinnen und Bauern haben Angst um ihre Existenz. Die Forderung nach „mehr Öko“ gehe am Kunden vorbei. Schon heute blieben Bio-Bauern auf ihrer Milch sitzen.
    Weitere geplante Themen:
    Kommt das Autoland Baden-Württemberg unter die Räder?
    Umweltaktivisten demonstrieren vor der Automobilausstellung in Frankfurt gegen den „Klimakiller“ Auto und gegen protzige SUV. Sie fordern, dass 80 Prozent der Fahrzeuge in den kommenden Jahrzehnten von den Straßen verschwinden. Das hätte schwere Verluste für hiesige Autobauer zur Folge, befürchten Beschäftigte und Betriebsräte. Und für viele Pendlerinnen und Pendler, vor allem auf dem Land, ist der Alltag ohne Auto nicht vorstellbar. Von den einen gebraucht, von den anderen verteufelt – was wird aus dem „heilix Blechle“?
    Pflichtkurse für Erste Hilfe?
    Ohne die Hilfe seiner Tochter wäre ein Familienvater aus Kornwestheim heute vermutlich tot. Abends auf dem Sofa vor dem Fernseher erleidet er einen Herzstillstand, die 19-Jährige hat gerade einen Erste-Hilfe-Kurs für den Führerschein gemacht und reanimiert ihn. Ein Glücksfall – und eine Ausnahme. Denn kaum jemand weiß, wie Erste Hilfe geht. Die Angst, etwas falsch zu machen, ist groß. Nur jeder Zweite würde im Notfall einschreiten, sagt eine Umfrage. Die Björn-Steiger-Stiftung fordert nun verpflichtende Erste-Hilfe-Kurse für alle. Denn der Personalmangel im Rettungswesen sei groß und die Wartezeiten auf professionelle Retterinnen und Retter werde länger.
    Schwäbisch, adlig, Boris Johnson
    Schon als Kind wollte Boris Johnson „König der Welt“ werden. Das hat der amtierende britische Premierminister zwar noch nicht geschafft, allerdings soll er zumindest adlige Vorfahren haben, die aus Baden-Württemberg stammen. Um das herauszufinden, hat Johnson bereits die Stuttgarter Staatsarchive durchsucht – doch kann jemand, der so egozentrisch ist wie er überhaupt Schwabe sein? Eine Nachfrage bei Schwaben, Engländern und echten Adligen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.09.2019SWR Fernsehen
  • Folge 30 (45 Min.)
    Wir und der Klimaschutz – Wie radikal wollen wir sein?
    Wer klimaschädlich lebt, soll künftig mehr bezahlen. Für die Fahrt mit dem Auto, fürs Heizen und fürs Fliegen. So sieht es das neue Klimapaket der Bundesregierung vor. Klimaaktivisten bewerten die Pläne aber als „mutlos“. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) spricht von einem „Treppenwitz“. Im Bundesrat solle deshalb Druck auf die Berliner Koalition ausgeübt werden, heißt es aus Stuttgart. Dabei ist das grün-schwarz regierte Baden-Württemberg alles andere als ein Musterschüler beim Klimaschutz. Denn das selbst gesteckte Ziel, den CO2-Ausstoß im Land bis 2020 um ein Viertel zu verringern, wird nicht erreicht. In Stuttgart werde eben auch nur laut getönt, bemängeln Kritiker. Vor radikalen Einschnitten zu Gunsten des Klimas scheuten sich auch die Landes-Grünen, aus Angst vor den Wählern und der Wirtschaft.
    Gast im Studio: Franz Untersteller (Grüne), Umweltminister
    Vor Ort bei Pendlern und Hausbesitzern
    Vor-Ort-Reporterin Alix Koch besucht Bürger, die die Beschlüsse des Klimapakets treffen. Welche Kosten kommen auf Familien mit Ölheizung zu? Auf was müssen sich Berufspendler einstellen? Halten sie die Einschnitte gerechtfertigt?
    Von der Respektsperson zum Prügelknaben
    „Stück Scheiße“, „Schlampe“, „Sondermüll“ – so wurde Grünen-Politikern Renate Künast im Internet beschimpft. Sie klagte gegen die Hetzer. Doch das Berliner Landgericht entschied: Alles keine Beleidigungen, sondern eine „Auseinandersetzung in der Sache“. Kein Scherz. Fakt ist: Der Umgangston wird generell rauer. Auch in Baden-Württemberg sind viele Berufsgruppen zunehmend mit verbaler und körperlicher Gewalt konfrontiert. Wo bleibt der Respekt?
    Gefährliche Plagiate
    Explodierende Akkus, brechende Autofelgen oder verunreinigte Tabletten. Was aussieht wie ein Markenprodukt, kann sich als billige Fälschung entpuppen. Oft bestellt von nichtsahnenden Kunden im Internet. Doch die vermeintlichen Schnäppchen können zur Gefahr für Leib und Leben werden. Und der Wirtschaft im Land entsteht durch die Plagiate ein Milliardenschaden.
    Lkw-Parkplätze dringend gesucht!
    Waghalsige Manöver und schwere Unfälle sind die Folge überfüllter Lkw-Parkplätze entlang der Autobahnen. Dort kämpfen die Fernfahrer allabendlich um einen Stellplatz. Im Land fehlen rund 2.400 Parkplätze für die Ruhepausen der Lkw-Fahrer. Jetzt soll in Hockenheim eine Rastanlage vergrößert werden. Doch dagegen formiert sich Widerstand in der Bevölkerung. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.09.2019SWR Fernsehen
  • Folge 31 (45 Min.)
