Dominic Chianese als Carrado ‚Junior‘ Soprano in „Die Sopranos“
Bild: HBO
Für den Serienpilot „The Village“ ist NBC dabei, einen eklektischen Cast zu versammeln. Im Zentrum der Handlung stehen die Bewohner eines Appartementhauses im New Yorker Stadtteil Manhattan. Obwohl die Bewohner aus sehr unterschiedlichen Hintergründen stammen, werden ihre Leben miteinander verstrickt, wobei sie erfahren, dass man die Herausforderungen des Alltags am besten mit einer „Familie“ an seiner Seite besteht – auch wenn diese nicht auf Blutsverwandschaft basiert. Augenscheinlich will NBC mit dem Projekt ein neues „Taschentuch-Drama“ schaffen, wie die beiden jüngsten US-Erfolge „This Is Us“ und „The Good Doctor“.
Jüngster Neuzugang im Ensemble ist Dominic Chianese, allgemein besser bekannt als Tony Sopranos umtriebiger Onkel Junior aus „Die Sopranos“. Chianese spielt den Rentner Enzo, der in einem Altenheim wohnt, aber darauf hofft, bei seinem Enkel in dem Haus einziehen zu können. Einerseits hat er den Enkel über alles lieb, sagt ihm andererseits aber auch unverblümt die Meinung. Enzo kommt aus dem Stadtteil Brooklyn, er lässt sich keine Vorschriften machen, verfügt über Humor und liberale Moralvorstellungen und will sein Leben voll auskosten. Er ist sich auch nicht zu fein, im Altersheim Viagra weiterzuverkaufen, um etwas Geld nebenbei zu machen.
Lorraine Toussaint („Orange is the New Black“, „Rosewood“) ist die Sozialarbeiterin Patricia. Da sie selbst keine Kinder bekommen konnte, wurde die großmütterliche Frau zur Ersatzmutter für alle anderen. Auch Patricia will ihr Leben voll auskosten. Doch sie erfährt, dass ihr kein volles Leben gewährt wird: Sie hat eine schwere Krebserkrankung.
Warren Christie („Alphas“, „Motive“) hat die Rolle des ehemaligen Elitesoldaten Nick übernommen. Der hat im Einsatz ein Bein verloren und kehrt daher ins zivile Leben zurück. Aufgrund seines auffälligen Äußeren erfahren die Menschen auch schnell über seinen Hintergrund und auch Fremde erweisen ihm ihre Dankbarkeit für seinen Dienst – was Nick sehr unangenehm ist. Er versucht einfach nur, in seinem neuen Lebensabschnitt anzukommen.
Michaela McManus („One Tree Hill“, „Aquarius“) spielt Sarah. Nachdem sie selbst als Teenager eine Tochter bekam, ist auch diese nun als Teenager schwanger geworden. Sarah verdient ihren Lebensunterhalt als Krankenschwester.
Grace Van Dien („Greenhouse Academy“; Tochter von Casper van Dien, Ur-Enkelin von Leinwandlegende Robert Mitchum) spielt „Schlüsselkind“ Katie (der etwas altertümliche Begriff bedeutet, dass ein Kind einen eigenen Schlüssel für die Wohnung hat, weil die Eltern eben gewöhnlich nicht zu Hause sind, wenn das Kind aus der Schule kommt). Sie ist die kluge und selbständige Tochter einer liebenden, alleinerziehenden Mutter, die aber hart arbeiten muss, um die kleine Familie über Wasser halten zu können. Katie setzt sich für soziale Gerechtigkeit ein und ist eine angehende Künstlerin. Ihre jüngsten Versuche, „sich selbst zu finden“, wurden ihr von ihrer Mutter als „unnötige Rebellion“ ausgelegt und haben zu Stress zwischen den beiden geführt. (Obwohl bisher nicht bestätigt wurde, dass Katie die erwähnte Tochter von Sarah spielt, liegt die Vermutung nahe.)
Moran Atias (aktuell noch bei „The Resident“, „Tyrant“) übernimmt die Figur Edda. Die Einwanderin aus dem Iran wird von der Einwanderungsbehörde ICE (Immigration and Customs Enforcement) unter dem Vorwurf festgesetzt, dass ihre Papiere gefälscht sind.
Jerod Haynes porträtiert den Polizisten Ben, der auch in seinem Revier wohnhaft ist.
Das Drehbuch zu „The Village“ stammt von Mike Daniels, der zuvor für so unterschiedliche Formate wie „One Tree Hill“ und „Sons of Anarchy“ geschrieben hat.
