Folge 5

  • Folge 5 (2018/​2019)

    Folge 5
    Ein deutsches Künstlerschicksal: der Film „Werk ohne Autor“:
    Es ist großes Erzählkino: „Werk ohne Autor“ handelt vom dramatischen Leben des Künstlers Kurt (Tom Schilling), seiner leidenschaftlichen Liebe zu Ellie (Paula Beer) und dem komplizierten Verhältnis zu seinem Schwiegervater Carl Seeband (Sebastian Koch). Angelehnt an Leben und Werk des deutschen Malers Gerhard Richter spannt der Film einen Bogen über drei Epochen deutscher Geschichte. Kurt wächst in Dresden während der NS-Zeit auf, erlebt nach dem Krieg den DDR-Sozialismus und flieht 1961 mit Ellie in den Westen. Der hochbegabte Maler studiert an der Düsseldorfer Kunsthochschule und hat erste Erfolge.
    Doch die Traumata der Vergangenheit verfolgen ihn weiter. In seinem Werk enthüllt sich die Verstrickung seines Schwiegervaters in die Verbrechen der Nazis. Professor Seebald war verantwortlich für das Euthanasieprogramm, dem auch Kurts Lieblingstante zum Opfer fiel. Für Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck ist der Film die Chance auf einen zweiten Oscar. Das Künstlerdrama geht für Deutschland ins Rennen um die Auszeichnung für den besten fremdsprachigen Film. Am 3. Oktober kommt „Werk ohne Autor“ ins Kino.
    Lust ohne Limit: die neue sexuelle Revolution:
    Dating Apps, Netzpornos und Online-Sexshops: Die Psychotherapeutin Heike Melzer hat ein Buch über die neue sexuelle Revolution geschrieben. Anders als in den 1960er-Jahre hat sich diese Revolution aber nicht die Befreiung der Lust auf die Fahnen geschrieben. Im Gegenteil: Durch das grenzenlose Online-Angebot droht uns, so Melzer, ein Überkonsum von Sex – mit fatalen Folgen für Körper und Seele. Während die einen eine regelrechte Sexsucht entwickeln, fürchten die anderen reale Kontakte. Die „Unberührten“ nennt Heike Melzer sie und beschreibt, wie die Schere zwischen Menschen ohne Sexualpartner und jenen mit häufig wechselnden immer weiter aufgeht. Ihr Rat: „starken Reizen eine klare Absage erteilen“. Aber nicht im Sinne einer rigiden Sexualmoral, sondern aufgrund der Einsicht, dass es auch bei Pornos, Sex-Toys und Tinder auf die richtige Dosis ankommt.
    Zu Gast im Studio: die Sexualtherapeutin Heike Melzer: Sie ist die Fachfrau für sexuelle Frustration und Obsession: Dr. Heike Melzer, eine der bekanntesten Sexualtherapeutinnen Deutschlands. In ihrer Münchner Praxis beobachtet sie seit einigen Jahren, wie sich sexuelle Normen verschieben. Was früher als ungewöhnlich, wenn nicht gar abwegig galt, ist heute in weiten Teilen der Bevölkerung akzeptiert. Das Internet-Angebot bestimmt die Nachfrage, sagt sie und sorgt sich um unsere „echten“ Beziehungen. Denn wenn online alles möglich ist, bietet das reale Leben nie genug. Wohin das führt? Gerade bei der jungen Generation, die mit dem Smartphone aufwächst? Darüber müssen wir reden!, sagt Heike Melzer bei Westart.
    Traumwagen. Designausstellung „PS. Ich liebe dich“:
    Lamborghini Miura, Lancia Aurelia Spider, Bizzarrini GT Strada: Allein schon die Namen versprechen Glamour, Glanz, Geschwindigkeit. Das Museum Kunstpalast zeigt in seiner neuen Ausstellung legendäre Sportwagen aus den 1950er bis 1970er Jahren – Automobile, die nicht nur das Herz eingeschworener Fans zum Rasen bringen. Zu sehen sind insgesamt 30 Fahrzeuge, jedes für sich ein Kunstwerk, das
