Folge 361

  • Grenzgeschichten: Tschechien – Deutschland

    Folge 361 (30 Min.)
    Die 14-jährige Ilja schaut am Ufer des Olbersdorfer Sees in der Oberlausitz dem Treiben der Badegäste zu. Da entdeckt sie weit draußen einen Mann, der mit den Händen nach oben gereckt winkt, untergeht und wieder auftaucht. Sekunden später rennen Ilja und ihre Freundin Melinda mit einem Rettungsbrett ins Wasser, paddeln so schnell sie können zu dem erschöpften Mann, hieven ihn aufs Rettungsbrett, reden ihm gut zu und schleppen ihn ans Ufer. Dort ankommen, steht der Mann auf und gratuliert den beiden Mädchen zur gelungenen Übung.
    Er ist Melindas Vater und selbst Rettungsschwimmer. Auch die anderen Vereinsmitglieder kommen und gratulieren. Dann gibt es doch noch Kritik: Die Mädchen hätten den Verunglückten auch auf Tschechisch ansprechen müssen, denn so nahe an der Grenze kommen auch viele Badegäste aus Tschechien. Ilja selbst ist Tschechin und lebt gleich hinter der Grenze in Rumburk. Ihre Freundin Melinda dagegen ist Deutsche. Der ganze Rettungsschwimmverein ist halb tschechisch und halb deutsch, wenn er auch offiziell zur deutschen Wasserwacht gehört.
    Die beiden Mädchen haben sich in der Schule kennengelernt, in der Škola, einer freien Schule, die zwar auf deutscher Seite in Ebersbach steht, aber in der auch Tschechisch unterrichtet wird, und die viele Kinder aus Tschechien besuchen. Während sich Melinda mit
    Tschechisch schwertut, fühlt sich Ilja in beiden Sprachen zu Hause und auch in beiden Ländern. Denn ihr Vater ist Deutscher und die Familie hat vor der Scheidung in Deutschland gelebt. Nun wohnt Ilja mit ihrer Mutter auf tschechischer Seite nahe an der Grenze.
    So kann Ilja zwei Länder ihre Heimat nennen. Sie fühlt sich nicht als Halbdeutsche und Halbtschechin, sondern ganz als Deutsche und ganz als Tschechin. Deshalb ist der deutsch-tschechische Rettungsschwimmverein wie für sie geschaffen. Wenn nur das dumme Klamottenschwimmen nicht wäre. Dabei müssen die Rettungsschwimmer mit voller Kleidung ins Wasser springen und auf Zeit eine bestimmte Strecke bewältigen. Die nasse Kleidung zieht dabei nach unten und behindert beim Schwimmen. Das findet Ilja grauenhaft. Vor allem das Ausziehen der Kleider am Ende im tiefen Wasser macht ihr zu schaffen.
    Aber Klamottenschwimmen muss sein, denn es gehört zur Prüfung für das Rettungsschwimmabzeichen in Silber. Zum Glück hat Ilja ihre Freundin Melinda an der Seite, die ihr Mut macht, wie auch Ilja immer Melinda beisteht, wenn es um die tschechische Sprache geht. Der Film begleitet Ilja und ihre Freundin bei wesentlichen Etappen ihrer Rettungsschwimmprüfung und stellt Iljas deutsch-tschechischen Alltag an der Grenze zwischen Rumburk in Böhmen und Ebersbach in Sachsen vor. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 31.07.2022KiKA

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Sendetermine

So 31.07.2022
20:15–20:40
20:15–
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