    Ärzte am Limit – Patientinnen und Patienten in Gefahr?
    Patientenabfertigung am Fließband, Schichten von über 20 Stunden und wirtschaftlicher Druck gehören zum Alltag in deutschen Kliniken. Ärztinnen und Ärzte berichten von Übermüdung und Fehlern, die nicht passieren dürften. Laut des Ärzteverbandes Marburger Bund brächten mehr Patienten, weniger Personal und komplexere Therapien nicht nur Ärzte an ihre Grenzen. Auch Patientinnen und Patienten seien in Gefahr. Nicht deren Wohl stehe im Vordergrund, sondern die wirtschaftlichen Belange des Krankenhauses. Das medizinische System müsse grundsätzlich überarbeitet werden, sagen Kritiker. Befürworter halten dagegen, dass sich das Gesundheitssystem ohne wirtschaftliche Anreize nicht aufrechterhalten lasse. Gast im Studio ist Urban Wiesing, Medizinethiker der Universität Tübingen.
    Vor Ort bei Ärzten – Reporterin Alix Koch trifft einen Arzt, der so nicht mehr weiterarbeiten möchte:
    keine Pause zum Abschalten, viele Überstunden, das sei Alltag in seiner Klinik. „Ich bin manchmal so müde, dass ich Angst habe, Fehler zu machen“, sagt er. Einmal habe er fast das falsche Medikament gespritzt. Im Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart bestätigen der medizinische Geschäftsführer und ein Oberarzt der Intensivstation, dass das Vertrauensverhältnis von Arzt und Patienten gestört sei, seit Ärzte unter finanziellen Vorgaben handeln müssen.
    Der Kampf ums Bauland – Beispiel: Ummendorf.
    Wer darf bauen in Ummendorf? Die oberschwäbische Gemeinde hatte sich ein Vergabeverfahren für Bauplätze ausgedacht. Vor allem junge, einheimische Familien mit Kindern sollten zum Zug kommen. Eine Familie, die keinen Bauplatz erhielt, reichte Klage ein. Ärgerlich für die Familien, die den Zuschlag erhalten hatten. Der Baubeginn könnte sich verzögern, das staatliche Fördergeld von bis zu 40.000 Euro verloren gehen. Letztlich ist sogar unklar, ob sie überhaupt bauen dürfen. Wie geht dieser Rechtsstreit aus? „Zur Sache Baden-Württemberg“ spricht mit zwei betroffenen Familien, die einen Bauplatz zugesprochen bekommen hatten und jetzt nicht wissen, ob und wann sie bauen werden. Auch der Bürgermeister und ein Vertreter des Gemeindetags kommen zu Wort.
    Dekadente Nischenpolitik oder sinnvoller Artenschutz? – Trüffelbäume für Wildkatzen.
    „Zur Sache Baden-Württemberg“ trifft einen Grundbesitzer in Malterdingen, der mit seiner Trüffelbaumplantage ein Projekt zur Ausbreitung von Wildkatzen unterstützt und dafür Fördergelder bekommt. Die Trüffelbäume sollen Wildkatzen anlocken, die in Baden-Württemberg lange fast ausgestorben waren. Was dekadent klingt, ist politischer Ernst. Das Landwirtschaftsministerium fördert die Anpflanzung von mit Trüffeln beimpften Bäumen in der Rheinebene, damit Wildkatzen besser durchs Land streunen können. Die Projektleiter – Biologen und Wildtierexperten von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt BW in Freiburg – erklären, warum Wildkatzen Trüffelbäume mögen und weshalb Wildtierkorridore nötig sind. Kritik am Trüffelbaumprojekt kommt vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
    Mode zum Wegwerfen – wohin mit den vielen Klamotten?
    Shoppen ist zur Freizeitbeschäftigung geworden und die Preise sind so billig wie nie. Im Schnitt kauft man hierzulande etwa 60 Kleidungsstücke pro Jahr, Tendenz seit Jahren steigend. Während sich die Mode früher eher nach den Jahreszeiten richtete, füllen die großen Ketten heute die Kleiderständer alle zwei Wochen mit neuen Modellen. „Zur Sache Baden-Württemberg“ fragt junge Influencer, die mit und von der Mode leben: Was steckt hinter diesem Trend? In einem großen Stuttgarter Einkaufszentrum berichten Kundinnen und Kunden, wie oft es für sie etwas Neues sein muss. Auch Altkleidersammler kommen zu Wort und fällen ein vernichtendes Urteil über das Konsumverhalten. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.10.2019SWR Fernsehen
  • Folge 32 (45 Min.)
    Tempo 130 – Schluss mit freier Fahrt?
    „Was dem Ami die Waffe, ist dem Deutschen das Rasen“, kommentierte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) die aktuelle Debatte über Tempo 130 auf der Autobahn. Seit Jahrzehnten wird gestritten und die Argumente sind bekannt: Weniger Unfalltote, weniger Staus, besser fürs Klima, argumentieren die Befürworter. Verbotswahn und Einschränkung der individuellen Freiheit, kontern die Gegner. Die emotional aufgeladene Debatte spaltet auch das Autoland Baden-Württemberg und die grün-schwarze Landesregierung. Am Freitag wollen die Grünen im Bundestag über das Thema abstimmen lassen. Wird es jetzt ernst – kommt ein generelles Tempolimit 130 auf bundesdeutschen Autobahnen? Das landespolitische Magazin „Zur Sache Baden-Württemberg“ berichtet am 17. Oktober 2019, 20:15 bis 21 Uhr im SWR Fernsehen. Gast im Studio ist Wolfgang Reinhart (CDU), Fraktionsvorsitzender im Landtag von Baden-Württemberg.
