Staffel 2, Folge 2

  • Folge 8

    Staffel 2, Folge 2
    Die Geburt der ersten Heidelberger Fünflinge verlief völlig problemlos. Gerade mal zweieinhalb Minuten hat es gedauert bis die drei Jungen und zwei Mädchen per Kaiserschnitt auf die Welt gebracht waren. Alle wohlauf und gesund, keines der Babies muß künstlich beatmet werden. Ein kleines Wunder. Nun werden sie auf der Intensivstation für Frühgeborene rund um die Uhr von Ärzten und Schwestern umsorgt und gepflegt. Mutter und Vater dürfen jederzeit zu ihnen, sie aus dem Brutkasten nehmen, füttern, waschen, und die Streicheleinheiten kommen auch nicht zu kurz, selbst wenn es etwas länger dauert, bis alle fünf mal an die Reihe kommen.
    Während die Beutelspachers ihr Glück allmählich fassen, bangt die 22jährige Nicole Höhl noch um die Geburt ihres Kindes. In der 16. Schwangerschaftswoche hatte sie bereits erfahren, daß ihr Kind mit einem kleinen Loch in der Bauchscheidewand auf die Welt kommen wird. Eine Abtreibung wäre damals noch möglich gewesen. Für die gelernte Krankenschwester kam das nicht in Frage. Nicole Höhl ist informiert: Ein Defekt in der Bauchscheidewand ist operabel, wird keine weiteren Schäden nach sich ziehen. Unmittelbar nach der Geburt, die per Kaiserschnitt vorgenommen werden muß, soll ihr Baby operiert werden.
    Ein nicht ganz alltäglicher Eingriff. „Wir sind zuversichtlich“, beruhigt der junge Vater die Großeltern, als er sie am Telefon informiert, daß Töchterchen Clara ohne Komplikationen zur Welt gekommen ist. „Heute abend
    wissen wir mehr“, verabschiedert er sich und macht sich auf den Weg in die Kinderchirurgie. Claras Mutter geht es gut. Zur gleichen Zeit in der Kopfklinik. Es ist ihm ein wenig peinlich, als der 21jährige Wolfgang Schulz von seinem kleinen Unfall erzählt: „Da bin ich bei einem Ausflug mit dem Kopf gegen den Querbalken eines Kinderspielhauses geknallt.“ Zunächst verspürte er keine Schmerzen.
    36 Stunden später erlitt er dann einen schweren epileptischen Anfall. In der Klinik die Diagnose: Blutgerinnsel im Gehirn. Verursacht durch den Unfall? Die Kernspintomographie bringt es an den Tag: tatsächlich verantwortlich ein angeborenes Blutgerinnsel im Kopf, ein Kavernom. Der junge Zivildienstleistende steht vor der Alternative, zeitlebens starke Medikamente zu schlucken, die das Anfallrisiko trotzdem nicht völlig ausschließen, oder aber einer recht komplizierten Operation im Gehirn zuzustimmen.
    Nach eingehender Beratung entscheidet er sich für einen computergesteuerten Eingriff in der rechten Hirnhälfte. Das sogenannte „Computer-Navigationssystem“ arbeitet nach demselben Prinzip wie die Navigationssysteme, die manche Autofahrer nutzen. Den Satelliten entsprechend werden Markierungen am Kopf des Patienten angebracht, die es dem Neurochirurgen ermöglichen, besonders behutsam an eine ganz bestimmte Stelle im Gehirn vorzudringen, ohne lebenswichtige Funktionen zu zerstören. Mögliche Komplikationen oder Risiken können die Heidelberger Ärzte allerdings nicht ausschließen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 21.05.1999ZDF

Sendetermine

Fr 21.05.1999
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