Folge 11

  • Folge 11 (2021/​2022)

    Folge 11 (35 Min.)
    60 Jahre Anwerbeabkommen – zu Besuch in der Keupstraße in Köln:
    Es war eine unspektakuläre Vereinbarung mit weitreichenden Folgen. Am 30. Oktober 1961 unterzeichnete das Auswärtige Amt ein Anwerbeabkommen mit der türkischen Botschaft. Es machte den Weg frei für Hunderttausende, die aus der Türkei zum Arbeiten nach Deutschland kamen. Obwohl sie als „Gastarbeiter“ zunächst nur auf Zeit erwünscht waren, blieben viele für immer. Sie haben mit ihren Familien unser Land bunter und offener gemacht, aber auch Missachtung und Ausgrenzung erlebt. Wie sehr die Zuwanderung unseren Alltag geprägt hat, dafür steht die Keupstraße in Köln-Mülheim. Mit ihren zahlreichen Restaurants, Läden und Bäckereien ist sie eine typische Geschäftsstraße in einem Einwandererviertel.
    Deutschlandweit bekannt wurde sie 2004 durch das Nagelbombenattentat des NSU. An den rechtsextremen Terror erinnert die bundesweite Aktion „Kein Schlussstrich“, an der sich das Kölner Schauspielhaus mit mehreren Veranstaltungen beteiligt. Bei ihrem Rundgang durch die quirlige Straße trifft Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni auch den Musiker und Autor Nedim Hazar. Er stellt sein Buch und seine Konzertreihe „Deutschlandlieder. Almanya Türküleri“ vor, mit denen er die Kultur der türkeistämmigen Community in Deutschland feiert.
    Debatte über den Muezzin-Ruf in Köln:
    Die Kirchen laden mit Glockengeläut zu Gottesdienst oder Messe. In den Moscheen ruft der Muezzin zum Gebet. So jedenfalls ist es in muslimischen Ländern. In Deutschland war das bisher nur an wenigen Orten erlaubt. Anfang Oktober startete in Köln ein Modellprojekt. Seither dürfen muslimische Gemeinden die Gläubigen über Lautsprecher zum Freitagsgebet einladen. Doch das Projekt ist umstritten – unter Nicht-Muslimen ebenso wie unter Muslimen. Ist es Ausdruck von Toleranz oder stärkt es den konservativen Islam, wie ihn der türkische Muslim-Verband Ditib vertritt? Westart über eine Debatte, die nicht nur in Köln die Gemüter bewegt.
    Erschreckende Zukunft: Der WDR-Thriller „ZERO“ mit Heike Makatsch:
    Datenkrake werden sie genannt: die großen Internetkonzerne wie Facebook & Co. Aber wie viel Macht über unser Leben wollen wir den Onlinediensten und ihren Algorithmen tatsächlich einräumen? Diese Frage steht auch im Zentrum des Thrillers „ZERO“. Im Berlin der
    nahen Zukunft kämpft die Netzaktivistengruppe „ZERO“ für Datenschutz und gegen die Allmacht der Onlinekonzerne. Der Verfassungsschutz stuft sie als Terrororganisation ein. Doch wer genau hinter „ZERO“ steckt, ist unbekannt. Die Journalistin Cynthia Bonsant (Heike Makatsch) soll die Hintergründe der Gruppe recherchieren. Dabei taucht sie immer tiefer ein in ein Komplott des marktbeherrschenden Konzern „Freeme“ und der Regierung. Ziel ist die Totalüberwachung und Manipulation aller Bürger. Die aufwändige WDR-Produktion mit Starbesetzung ist am 3. November um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen und Teil der „Near-Future“-Reihe, die im Dezember fortgesetzt wird.
    Berlin der 30er Jahre: Volker Kutschers neues Buch „Mitte“:
    Mit seiner Krimireihe um Kommissar Gereon Rath landete der Kölner Historiker und Journalist Volker Kutscher einen Sensationserfolg. Die Geschichten aus dem Berlin der Weimarer Republik sind auch die Grundlage für die TV-Serie „Babylon Berlin“. Kutschers neues Buch „Mitte“ knüpft an die Reihe an, ohne eine direkte Fortsetzung zu sein. Diesmal steht Fritze Thormann im Mittelpunkt, der Pflegesohn von Gereon Rath. Der 16-Jährige muss sich vor der Gestapo verstecken, weil er 1936 am Rande der Berliner Olympischen Spiele Zeuge eines fragwürdigen Selbstmordes geworden ist. „Mitte“ erzählt Fritzes Geschichte in Briefen und mit Zeichnungen, die von der preisgekrönten Illustratorin Kat Menschik stammen. Volker Kutscher hat sein neues Buch extra für ihre Reihe „Illustrierte Lieblingsbücher“ geschrieben. Es ist soeben im Galiani-Verlag erschienen.
    Medienkunst in Düsseldorf: Julia Stoschek Collection eröffnet Forschungszentrum:
    Die Julia Stoschek Collection in Düsseldorf und Berlin ist eine der weltweit größten Privatsammlungen für internationale Medienkunst. Damit die Sammlungsstücke von möglichst vielen Menschen gesehen werden können, sind sie online zu finden. Jetzt hat sie in ihrem Düsseldorfer Stammhaus das JSC Forschungszentrum eröffnet. Interessierte können hier den kompletten Sammlungsbestand anschauen und in der hochkarätig ausgestatteten Bibliothek zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts recherchieren. Geplant sind außerdem Workshops, Kooperationen mit Partnern aus Kunst und Wissenschaft sowie die Vergabe von Stipendien an Studierende. Bei Westart erzählt Julia Stoschek, warum ihr so viel daran liegt, die Medienkunst einem breiten Publikum zugänglich zu machen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 30.10.2021WDR

Cast & Crew

Sendetermine

Di 02.11.2021
06:00–06:35
06:00–
So 31.10.2021
09:25–09:55
09:25–
Sa 30.10.2021
18:15–18:45
18:15–
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