Rudi Cerne berichtet im November erstmals über gelöste „XY“-Fälle (l.), Eduard Zimmermann tat dies ebenfalls bereits im Oktober 1997 (r.).YouTube/Screenshot
Das 55-jährige Jubiläum von „Aktenzeichen XY …ungelöst“ feiert das ZDF mit einer neuen Studiodekoration, die voraussichtlich in der kommenden Ausgabe vom 9. November eingeweiht wird. Zudem ist seit Mitte September erstmals ein offizieller „XY“-Podcast abrufbar. In „Aktenzeichen XY … Unvergessene Verbrechen“, verfügbar auf allen gängigen Plattformen, berichten Rudi Cerne und die Journalistin Conny Neumeyer über gelöste Fälle, aber auch über Cold Cases aus der facettenreichen Geschichte der Sendung.
Auch im Oktober 1997, kurz vor seinem Abschied vom Bildschirm, hatte Eduard Zimmermann bereits in einem „XY-Spezial“ seine vier größten Fälle und deren Aufklärung vorgestellt. Im Gespräch mit Frank Elstner ließ der Fernsehfahnder zudem sein Lebenswerk noch einmal Revue passieren. Gleich zu Beginn jener Sendung wartete etwas auf die Zuschauer, auf das sie fast 30 Jahre lang immer hatten verzichten müssen. Sie sahen den nüchternen, stets abwägenden und seriösen „Ganoven-Ede“ mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Es stand ihm gut.
Ralf Döbele, Autor dieses Rückblicks, berichtet seit 2020 in Beiträgen für das ZDF-Magazin „hallo deutschland“ über spektakuläre Fälle aus der Geschichte von „Aktenzeichen XY …ungelöst“.
Ralf Döbele ist Jahrgang 1981 und geriet schon in frühester Kindheit in den Bann von „Der Denver-Clan“, „Star Trek“ und „Aktenzeichen XY …ungelöst“. Davon hat er sich als klassisches Fernsehkind auch bis heute nicht wieder erholt. Vor allem US-Serien aus allen sieben Jahrzehnten TV-Geschichte haben es ihm angetan. Zu Ralfs Lieblingen gehören Dramaserien wie „Friday Night Lights“ oder „The West Wing“ genauso wie die Prime Time Soaps „Melrose Place“ und „Falcon Crest“, die Comedys „I Love Lucy“ und „M*A*S*H“ oder das „Law & Order“-Franchise. Aber auch deutsche Kultserien wie „Derrick“ oder „Bella Block“ finden sich in seinem DVD-Regal, das ständig aus allen Nähten platzt. Ralf ist als freier Redakteur für fernsehserien.de tätig und kümmert sich dabei hauptsächlich um tagesaktuelle News und um Specials über die Geschichte von deutschen und amerikanischen Kultformaten.
Dank an den Autor für den interessanten Rückblick. XY hab ich früher als Kind häufig gesehen, aber heute schau ich mir die Sendung nicht mehr an. Mein "Krimigeschmack" hat sich geändert.
User 1444810 am
Hab ich tatsächlich als Kind gesehen, dann nicht mehr. Ich fand Zimmermanns Kommentar bei gesuchten Kleidungsstücken kurios: "nicht fachmännisch repariert", sollte heißen, irgendeine Hausfrau hat etwas geflickt. Das haben Frauen damals tatsächlich selbst gemacht und nicht 3cm geplatzte Naht zum Türken gebracht (14€)
Akasava am
Gesellschaftlich wichtig. Verbrechen wird es immer geben und warum nicht das Publikum mithelfen lassen? Keiner kann erwarten das alle Fälle gelöst werden, aber wenn es nur ein Fall ist, hat die Sendereihe schon ihre Daseinsberechtigung bewiesen. Diese Sendereihe war die beste Idee vom ZDF nach den Nachrichten. Danke auch an Kurt Grimm. Hoffentlich gibt es keine Programmchefs die dieses Format mal absetzen wollen auch wenn die Quoten mal sinken sollten. Total unverständlich das der ORF 2002 und der SRG/SRF 2003 ausgestiegen sind. Gab und gibt es da seit dem keine Verbrechen mehr die die Hilfe vom Publikum vertragen könnten? Der Rudi Cerne macht seine Sache sehr gut und Ganoven-Ede in München; Peter Nidetzky in Wien & Konrad Töns in Zürich waren und sind reinste Kultmoderatoren an ihren schicken 70er Retro Schreibtischen.
