Folge 93

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    Um Musik zu illustrieren, reichen manchmal schon minimalistische Formen. Skizzenhaft, aber sehr charakteristisch gezeichnete Politiker und Schrift – mehr braucht der Stuttgarter Christian Rottler nicht, um den Titel „Salon“ der Formation Galakomplex zu illustrieren. Er hat an der Bauhaus-Universität Weimar studiert und lebt heute wieder im Schwäbischen. Ähnlich reduziert wie „Salon“ ist die Darstellungsform, die die Schwestern Kirsten Carina und Ines Christine Geisser für „Hallo im Zoo“gewählt haben.
    Die Geisser-Schwestern hatten es ursprünglich als Spot für eine Stiftung, die Musiker unterstützt, gezeichnet. Kirsten Carina studiert an der Burg Giebichenstein in Halle. Zum Song „Smoke and Sound“ der deutsch-norwegischen Sängerin PicaPica hat Simone Lehmann aus Zeulenroda eine Sandanimation gezaubert. Der Erlanger Jan Goldfuß, der bis letztes Jahr in Weimar und Köln studiert hat, assoziiert Farben mit dem Titel „Catfish“ der walisischen Band „Man without Country“. Um gescheiterte Beziehungen und das Problem, sich voneinander zu lösen, geht es in Case Conrads „Lonelylightlylowshine“.
    Die Bauhaus-Absolventin Margarita Leonore Göbel verfilmte den Titel mit zwei Protagonisten, die im wörtlichen Sinne miteinander verstrickt sind. Die eigentlich aus Malmö stammende Band lebt – genauso wie die Filmemacherin – heute in Barcelona. Die Bauhaus-Studentin Constanze Engel setzt „Menschenfresser“ der Erfurter Band Chapeau Claque als Puppenstück um. Der gebürtige Jenaer Michael Venus hat in Weimar und Hamburg
    studiert und arbeitet jetzt als freier Regisseur.
    Sein Video – was soll er auch tun – mit solch einem Nachnamen – hat auch die Liebe als Thema, konkret Paare beim ersten Kuss. Der Titel dazu ist „Spread your love“ von TROPIC. Robert Bittners „Fräulein Sommer“ erzählt eine Liebesgeschichte rückwärts – und zwar ohne einen einzigen Schnitt. Der Filmemacher und Schauspieler lebt im Erzgebirge, in Annaberg-Buchholz, und ist dort festes Ensemble-Mitglied am Eduard-von-Winterstein-Theater.
    Mit „Fräulein Sommer“ hat er in diesem Jahr einen Publikumspreis beim Filmfest Dresden gewonnen. Kristin Herziger, die aus Erfurt stammt und mittlerweile in Weimar lebt, hat „Serotonin“ von „Deine Jugend“ und „Zeit zu gehen“ von Chapeau Claque optisch umgesetzt. Für das zweite Video arbeitete sie mit der Weimarer Filmemacherin Jessy Asmus als Ausstatterin zusammen. Moderator Markus Kavka hat beide als Gesprächsgäste im Studio. Ein ganzes Stück aggressiver muten die Musikvideos des Erfurters Till Krücken an.
    Er verfilmte „Ich feier mich selbst“, abgekürzt I.F.M.S., der Rap-Formation „Wordsflysch“ und „Missglückte Welt. Schwarz-rot-braun“ des Hamburger Punk-Rock-Rappers Swiss und seiner Band „Die Anderen“. Till ist übrigens nicht nur Filmer – er rappt auch selbst unter dem Namen Dissythekid. Eine andere Facette seines Portfolios ist Dokumentarfilm. Und schließlich porträtiert UNICATO noch ein hübsches, kleines Erfurter Kulturcafé mit einem bemerkenswerten Namen: „Franz Mehlhose“. Wie es zu diesem Namen kam und was es mit junger Medienszene zu tun hat, zeigt UNICATO. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.09.2014MDR

Sendetermine

Do 04.09.2014
01:35–02:35
01:35–
NEU

evtl. ältere Sendetermine sind noch nicht erfasst

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