    Design und Funktionalität auf besondere Art verbindet. Die Ausstellung „PS. Ich liebe dich“ ist bis zum 10. Februar 2019 geöffnet. In Zeiten von Dieselskandal und drohenden Fahrverboten blickt Westart zurück in die Ära ungebremster Autoleidenschaft.
    Asi mit Niwoh. Die Jürgen Zeltinger Geschichte:
    Er war Straßenmusiker, Prolet, Spinner, vor allem aber Rebell – „de Plaat“ Jürgen Zeltinger. 1979 gründete er mit Freunden die „Zeltinger Band“, mit der er bis heute auf der Bühne steht. Seine größten Erfolge feierte er in den 80er-Jahren mit Kölschen Coverversionen von Lou Reed und Ramones. Noch heute grölen die Fans Hits wie „Müngersdorfer Stadion“, „Stüverhoff“ und „Asi mit Niwoh“ begeistert mit. „Asi mit Niwoh“ heißt auch der neue Dokumentarfilm von Oliver Schwabe. Für sein Zeltinger-Porträt hat er den Altrocker auf Tour begleitet, Archivmaterial gesichtet und Weggefährten wie Wolfgang Niedecken und Heiner Lauterbach interviewt. Der Film erzählt die faszinierende Geschichte eines junggebliebenen Rock-Dinosauriers, der eine ganze Generation geprägt hat. Zu sehen am 8. und 9. Oktober beim Film Festival Cologne.
    Jung, wild und (laut-)stark: der Schlagzeuger Alexej Gerassimez:
    Für Alexej Gerassimez ist jeder Gegenstand ein Instrument – vorausgesetzt er klingt gut. Dann reicht auch mal ein Tisch oder Topf, um darauf furiose Rhythmen zu zaubern. 1987 in Essen geboren, wuchs Alexej Gerassimez in einer Musikerfamilie auf. Schon als Kind war er fasziniert von den Klängen des Alltags. Er studierte u.a. bei dem international gefeierten Percussionisten Peter Sadlo und gewann zahlreiche Wettbewerbe. Bereits 2012 veröffentlichte er ein ganzes Album mit Eigenkompositionen. Neues zu entdecken, Grenzen zu überschreiten und das Publikum zu überraschen – dafür brennt er. Und so kommen in seinen Konzerten neben Trommel, Pauke und Becken auch Bremsscheiben, Fässer, und Schiffsschrauben zum Einsatz.
    Binnen-I und Gender-Stern. Der Streit um Gleichberechtigung in der Sprache:
    Es ist ein Reizthema, das seit Jahren für hitzige Diskussionen und bissige Kommentare sorgt: Heißt es „liebe LeserInnen“, „Leser*innen“ oder „Leser÷innen“ und wie spricht man das eigentlich aus? Trotz aller Polemik hat sich die Einsicht durchgesetzt, dass Gleichberechtigung sehr wohl auch eine Sache der Sprache ist. Doch in welchem Rahmen – darüber gehen die Meinungen weit auseinander. Soll es Empfehlungen geben? Oder verbindliche Regeln mit Eintrag im Duden? Anne Wizorek, Initiatorin des Hashtags #aufschrei, und die Journalistin Hannah Lühmann haben jetzt in einem Buch öffentlich über das Gendern gestritten. Westart über die Pros und Contras zu einem Thema, das polarisiert.
    Zu viele weiße Männer: Kritik an Düsseldorfer Ausstellung „Im Zweifel für den Zweifel“:
    Mehr als 800 Museumsleute, Künstlerinnen und Künstler üben scharfe Kritik an der Ausstellung „Im Zweifel für den Zweifel“ im NRW-Forum Düsseldorf. Es seien fast ausschließlich Werke weißer männlicher Künstler zu sehen. In einem offenen Brief schreiben sie: „Diese ist nicht die erste und nicht die letzte Ausstellung, Berufungsrunde, Konferenz, Jury oder Publikation, in die es durch die vermeintliche Qualität ihrer Arbeit fast nur weiße Männer geschafft haben.“ Es müsse allen im Kulturbetrieb unabhängig vom Geschlecht dasselbe Recht auf Öffentlichkeit zugestanden werden. Westart fragt nach. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.10.2018WDR

Cast & Crew

Sendetermine

So 07.10.2018
08:25–09:05
08:25–
Mo 01.10.2018
22:40–23:20
22:40–
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