Glückwunsch XY! Bleib uns noch möglichst lange erhalten.
-Pitronella- am
Ich schaue mir jeder Sendung gerne an. Wenn ich nicht live gucken kann, wird sie aufgezeichnet und zeitnah geguckt. Hoffentlich gibt es dies Sendung noch lange!
Gratulation zu 55 Jahre Aktenzeichen XY ungelöst im ZDF!
Teddy Podgorski, der Vorgänger von Peter Nidetzky im Studio Wien lebt ebenfalls noch, genau so wie XY-Legende Peter Hohl der von Anfang an bis Ende 70er im Studio München dabei war (am Anfang Wiesbaden)
Auch wenn es nicht mehr so prickelnd ist wie früher, versuche ich keine Folge zu verpassen. Was nicht live gesehen werden kann, wird aufgenommen und manchmal erst Monate später angeschaut.
Huch, ich sehe gerade, Peter Nidetzky lebt ja noch. Konrad Toenz ist aber schon seit 2015 tot. Ich bin immer wieder überrascht, dass es xy immer noch gibt, seitdem das Mittwochs läuft, bekomme ich da praktisch nichts von mit.
Wie sieht es eigentlich mit den Erfolgen aus, was ist denn der größte Fall, den man gelöst hat?
kleinbibo schrieb: ------------------------------------------------------- > Ich bin immer wieder überrascht, dass es xy immer > noch gibt, seitdem das Mittwochs läuft, bekomme > ich da praktisch nichts von mit.
Mittlerweile gibt es eigentlich in jeder Folge mindestens einen "Cold Case" aus den 80ern oder 90ern. In der letzten Sendung waren es Disco-Morde aus dem Raum Cuxhaven/Bremerhaven, die sogar bis in die 70er zurückreichten. Die angeklebten Koteletten und Backenbärte bei den Darstellern sahen allerdings nicht besonders realistisch aus :)
Spoonman schrieb: ------------------------------------------------------- > Die angeklebten > Koteletten und Backenbärte bei den Darstellern > sahen allerdings nicht besonders realistisch aus > :)
Die Sendung habe ich wohl noch nicht gesehen. Darauf werde ich dann mal achten.
Die XY-Macher sind doch sonst nicht so pingelig. Ich erinnere mich noch an eine Sommerszene, die im Schnee aufgenommen worden war. Es wirkt schon sehr komisch, wenn ein Mann durch den Schnee stapft und der Sprecher sagt: "Mittwoch, 2. August, gegen 12 Uhr."
Cewe1969 schrieb: ------------------------------------------------------- > Teddy Podgorski, der Vorgänger von Peter Nidetzky > im Studio Wien lebt ebenfalls noch, genau so wie > XY-Legende Peter Hohl der von Anfang an bis Ende > 70er im Studio München dabei war (am Anfang > Wiesbaden)
Peter Hohl war klasse, danach war das nicht mehr so toll auf diesem Posten ...
U56 schrieb: ------------------------------------------------------- > > Die XY-Macher sind doch sonst nicht so pingelig. > Ich erinnere mich noch an eine Sommerszene, die im > Schnee aufgenommen worden war. Es wirkt schon sehr > komisch, wenn ein Mann durch den Schnee stapft und > der Sprecher sagt: "Mittwoch, 2. August, gegen 12 > Uhr."
Das hat nichts mit "sonst nicht so pingelig" zu tun. Da die Fälle je nach Aktualität in die Sendung kommen kann man nicht immer Monate warten. Wenn an den Drehtagen Schnee liegt ist das eben so. Wurde aber auch meistens danach vom Moderator in der Sendung erklärt. Kann mich noch erinnern das Rudi Cerne es auch mal gesagt hat.