    Vor Ort auf der A81
    „Zur Sache“-Reporter Alix Koch und Sebastian Schley unternehmen einen Selbstversuch. Sie fahren auf der A81 von Stuttgart nach Singen. Der eine hält sich strikt an die Richtgeschwindigkeit und Tempo 130, der andere tritt, wo es erlaubt ist, aufs Gas. Kommt der, der schneller fährt, wirklich deutlich früher an? Und was bedeutet das für die Klimabilanz?
    Weitere geplante Themen:
    Exotische Haustiere – Gefahr für Tier und Mensch?
    Es raschelt im Laub und plötzlich schlängelt sich eine Würgeschlange den Weg entlang – so passiert auf dem Gelände einer Aalener Firma. Die Mitarbeiter können das Tier einfangen und kommen mit dem Schrecken davon. Doch Fälle ausgebüchster Exoten wie gefährliche Schlangen, giftige Spinnen oder sogar ein Känguru häufen sich in Baden-Württemberg. Denn gesetzliche Vorschriften zur Haltung exotischer Tiere gibt es – im Gegensatz zu anderen Bundesländern – nicht. Tierschützerinnen und Tierschützer halten das Halten exotischer Tiere für Tierquälerei, außerdem könne das eine Gefahr für Leib und Leben werden. Sie fordern die Politik zum Handeln auf. „Zur Sache Baden-Württemberg“ fragt nach bei Verbraucherschutzminister Peter Hauk und bei dem Besitzer eines großen Exotenhandels in Freiburg. Ist die Aufregung gerechtfertigt?
    Viel Arbeit, wenig Geld – wer will noch Wanderschäfer sein?
    Mit Romantik und Freiheit hat der Beruf des Wanderschäfers nur wenig zu tun. Viele arbeiten unter Mindestlohn für rund 6,50 € die Stunde, müssen bei Wind und Wetter draußen sein und tragen oft die Verantwortung für hunderte Tiere. Kein Job, um den sich junge Menschen reißen. Doch wer soll künftig die Landschaft pflegen? Ohne Schafe als natürliche Rasenmäher wird so manche steile Böschung oder Wachholderhecke verwildern. Kann einer der ältesten Berufe noch gerettet werden?
    Antisemitismus gibt es nicht nur in Halle – eine Debatte im Landtag
    Ein Anschlag wie in Halle könnte auch in Baden-Württemberg passieren, sagt der Landesbeauftragte gegen Antisemitismus, Michael Blume. Er hat einen Bericht vorgelegt, der in dieser Woche im Landtag diskutiert wird. Sein Fazit lautet: Antisemitismus ist in Baden-Württemberg weiterverbreitet als gemeinhin angenommen. Die Straftaten in diesem Bereich seien im vergangenen Jahr um knapp 40 Prozent gestiegen. Das Internet trage wesentlich zur Radikalisierung bei. Welche Rolle spielt die AfD bei dieser Entwicklung? Trägt die Rechtsaußen-Partei eine Mitschuld am Antisemitismus in Baden-Württemberg? Zu Gast im Studio ist Edda Markeli, landespolitische Korrespondentin des SWR. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.10.2019SWR Fernsehen
  • Folge 33 (45 Min.)
    Klinik zu, Landarzt weg – Werden Patienten auf dem Land abgehängt?
    Kleine Krankenhäuser machen dicht, weil sie oft nicht mehr rentabel arbeiten. Landärzte finden keine Nachfolger. Für die Bevölkerung heißt das dann: weitere Wege ins Zentralklinikum und in die nächste Arztpraxis. Und was tun, wenn der Notfall eintritt? Patienten in ländlichen Regionen fühlen sich mehr und mehr abgehängt von der medizinischen Versorgung. Die Sorgen scheinen berechtigt: Nur wenige junge Mediziner wollen auf dem Land arbeiten. Und auch der Konzentrationsprozess der Kliniken läuft auf Hochtouren. Mit Anwerbemaßnahmen für junge Ärzte, der Gründung von Medizinischen Versorgungszentren und moderner Telemedizin will die Politik gegensteuern. Aber ist das alles auch sinnvoll? Gast im Studio: Stefanie Joos, Ärztliche Direktorin am Zentrum für Öffentliches Gesundheitswesen, Tübingen
    Vor Ort bei Krankenhaus-Schließungen
    Bis vor kurzem gab es im Ortenaukreis noch acht Krankenhäuser. Doch damit dürfte es bald vorbei sein. Die Klinik in Gengenbach wurde bereits geschlossen, bis 2030 sollen an drei weiteren Standorten die Lichter ausgehen. Vor-Ort-Reporter Sebastian Schley spricht mit Patienten und Verantwortlichen: Was bedeutet das für die medizinische Versorgung in der Ortenau?
    Türken gegen Kurden: Eskaliert der Konflikt in Baden-Württemberg?
