Folge 14

  • Folge 14 (2017/​2018)

    Folge 14
    Die Schönheit des Vergänglichen: Doku über den Land-Art-Künstler Andy Goldsworthy:
    Er schichtet Steine auf, verwirbelt Blütenblätter und lässt Wasser über Äste fließen: Andy Goldsworthy ist berühmt für seine vergänglichen Kunstwerke, die er in und mit der Natur schafft. Für seine Objekte benutzt er natürliche Materialien – Blätter, Muscheln, Holz und in letzter Zeit immer häufiger auch den eigenen Körper. Vor rund 20 Jahren lernte er den Dokumentarfilmer Thomas Riedelsheimer kennen. Die beiden produzierten gemeinsam den Film „Rivers and Tides“, der das Kinopublikum weltweit begeisterte. Jetzt haben sie ihre Zusammenarbeit fortgesetzt. Noch einmal hat der Filmemacher den schottischen Künstler über mehrere Jahre begleitet. Entstanden ist ein außergewöhnliches und sehr persönliches Porträt, das mit hinreißenden Bildern veranschaulicht, wie sich Werk und Künstler verändern. Am 14. Dezember kommt „Leaning into the wind“ in die Kinos.
    Vergebung statt Vergeltung: Die Orestie am Schauspielhaus Bochum:
    Das Stück ist rund zweieinhalb Tausend Jahre alt und hoch aktuell: die Orestie von Aischylos. Es geht um Gewalt, Sühne und Tod, vor allem aber um die Grundlage unserer westlichen Kultur. Denn die antike Familientragödie erzählt, wie an die Stelle individueller Rache die gemeinschaftliche Rechtsprechung tritt. Der blutige Kreislauf von Schuld und Vergeltung wird durchbrochen. Die Menschen lernen das Prinzip der Vergebung. Zurzeit boomt die Orestie an den Theatern in NRW: Im September hatte sie am Düsseldorfer Schauspielhaus Premiere, im November am Schauspielhaus Bochum, das Theater Bielefeld folgt im kommenden März. Stefan Keim hat Lisa Nielebocks Inszenierung in Bochum besucht.
    Zum 100. Geburtstag von Heinrich Böll: Am 21. Dezember 2017 wäre Heinrich Böll hundert Jahre alt geworden. Er war ein großer Literat, Menschenkenner und Chronist. Nur wenige deutschsprachige Schriftsteller erhielten zu Lebzeiten so viel Anerkennung wie er. 1972 wurde er mit dem Literaturnobelpreis geehrt. Seine Bücher erzielten Millionenauflagen. Als Gewissen der Nation hat er die Entwicklung der Bundesrepublik nach dem Krieg begleitet und den Finger in die Wunden der Bonner Republik gelegt. Wer ihn heute neu kennenlernen will, entdeckt eine Persönlichkeit mit verblüffend modernen Seiten, mit Themen und Anliegen, die 32 Jahre nach seinem Tod aktuelle Bedeutung haben: Antifaschismus, Pazifismus, Kampf gegen Medienhetze, persönliche Freiheit, Solidarität und umfassende Menschlichkeit.
    Bölls Sohn René, sein Verleger Reinhold Neven DuMont sowie Freunde und Weggefährten erinnern an aufregende, bewegende und amüsante
    Momente im Leben des Schriftstellers. Die 45-minütige Dokumentation von Tina Srowig läuft am 18. Dezember um 22:55 Uhr im WDR Fernsehen.
    Endlich Schulschluss: Kabarettist Bastian Bielendorfer bei Westart:
    Er ist Deutschlands bekanntestes Lehrerkind: der Kabarettist und Autor Bastian Bielendorfer. Geboren und aufgewachsen in Gelsenkirchen, dem „Florenz des Ruhrgebiets“, hat er sich seine skurrilen Erlebnisse unter dem Pädagogenpantoffel in mehreren Büchern von der Seele geschrieben. In diesem Herbst ist Band vier „Papa ruft an“ erschienen. Neuerdings geht er mit Geschichten über seine liebenswerte Helikopter-Mutter, den eher wortkargen Vater und Mops Otto auf die Bühne. Zurzeit ist er mit dem Programm „Das Leben ist kein Pausenhof“ auf Tour. Bei Westart erzählt er, warum ein Lehrerkind nie schulfrei hat und wie er mit Mitte 30 doch noch den Absprung ins wahre Leben geschafft hat.
    Starke Kontraste, leuchtende Farben: die Künstlerin Carmen Herrera in Düsseldorf:
    Auf Ruhm und Anerkennung musste Carmen Herrera lange warten. In diesem Jahr feierte die kubanisch-amerikanische Künstlerin ihren 102. Geburtstag. Obwohl sie seit vielen Jahrzehnten malt, wurde sie erst im Alter von 89 Jahren entdeckt. Mittlerweile gilt sie in den USA als Pionierin der Farbfeldmalerei. Ihre ausdrucksstarken Bilder mit den klaren Linien hängen in weltberühmten Museen wie dem MoMa in New York und der Tate Gallery in London. Eine Retrospektive ihres Werkes zeigt jetzt die Kunstsammlung NRW K20 in Düsseldorf bis zum 8. April 2018. In der Schau „Lines of Sight“ sind 70 Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Grafik und Skulptur zu sehen, die zwischen 1948 und 2017 entstanden sind. Westart hat sich auf der Ausstellung umgeschaut und porträtiert die außergewöhnliche Künstlerin.
    Brennpunkt Ebertplatz: „Unort“ oder Kunstort?
    Schön war der Ebertplatz nie. Doch jetzt ist der Verkehrsknotenpunkt mitten in Köln in Verruf geraten. Seit dort im Oktober ein junger Afrikaner bei einer Messerstecherei getötet wurde, gilt der Platz als „Unort“, an dem sich Dealer und Junkies tummeln. Die Klagen sind nicht neu. Viele Anwohner und Passanten machen schon lange einen Bogen um das Areal. Andererseits ist der Ebertplatz auch ein „Kunstort“, an dem vier Galerien angesiedelt sind. Sie beleben ihn auch nachts mit Vernissagen und Ausstellungen. Als die Stadt einer von ihnen kündigte, weil sie die Zugänge zur unteren Ebene zumauern wollte, regte sich lautstarker und prominenter Protest, u.a. vom Kölner Fotografen Boris Becker und der Sängerin Judith Holofernes. Mittlerweile ist die Kündigung vom Tisch. Köln aber debattiert weiter darüber, wie man den Platz gestalten soll und welche Rolle die Kunst dabei spielt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.12.2017WDR

Sendetermine

So 17.12.2017
07:45–08:25
07:45–
Mo 11.12.2017
22:55–23:35
22:55–
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