Dokumentation in 6 Teilen, Folge 1–6

  • Folge 1
    Wirtschaftswunder und Fünfjahresplan, Bill Haley und der Lipsischritt, rebellierende Halbstarke und die FDJ: Das sind die abrufbaren Bilder im Kopf, wenn wir an die 50er Jahre im Westen und im Osten Deutschlands denken. Und mitten in dieser Zeit des Neuanfangs, des Auf- und Umbruchs, haben sich dramatische und anrührende Schicksale abgespielt. Diese sehr persönlichen Biografien stehen im Mittelpunkt der neuen Dokumentarserie. Über sechs Folgen hinweg werden Familienschicksale erzählt, in denen sich das Lebensgefühl der Gründungsjahre beider deutscher Staaten spiegelt. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.11.2005Das Erste
  • Folge 2
    Anfang der 50er Jahre suchen noch immer Millionen Flüchtlinge und Vertriebene eine neue Heimat. Die Familie von Dorothea Steinkirchner aus Orlau, heute Tschechien, landet in der bayerischen Provinz. Dort werden die Fremden misstrauisch empfangen. Drei Jahre wartet Rose Brock in Halle auf ein Lebenszeichen ihres verschwundenen Vaters. Dann kommt endlich ein Brief: Der Vater wurde zu 25 Jahren Haft wegen angeblicher Spionage gegen die DDR verurteilt. Er lebt, doch im Gefängnis Bautzen sind die Häftlinge chronisch unterernährt, Typhus und TBC grassieren. Der Vater von Peter Süß kehrt aus der Kriegsgefangenschaft zurück, doch zu Hause haben sich die Verhältnisse geändert. Peters Mutter liebt einen anderen Mann und der Vater kann in der Bundesrepublik nicht Fuß fassen. Die Familie droht zu zerbrechen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.11.2005Das Erste
  • Folge 3
    Anfang 1953 beginnt es in der DDR zu brodeln. Materiell kann das Land mit der Bundesrepublik nicht mithalten, Demokratie und Pressefreiheit haben sich als leere Phrasen erwiesen. Am 17. Juni rebelliert das Volk. Gisela Heller arbeitet als junge Journalistin beim Radio in Berlin. Der 17. Juni erschüttert das Weltbild der glühenden Sozialistin. Sie muss sich entscheiden: für das rebellierende Volk – oder für den Sozialismus. Der Aufstand erreicht auch Halle. Dort wartet Rose Brock auf die Rückkehr ihres Vaters. Der sitzt aus politischen Gründen im Gefängnis in Bautzen. Der 17. Juni macht ihr Hoffnung – doch dann kommen die sowjetischen Panzer. Manfred Körtgen lebt in Aachen in einem katholischen Kinderheim. Die Eltern haben sich getrennt, die Mutter will mit einem anderen Mann ein neues Leben beginnen. Im Heim regieren die Nonnen, ohne jede Ausbildung. Die Strafen für kleinste Vergehen sind hart, Prügel an der Tagesordnung. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMo 28.11.2005Das Erste
  • Folge 4
    Mitte der 50er Jahre richtet man sich in Deutschland ein. Der Krieg scheint vergessen, die Nazi-Diktatur ein böser, vergangener Spuk. Im Westen hat man Grund zum Jubeln: Die Nationalmannschaft wird Weltmeister, die Wirtschaft boomt, wir sind wieder wer! Jakob Horowitz lässt die Vergangenheit nicht ruhen. Er hat den Holocaust überlebt und in Israel eine neue Heimat gefunden. Nach Deutschland will er nie wieder zurück. Doch dann wird er krank – und in Israel kann man ihm nicht helfen. Der Vater von Rose Brock sitzt aus politischen Gründen im Gefängnis.
    Die Mutter hält die Familie in Halle seit Jahren allein über Wasser, doch die letzten Jahre haben sie ausgelaugt: Der Ärger mit den Behörden, die ständige Angst, der dauernde Kampf ums Überleben -ihr scheint nur eine Alternative zu bleiben: der Westen. Die Brüder Parpalioni aus Westfalen sind Schausteller und ziehen von Jahrmarkt zu Jahrmarkt. Mit ihrer Berg- und Talbahn haben sie vor allem bei den Jugendlichen Erfolg, denn sie spielen Rock’n’Roll und Boogie Woogie – bis die Behörden die Musik verbieten. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMi 30.11.2005Das Erste
  • Folge 5
    In der zweiten Hälfte der 50er Jahre setzen die Kriegskinder erste Schritte in das eigene Leben. Peter Süß sortiert nachts Pakete bei der Post oder schüttelt als Barkeeper Cocktails. Mit einer Vespa wird er zum König seiner Clique. Jakob Horowitz will nicht in Deutschland bleiben, sondern zurück nach Israel. Doch dann kreuzt eine junge Frau aus Leipzig seinen Weg – und seine Pläne ändern sich radikal. Rose Brock flüchtet aus der DDR in die Bundesrepublik, nach Stuttgart. Ihr Vater ist immer noch im Gefängnis in Bautzen. 25 Jahre Haft wegen angeblicher Spionage soll er absitzen – aber dann wird er plötzlich freigelassen. Heinz Oppermann gehört zu den letzten Kriegsgefangenen, die aus sowjetischen Lagern entlassen werden. Doch in seine Heimat, das Memelland, kann er nicht zurückkehren. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.12.2005Das Erste
  • Folge 6
    Ende der 50er Jahre wird Deutschland von seiner Geschichte eingeholt. Auch Dirk Kuhl, gerade 18 Jahre alt geworden, kann das Schweigen über die Vergangenheit nicht mehr ertragen – und erfährt die Wahrheit über seinen Vater. Renate Bebensee aus Hamburg ist 17 Jahre alt und schwanger. Ihre Mutter fürchtet einen Skandal und zwingt sie zur Abtreibung. Doch eine Abtreibung ist ebenso verboten wie gefährlich. Hans-Georg Ullrich lebt in Magdeburg und träumt von einer Karriere als Fotograf und Kameramann. In der DDR will man aus ihm einen Melker machen. So sieht er keine Zukunft mehr in Magdeburg und will in den Westen, nach Berlin. Aber die Grenzen werden immer strenger kontrolliert. Heinz Oppermann findet nach über zehn Jahren Arbeitslager in der Sowjetunion ein neues Zuhause in Bonn. Dort trifft er seine zukünftige Frau – und fährt mit ihr in den ersten Urlaub seines Lebens. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.12.2005Das Erste

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Unsere 50er Jahre online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…