    Baden-Württemberger verprügeln Baden-Württemberger, weil die einen türkische und die anderen kurdische Wurzeln haben. Abgrundtiefer Hass ist zu spüren. In den vergangenen Wochen kam es vielerorts im Südwesten zu Demonstrationen. Teilweise auch zu blutigen Auseinandersetzungen. So geschehen in Villingen-Schwenningen vor einem türkischen Vereinsheim. Drei Verletzte hat es hier gegeben. Die Polizei musste mehr oder weniger hilflos zusehen, wie die verfeindeten Gruppen aufeinander einschlugen. Auch in Heilbronn zeigten sich am Wochenende verhärtete Fronten. Unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen mussten Kurden und Türken voneinander getrennt werden. Und selbst in den untersten Ligen werden Fußballplätze mittlerweile zur Bühne für politische Botschaften: Spieler des Kreisligisten Anadolu SV Reutlingen sorgten mit einem demonstrativen Militärgruß für Schlagzeilen.
    Fußgänger im Abseits
    Eine 80-Jährige quält sich mit ihrem Rollator zwischen abgestellten E-Scootern und einem Parkautomaten durch. Radler schneiden Spaziergängern den Weg ab. Mit dem Kinderwagen ist kein Durchkommen, weil ein SUV den halben Weg zuparkt. Auf Gehwegen wird es immer enger. Fußgänger fühlen sich an den Rand gedrängt. Zur Sache Baden-Württemberg fragt: Müssen Fußgänger bald unter Artenschutz gestellt werden?
    Europapark XXL – Frust in Rust
    Der Europapark eröffnet bald sein gigantisches Spaßbad Rulantica. Was die Park-Besucher freut, sorgt bei Anwohnern der 4000-Seelen-Gemeinde Rust zunehmend für Frust. Jahrzehntelang haben sie hingenommen, dass sich der Vergnügungspark immer weiter ausbreitet und die Flächen rund um die Gemeinde mit Achterbahnen und Hotels zubaut. Hinzu kommen die Lärmbelästigung und das regelmäßige Verkehrschaos im Ort. Nun hat sich eine Bürgerinitiative gegründet. Ihr passender Name: „Jetzt langt’s“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.10.2019SWR Fernsehen
  • Folge 34 (45 Min.)
    Kein Fleisch, kein Flug, kein Plastik – wird Klimaschutz übertrieben?
    Für die einen ist Klimaaktivistin Greta Thunberg das leuchtende Vorbild, für die anderen ist sie eine hysterische Nervensäge. Kein Thema, so scheint es, polarisiert und politisiert derzeit so sehr wie das Klima. Müssen wir auf Flugreisen verzichten, der Metzgerei Ade sagen und den Autoverkehr lahmlegen? – Was hilft dem Klima und wo sind die Grenzen?
    Gast im Studio: Werner Eckert, SWR-Umweltexperte
    Vor Ort bei wütenden Autofahrern und kämpferischen Aktivisten
    Die Mitglieder von „Fridays for Hubraum“ kämpfen für ihr Auto und schimpfen über Panikmache beim Klimaschutz. Und der Frust über die Politik ist groß. Die Rechnung für den Klimaschutz zahle am Ende der „kleine Mann“. Den Aktivsten von „Ende Gelände“ dagegen geht es mit dem Klimaschutz nicht schnell genug. Ziviler Ungehorsam sei jetzt das richtige Mittel. Unsere Vor-Ort-Reporterin Alix Koch hat Klima-Aktivisten und Autofreunde getroffen.
    Wer schützt uns vor verdorbenen Lebensmitteln?
    Listerien in Fleisch und Wurst, Bakterien in der Milch, Fipronil in Eiern. Inzwischen vergeht kein Jahr ohne gleich mehrere große Lebensmittelskandale. Das heißt: Ekelbilder, Rückrufaktionen und verunsicherte Verbraucher. Wie genießbar ist unser Essen? Und reichen die Kontrollen aus?
    Neonazi wirbt für Miteinander in Ulm
    Die Stadt Ulm möchte, dass ihre Bürger gut miteinander klarkommen. Egal ob Migrant oder Alteingesessener, politisch rechts oder links – wenn das Miteinander stimme, dann tue all die Vielfalt gut. So die Botschaft eines 20.000 Euro teuren Werbe-Videos der Stadt. Doch aus dem Miteinander wurde nun ein Gegeneinander. Denn in einer der Hauptrollen tritt ein Neonazi auf. Gehört auch er zur Stadt Ulm? Darüber ist ein heftiger Streit entbrannt. Manche Gemeinderäte wollen keine Ruhe geben, bis der Film zurückgezogen wird.
    Krankenkassen unter Verdacht
    Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Mitarbeiter von drei Krankenkassen und einer mittlerweile insolventen Beratungsagentur. Der Vorwurf: Sie sollen angestellte Angehörige von Familienunternehmen unrechtmäßig von der Sozialversicherungspflicht befreit haben. Nach Recherchen des SWR drohen den rund 300 Betroffenen nun Nachzahlungen von jeweils bis zu 50.000 Euro. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.11.2019SWR Fernsehen
  • Folge 35 (45 Min.)
    Ohne Not Wenn der Rettungswagen zum Taxi wird
    Ein leichter Schnupfen, ein kleiner Schnitt im Finger und dann mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus, das ist Alltag in Baden-Württemberg. Ältere Anruferinnen und Anrufer wissen sich oft nicht anders zu helfen. Andere missbrauchen den Notruf bewusst als Taxiersatz ins Krankenhaus und werden immer dreister. Als Notfallsanitäter werde man teilweise schon mit gepackten Koffern an der Tür empfangen, berichten Rettungskräfte in Heilbronn. Rund 30 bis 40 Prozent der Einsätze seien Bagatellen, beklagen Mitarbeiter in der Leitstelle. Oft sei ihnen schon am Telefon klar, dass sie bewusst belogen werden, um im Rettungswagen befördert zu werden. Diese und andere Themen in „Zur Sache Baden-Württemberg“ am 14. November 2019, 20:15 bis 21 Uhr im SWR Fernsehen.
