Folge 32

  • Sendung vom 16.10.2022

    Folge 32
    Vom Leben auf gepackten Koffern – Russische Künstler im Exil
    Was bedeutet es, nicht mehr in das eigene Land zurückkehren zu können? Wie leben Künstler in Kriegszeiten? „ttt“ reist nach Riga und trifft dort die prominente russische Schauspielerin Tschulpan Chamatova. Die 47jährige unterzeichnete im Februar dieses Jahres einen Appell vieler russischer Künstler und Schriftsteller, in dem Russlands Krieg gegen die Ukraine als „Schande“ bezeichnet und ein sofortiges Ende der Kämpfe gefordert wird. Am 20. März verließ Chamatowa ihr Land und lebt seitdem in Lettlands Hauptstadt Riga. Zurückkehren nach Russland kann sie nicht – die Gefahr, verhaftet zu werden, ist zu groß. Ähnlich geht es dem 35-jährigen Aktions- und Videokünstler Artjom Loskutow aus Nowosibirsk. Er zog sich den Unmut des Regimes schon vor 10 Jahren zu, als er mit seinen „Monstrationen“ – dadaistischen Mai-Umzügen mit sinnfreien Losungen auf Transparenten – auf seine Weise protestierte. Auch er lebt jetzt in Riga. „ttt“ fragt, welche Hoffnung haben sie für ihr Land?
    Autor: Lutz Pehnert
    Wird es in Deutschlands Museen bald dunkel und kalt? – Im Gasnotfallplan der Bundesregierung wurde die Kultur „vergessen“
    „Schimmel, Korrosion, giftige Gase, mechanische Zerstörung“ – mit diesen drastischen Worten beschreiben Deutschlands Kultusminister:innen in einem Alarmpapier die Folgen eines Gasnotstands für die deutschen Kulturschätze. Den „Notfallplan Gas“ gibt es schon seit 10 Jahren in Deutschland – aber wer wusste schon, was darinsteht? Die Direktor:innen und Intendant:innen von Museen und Theatern und anderen Kulturinstitutionen mussten
    entsetzt feststellen, dass ihre Häuser angeblich nicht zur „kritischen Infrastruktur“ gehören. „ttt“ hat Claudia Roth befragt und mit den Direktorinnen der Berliner Gemäldegalerie und des Musikinstrumentenmuseums in Berlin gesprochen.
    Autor: Ulf Kalkreuth
    Neue deutsche Helden – Fatih Akin und sein Film „Rheingold“
    Gangsta-Rap statt Wagner-Oper. In seinem neuen Film „Rheingold“ erzählt Regisseur Fatih Akin vom Aufstieg eines Flüchtlingskinds, Drogendealers, Goldräubers an die Spitze der Charts. Eine wahre Geschichte, basierend auf der Autobiografie von Xatar, einem der erfolgreichsten deutschen Rapper. Fatih Akin macht daraus ein wildes Epos, sein „Rheingold“ ist Biopic, Gangster-Drama und Sozialstudie zugleich. Und irgendwie auch – ein neuer deutscher „Heimatfilm“: „Da sind wir nun, wir Einwandererkinder“, sagt Regisseur Fatih Akin, „Geschichten wie die von Xatar sind neue deutsche Mythologie, deutsche Helden heißen nicht mehr Siegfried und Kriemhild. Sondern Xatar, Shirin oder Özlem.“
    Autor: Tim Evers
    „Nachleben“ – Ein Roman über das Fortwirken von Geschichte
    Deutsch-Ostafrika, das heutige Tansania: Anfang des 20. Jahrhunderts zieht dort ein junger Schwarzer für die deutschen Kolonialherren in den Krieg. Seine Geschichte, die in einem NS-Konzentrationslager enden wird, erzählt Abdulrazak Gurnah, Literatur-Nobelpreisträger 2021. In seinem gefeierten neuen Roman „Nachleben“ vergegenwärtigt er den Kolonialismus als menschliches Schicksal – und als Vergangenheit, die nicht vergeht.
    „ttt“ hat Abdulrazak Gurnah, geboren 1948 in Sansibar (heute Tansania), in seiner jetzigen britischen Heimat, in Canterbury besucht.
    Autor: Andreas Lueg (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.10.2022Das Erste

Cast & Crew

Sendetermine

Sa 22.10.2022
03:10–03:40
03:10–
So 16.10.2022
23:05–23:35
23:05–
NEU
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