    Weitere geplante Themen:
    Sparprogramme, Stellenabbau – wie kommt das Land durch die Autokrise?
    Lange Zeit machte keiner dem Automobilland Baden-Württemberg etwas vor. Das hat sich geändert. Die Elektromobilität ist auf dem Vormarsch und ein immenser Wandel steht bevor. Vielerorts drohen Sparprogramme, Kurzarbeit und Stellenabbau. Wie geht es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Autokonzerne und Zulieferer? Fast eine halbe Million Arbeitsplätze hängen von der Autoindustrie ab. Steht eine Krise bevor, welche Kreise wird sie im Land ziehen und wie ist sie zu meistern? Diese Fragen stellt „Zur Sache Baden-Württemberg“ dem Studiogast Franz Loogen von der Landesagentur „e-mobil BW“, der 20 Jahre in der Autoindustrie tätig war.
    Vor Ort – in Schwäbisch Gmünd
    Reporterin Alix Koch ist bei Bosch AS in Schwäbisch Gmünd. Seitdem klar ist, dass das Unternehmen weitere 1.000 Stellen am Standort Schwäbisch Gmünd streichen will, geht die Angst um: „Über der Stadt hängt eine dunkle Wolke“, beschreibt die Inhaberin einer Metzgerei die Stimmung. Ist das Unternehmen in der Krise, trifft es die ganze Stadt, denn Bosch AS ist einer der größten Arbeitgeber im Ort. Mit Schiller gegen Morddrohungen Unter großer Anspannung fand die Festrede zu Schillers Geburtstag im Deutschen Literaturarchiv in Marbach statt.
    Festredner Cem Özdemir (Grüne) hatte zuvor Morddrohungen von einer rechten Terrororganisation erhalten. Deshalb wurde der Bundestagsabgeordnete mit Wahlkreis Stuttgart von Personenschützern streng bewacht, als er über Schillers Freiheitsbegriff sprach. Özdemir redete Klartext: Für seinen Einsatz für Meinungsfreiheit und eine offene Gesellschaft zahle er persönlich einen hohen Preis. Doch: „Ich werde mich nicht einschüchtern lassen, das wäre genau das, was die wollen“.
    Getränke in Plastikflaschen – Umwelt-Irrsinn oder nicht?
    Rund 20.000 Einwegflaschen aus Plastik stellt der Mineralwasserkonzern Bad Dürrheimer täglich her. Dennoch nennt es der Chef ein Mehrwegsystem, weil die neuen Flaschen aus 100 Prozent Altplastik bestünden. Die Deutsche Umwelthilfe hingegen spricht von „ökologischem Irrsinn“ und fordert einen Strafzuschlag auf Einweggetränke. Zumal ein Gesetz schon bald einen Mehrweganteil von 70 Prozent vorschreibe. Erreicht würden derzeit nur rund 40 Prozent. Viel mehr sei auch nicht zu erreichen, sagen Politiker aus Baden-Württemberg und fordern ein komplettes Umdenken. Aber tragen die Kundinnen und Kunden dies mit? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.11.2019SWR Fernsehen
  • Folge 36 (45 Min.)
    Rasen, drängeln, nötigen – Sind die Strafen für Verkehrssünder zu milde?
    Fünf Jahre Jugendgefängnis wegen „hirnloser Raserei“. So lautete vergangene Woche das Urteil gegen den 21-jährigen Jaguar-Fahrer. Er war im März mit fast 170 Sachen durch die Stuttgarter Innenstadt gebrettert und hat den Tod von zwei jungen Menschen verursachte. Seit diesem tragischen Unfall wird der Ruf nach härteren Strafen für alle Verkehrsrowdys lauter. Denn die Mehrheit der Raser und Drängler auf unseren Straßen zählt nicht zu den jungen Wilden, die mit ihren PS-Boliden den ultimativen Freizeitkick suchen. Es sind häufig berufstätige Vielfahrer, die sich selbst und andere gefährden.
    Dabei riskieren sie zwar einen saftigen Strafzettel und ein paar Punkte in Flensburg. Für Raser aber nicht abschreckend genug, meint Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). Gemeinsam mit seinen Länderkollegen aus NRW und Niedersachsen drängt er beim Bund auf härtere Strafen für Verkehrsdelikte. Für Viele gilt die Schweiz als Vorbild: Wer dort beim Rasen erwischt wird, muss damit rechnen, dass man sein Auto beschlagnahmt und er seine Strafe im Gefängnis absitzen muss.
    Studiogast: Rita Stumpf, Verkehrspsychologin (aus Calw)
    Vor Ort bei Autofahrern
    Über den deutschen Bußgeldkatalog können Autofahrer aus dem Ausland nur lachen. Sind unsere Strafen tatsächlich zu lasch? Vor-Ort-Reporter Sebastian Schley trifft Autoliebhaber, Vielfahrer und fleißige Punktesammler. Kein Strom, kein Licht, keine warme Dusche Die Strompreise steigen und steigen. In den letzten 10 Jahren durchschnittlich um rund 40 Prozent. Zum 1. Januar soll es wieder eine Welle von Preiserhöhungen geben. Dabei wachsen schon jetzt vielen Menschen im Land die Stromkosten über den Kopf. Rund 25.000 Haushalten im Land wird deshalb jedes Jahr der Strom abgestellt. Tendenz steigend. Einkommensschwache Haushalte stehen hier besonders unter Druck. Denn die staatlichen Zuschüsse sind viel zu gering. Und in den Haushalten stehen oft Uraltgeräte mit extrem hohem Stromverbrauch. Wie lässt sich dieser Kreislauf durchbrechen?
    Wenn die Natur zur Müllkippe wird
    Ein alter Röhrenfernseher, benutzte Windeln, hochgiftige Asbest-Platten – all das finden die Förster rund um Villingen-Schwenningen an nur einem Tag im Wald. Jede Woche müssen sie die illegalen Müll-Hotspots abfahren. Die Müllkippen in der Natur kosten die Gemeinden und Kreise viermal so viel wie eine korrekte Entsorgung. Umweltermittler der Polizei versuchen zwar akribisch die Täter aufzuspüren, doch die Aufklärungsquote ist gering. Im müllgeplagten Neckar-Odenwald-Kreis wird schon über Videoüberwachung und eine Bußgelderhöhung nachgedacht. Doch kann das helfen? Oder ist vielmehr das komplexe und teure Entsorgungssystem im Land der Grund für das Problem mit dem wilden Müll?
    „Wir sind doch nicht von der Wasserwohlfahrt“
    Brüssel sorgt bei Gastwirten in Baden-Württemberg für Aufregung: Sie sollen künftig laut EU-Richtlinie ihren Gästen kostenfrei Leitungswasser ausschenken. Gerhard Flaitz vom Rössle in Weingärten ist entrüstet:“ Wir sind doch nicht von der Wasserwohlfahrt“. Er müsse schließlich den Kellner bezahlen und das Glas spülen. Und über die Getränke würde er die Gerichte auch mitsubventionieren. In Italien, wo das Leitungswasser umsonst ist, zahle ein Gast außerdem stattdessen für das Gedeck. Anders sieht es die Wirtin eines Stuttgarter Restaurants: „Kostenloses Wasser ist für mich eine Dienstleistung“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.11.2019SWR Fernsehen
  • Folge 37 (45 Min.)
    Wildunfälle – mehr Zusammenstöße mit Reh und Wildschwein:
    Die Zahl der Wildunfälle ist so hoch wie nie. Im Schnitt kommt es alle zwei Minuten zu einem Zusammenstoß. Wenn Rehe und Wildschweine im Dunkeln über die Straße laufen, haben Autofahrerinnen und Autofahrer kaum eine Chance auszuweichen. Nach einem Unfall sollte sofort die Polizei verständigt werden, so der ADAC. Der Verkehrsclub warnt davor, auf eigene Faust nach dem Tier zu sehen, denn ein verletztes Wildschwein könne gefährlich sein. Tut die Politik genug, um Autofahrer und Wild zu schützen? Sind die Abschussraten ausreichend, um die Bestände zu reduzieren? Volkssport Onlineshopping: bequem für die Kunden, schlecht für die Umwelt? Das Geschäft mit Kleidung, Büchern und Elektroartikeln aus dem Internet boomt.
    Bereits vor Jahren warb ein großer Onlinehändler mit dem griffigen Slogan „Schrei vor Glück! Oder schick’s zurück!“ Hunderte Millionen Pakete werden jährlich ausgeliefert, jedes sechste davon zurückgeschickt. Oft kostet die Retoure keine Versandkosten und ein Teil der Rücksendungen wird sogar vernichtet. Sind neue Gesetze und Regelungen für den Onlinehandel nötig?
    Gast im Studio ist Gero Furchheim vom Bundesverband E-Commerce und Versandhandel.
    Vor Ort – im Paketshop: Kaum bestellt, schon retourniert – wie verändert Onlineshopping das Leben?
    Reporter Sebastian Schley zeigt den täglichen Wahnsinn in einem Stuttgarter Paketshop und trifft passionierte Onlineshopper.
    „Freigemessener“ Atommüll – völlig harmlos?
    Diese Woche wird erneut Bauschutt aus dem Abriss des Atomkraftwerks Obrigheim auf der Deponie in Buchen abgeladen. Der Müll strahlt nur noch minimal. Er wurde „freigemessen“, sei also ungefährlich und überschreite laut der zuständigen Behörden keine Grenzwerte. Die Anwohnerinnen und Anwohner im Neckar-Odenwald-Kreis sind dennoch besorgt. Widerstand regt sich auch in Schwieberdingen im Kreis Ludwigsburg. Auch dort fällt Abrissmüll aus dem Kernkraftwerk Neckarwestheim an. Eine Ulmer Ärzteinitiative warnt, Abfall aus Atomkraftwerken werde zu leichtfertig als unbedenklich eingestuft.
    Hohe Mieten, weite Wege – Pendeln zur Arbeit:
    Etwa 3,5 Millionen Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger pendeln jeden Tag zur Arbeit. Immer häufiger liegen Job und Wohnort weit entfernt voneinander. Bezahlbare Wohnungen oder Häuser gibt es fast nur noch auf dem Land, zehn der zwanzig teuersten Orte liegen im Südwesten. Pendler verbringen daher viel Zeit auf der Straße, in Bussen und Bahnen. Das geht zulasten der Gesundheit und des Geldbeutels. Ein Ende der Situation scheint nicht in Sicht, denn sowohl Mieten als auch Pendlerzahlen steigen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.11.2019SWR Fernsehen
  • Folge 38 (45 Min.)
    Unsichtbar und krebserregend – Wird die Radon-Gefahr im Land unterschätzt?
    Mobilfunk, Kernkraft, Hochspannungsleitungen. Viele Bürger halten Strahlung, die von technischen Anlagen ausgeht, für gefährlich. Doch die weitaus größere Strahlengefahr ist eine natürliche – und die wenigsten kennen sie: Radon. Ein radioaktives Gas und die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Es entweicht aus uranhaltigem Gestein wie Granit und Gneis. Deshalb gelten der Südschwarzwald und Teile der Alb als Risikogebiete. Die natürliche Radioaktivität kann in Gebäuden gefährlich werden: wenn die Strahlung in Kellerräume oder Souterrain-Wohnungen dringt und die dort arbeitenden und wohnenden Menschen dauerhaft hohen Radon-Konzentrationen ausgesetzt sind.
    Laut Strahlenschutzgesetz müssen Arbeitgeber und Kommunen (z.B. Kindergärten und Schulen) ihre Gebäude umbauen oder sanieren, wenn in ihrer Region die festgelegten Referenzwerte überschritten werden. Welche Gebiete in Baden-Württemberg besonders strahlen, ist allerdings noch nicht klar. Das Umweltministerium steht deshalb unter Druck. Noch ein Jahr bleibt den Verantwortlichen, um die Radon-Risikogebiete mit aufwändigen Messverfahren zu bestimmen.
    Gast im Studio: Andre Baumann, Grüne, Staatssekretär im Umweltministerium
    Vor Ort in Radon-Gebieten
    In Baden-Württemberg kommt Radon in verschiedenen Regionen vor: zum Beispiel im Raum Heidenheim, im Schwarzwald, an der Schweizer Grenze und sogar in Teilen Stuttgarts. Vor-Ort-Reporter Sebastian Schley zeigt, wie das Gas ins Haus kommt und was das für die betroffenen Menschen bedeutet. Alte Masche, neue Opfer – Falsche Polizisten zocken ab Ein Anruf durch einen vermeintlichen Polizisten. Dann die Aufforderung, Geld vor die Haustür zu legen oder jemandem zu übergeben. Danach ist das Geld weg. Die Betrugsfälle mit falschen Polizisten steigen und steigen. Für 2019 wird ein neuer Höchstwert erwartet. Allein in Stuttgart wurden im November mehr als 500 Fälle gemeldet. Die echte Polizei warnt: Die Masche der Betrüger wird immer perfider, immer aggressiver. Im Landeskriminalamt versucht eine extra eingerichtete Ermittlungsgruppe gegenzusteuern. Doch der Erfolg ist mäßig. Kann die echte Polizei der falschen nicht das Handwerk legen?
    Zettelwirtschaft gegen Steuerbetrug
    Die neue Kassenbon-Pflicht zwingt Händler ab dem kommenden Jahr, für jeden Einkauf einen Beleg zu drucken: vom Brötchen für 30 Cent bis zum teuren Hightech-Fernseher. Das Bundesfinanzministerium erhofft sich dadurch weniger Steuerbetrug. Es bedeutet aber auch Milliarden Kassenbons. Die sind für die Händler teuer und für die Umwelt Gift, weil sie auf Thermopapier gedruckt werden. Und unser Test zeigt: Die meisten Kunden sind auch keine Freunde der neuen Zettelwirtschaft.
    Wohin steuert die SPD unter der neuen Parteichefin aus Baden-Württemberg?
    Wenn sie auf dem SPD-Bundesparteitag gewählt wird, ist Saskia Esken aus Calw die erste Genossin aus dem Land, die es an die Spitze der SPD schafft. Gemeinsam mit dem früheren NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans. Für viele ist es eine handfeste Überraschung, dass die beiden sogar das Duo um Vizekanzler Olaf Scholz hinter sich ließen. Esken hält den Zustand ihrer Partei für desolat und fordert das Ende der Große Koalition. Wohin steuert die SPD mit ihr an der Spitze? Dazu ein Gespräch mit der SWR-Hauptstadtkorrespondentin Evi Seibert. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.12.2019SWR Fernsehen
  • Folge 39 (45 Min.)
    Angriffe auf offener Straße: Wie groß ist die Sicherheit im öffentlichen Raum?
    Die tödlichen Angriffe auf Passanten am vergangenen Wochenende entfachen erneut eine Debatte um die öffentliche Sicherheit. In Augsburg starb ein 49-jähriger Familienvater und in Stuttgart eine 77-jährige Frau, nachdem sie auf offener Straße attackiert wurden. Laut Polizei ist die öffentliche Sicherheit jedoch größer denn je. Die Kriminalitätsrate sei insgesamt so niedrig wie vor knapp drei Jahrzehnten. Die Angst in der Bevölkerung, Opfer eines Verbrechens zu werden, sei in den vergangenen Jahren jedoch deutlich gestiegen, obwohl die Polizei in der Öffentlichkeit sehr präsent sei.
    Kriminalitätsschwerpunkte würden überwacht und sogenannte Sicherheitspartnerschaften zwischen Land und Kommunen gebildet. Warum fühlen sich viele Menschen auf den Straßen im Land dennoch unsicherer? Wie groß ist die Bedrohung tatsächlich? Diese Fragen stellt „Zur Sache Baden-Württemberg“ dem Soziologen Stefan Kaufmann von der Universität Freiburg. Er ist zu Gast in der Sendung am 12. Dezember 2019, 20:15 bis 21 Uhr im SWR Fernsehen.
    Vor Ort bei verunsicherten Bürgerinnen und Bürgern:
    Reporterin Alix Koch fragt auf dem Stuttgarter Weihnachtsmarkt und am Hauptbahnhof Passantinnen und Passanten nach ihrem Sicherheitsgefühl. Vertreter von Stadt und Polizei erklären, was getan wird, um das Gefühl zu verbessern.
    Weitere geplante Themen:
    Dauerbeleuchtung: die Schattenseite des Lichts.
    Während sich viele Menschen über weihnachtlich strahlende Fassaden, beleuchtete Hausnummern oder taghelle Joggingstrecken im nächtlichen Wald freuen, schlagen Forscher und Naturschützer Alarm. Die sogenannte Lichtverschmutzung nehme seit Jahren kontinuierlich zu – mit dramatischen Folgen für Tiere und Menschen.
    Pelzbekleidung: verpönt und doch im Trend.
    Die Queen trägt ihn nicht mehr, immer mehr Modehäuser nehmen ihn aus dem Sortiment und in Kalifornien ist er ganz verboten: Echtpelz ist verpönt. Oft wird jedoch echter Pelz verarbeitet und als Kunstpelz gekennzeichnet. „Zur Sache Baden-Württemberg“ macht den Test in der Mannheimer Fußgängerzone: Wie viele Menschen tragen unbeabsichtigt echten Pelz an Kapuze und Bommelmütze?
    Fahrradstraße: Autos unerwünscht.
    Als erste autofreie Straße des Landes dürfen in der Stuttgarter Eberhardstraße seit kurzem nur noch Fahrräder fahren. Trotzdem rollen Autos immer noch im Minutentakt über die 350 Meter lange Strecke. Das ärgert Radfahrerinnen und Radfahrer. Aber auch Autofahrerinnen und Autofahrer reagieren irritiert, verärgert oder kennen das „Fahrradstraße“-Schild nicht. Strafzettel haben nur mäßigen Erfolg. Kann die Mobilitätswende so gelingen? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.12.2019SWR Fernsehen
  • Folge 40 (45 Min.)
    Trinkwasser: Höhere Wasserpreise – welche Rolle spielt die Quagga-Muschel?
    Im kommenden Jahr heben viele Kommunen im Land die Wasserpreise deutlich an, denn die Trinkwasseranlagen der Wasserversorger vom Bodensee müssen saniert werden. Aufwand und Kosten steigen unter anderem wegen der Quagga-Muschel. Die eingeschleppte Art setzt sich in Rohren fest, ihre winzigen Larven drohen ins Trinkwasser zu gelangen. Zudem belasten Düngemittel und Pestizide aus der Landwirtschaft sowie Arzneimittelrückstände und Mikroplastik die Wasserreserven im Land. Gast im Studio ist Torsten Höck vom Verband für Energie- und Wasserwirtschaft BW.
    Vor Ort – Trinkwasserspeicher Bodensee:
    Die Quagga-Muschel wurde aus dem Schwarzen Meer eingeschleppt und breitet sich nun im Bodensee aus. Rund vier Millionen Menschen in Baden-Württemberg bekommen ihr Wasser aus dem bedeutendsten Trinkwasserreservoir Europas. Reporter Sebastian Schley trifft Biologen auf ihrem Forschungsschiff, erkundet die Quagga-Muschel und geht weiteren Gründen für die steigenden Wasserpreise nach.
    Achtung Zug – die unterschätzte Gefahr am Bahnsteig:
    Viele Menschen am Bahngleis unterschätzen die Gefahr durch vorbeifahrende Züge. In Obersulm-Eschenau bei Heilbronn missachten Schulkinder und Erwachsene regelmäßig die geschlossenen Schranken. Am Bahnhof in Freiburg wurde Anfang des Jahres ein Jugendlicher von einem Güterzug erfasst und getötet, als er mit Freunden die Gleise überquerte. Auch in kleineren Bahnhöfen können herannahende Züge wartende Fahrgäste gefährden. Muss die Bahn nachbessern oder sind die Menschen einfach zu leichtsinnig?
    Schluss mit Wegwerfhandys – ist ein „Recht auf Reparatur“ nötig?
    Zu teuer, zu kompliziert, reparieren unmöglich – viele Menschen kaufen sich lieber ein neues Smartphone, als ihr altes reparieren zu lassen. Das Ergebnis sind wachsende Elektroschrottberge und knapper werdende Rohstoffe. Eine EU-Richtlinie sieht vor, Reparaturen ab 2021 zu vereinfachen und Hersteller von Waschmaschinen und Fernsehern in die Pflicht zu nehmen. Doch für Handys, Tablets und Computer gilt diese Richtlinie nicht. Das wollen die Grünen nicht hinnehmen und fordern ein „Recht auf Reparatur“.
    Weihnachten in Zeiten des Klimawandels – wie feiern die Landespolitiker?
    In Berlin bringt die Bundesregierung ihr Klimapaket auf den Weg. Was bedeutet das fürs Weihnachtsfest? „Zur Sache Baden-Württemberg“ hat im Landtag nachgefragt, wie Politikerinnen und Politiker zu weihnachtlicher Besinnung kommen: „Christmas for Future“ mit klimafreundlicher Bio-Tanne oder lieber giftiges bleihaltiges Lametta am Plastikbaum? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.12.2019SWR Fernsehen

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