Staffel 1, Folge 1–12

Staffel 1 von „NDR-Zeitzeugen“ startete am 06.11.2014 im NDR.
  • Staffel 1, Folge 1
    „Henri Nannen hat immer gesagt: Wenn wir das Geld aus dem Fenster werfen, dann kommt es dreifach zur Tür wieder rein. Und ich habe den Eindruck, was immer Kollegen heute machen, das Geld findet die richtige Tür nicht mehr“, sagt Wolf von Lojewski – ehemaliger Moderator von „extra3“ und den „Tagesthemen“. Als ARD Korrespondent in Washington zur Zeit der Watergate Affäre und später in London während der Falklandkriege, war er Zeuge historischer Ereignisse. Er leitete den „Weltspiegel“ und bereiste für seine Fernsehfilme die Welt. Dass eigentlich alles bei den Kieler Nachrichten begann und wie er überhaupt zum Fernsehen kam, erzählt er im Interview mit Hans-Jürgen Börner. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.11.2014NDR
  • Staffel 1, Folge 2
    „Ich wollte über all das berichten, was ich gesehen habe“, sagt Peter Merseburger im Zeitzeugen-Interview, als Hans-Jürgen Börner ihn fragt, warum er Journalist werden wollte. Eine Frage aber drängt sich noch mehr auf: Wie kommt eigentlich ein ausgewiesener „Spiegel“-Redakteur und Printjournalist in Brüssel zum Fernsehen in Hamburg? Diese Frage stellt sich, wenn man Merseburgers Beginn in Lokstedt zurückverfolgt. Merseburger leitete in seiner Karriere beim Norddeutschen Rundfunk unter anderem die „Panorama“-Redaktion. Und das in den 1968er Jahren, als die Republik hoch politisiert war, als „Panorama“ die politischen Debatten prägte. Hans-Jürgen Börner verrät er, warum er wegen eines Beitrags von Alice Schwarzer einmal die Moderation der Sendung verweigert hat. Im Gespräch geht es auch um die Zeit als Korrespondent innerhalb der DDR. Merseburger wuchs in den Jahren des Zweiten Weltkriegs auf. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.11.2014NDR
  • Staffel 1, Folge 3
    „Ich hab sie alle besucht. Wer nicht wusste, wie viele Königshäuser es gab, musste bloß einmal im Archiv des Norddeutschen Rundfunks nachgucken, da kamen sie alle vor“, sagt Rolf Seelmann-Eggebert, der ehemalige Königshausexperte des NDR. Und das ist tatsächlich fast ausschließlich ihm zu verdanken. Über 30 Jahre beschäftigte sich Seelmann-Eggebert für den NDR und die ARD mit den Königinnen und Königen Europas. Nicht nur das Bundesverdienstkreuz, auch den Order of the British Empire hat er verliehen bekommen. Doch seine Korrespondentenkarriere begann eigentlich auf einem ganz anderen Kontinent: Afrika. Wie er von Nairobi, der „ewigen Luftfeuchtigkeit und den Krankheiten“ zur Hofberichterstattung kam und warum das Herz des späteren NDR Chefkorrespondenten und zeitweisen Programmdirektors trotzdem an dem Kontinent hängt, in dem seine Korrespondentenkarriere begann, erzählt er im Interview mit Hans-Jürgen Börner. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.11.2014NDR
  • Staffel 1, Folge 4
    „Ich empfinde Hannover nicht als Provinz, aber bei uns war im Grunde alles nur zweite Wahl, die Hauptsache wurde in Hamburg gemacht,“ sagt Ernst Gottfried Mahrenholz. Fünf Jahre lang war der gelernte Jurist Landesfunkhausdirektor in Hannover. Seine ganze Amtszeit kämpfte er dafür, dem Standort Hannover innerhalb des Norddeutschen Rundfunks mehr Gewicht zu verleihen. Später wurde Mahrenholz Verfassungsrichter, äußerte sich aber weiter zu Rundfunkfragen. Er argumentierte gegen Werbung im Radio und verlangte einen Finanzausgleich für Radio Bremen. Warum er als junger Mann einem Debattierklub angehörte, bei dem es Aufnahmebedingung war, in eine Partei einzutreten und wie er durch zwei Todesfälle zum NDR kam, erzählt er im Interview mit Hans Jürgen Börner. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.11.2014NDR
  • Staffel 1, Folge 5
    „Es war, dass der Konflikt mit der Politik angenommen wurde“, sagt Jobst Plog über seine größte Leistung im NDR. Im Interview erinnert sich der ehemalige Intendant an die schwierigen Konflikte in seiner Zeit. Daran, dass es geschafft wurde, schließlich den Einfluss der Parteien im Sender zurückzudrängen. Jobst Plog prägte den NDR vielleicht wie kaum ein Zweiter. In über 30 Jahren, als Justitiar und langjähriger Intendant. Eine seiner wichtigsten Aufgaben war die Integration Mecklenburg-Vorpommerns als neues Rundfunkstaatsvertragsland. Der gebürtige Hannoveraner steht aber auch dafür, im NDR ein Bewusstsein dafür geschaffen zu haben, dass Programm auch Quote machen muss. „Die Gebühr berechtigt zum Sehen, sie verpflichtet aber nicht“, sagt er in der Rückschau. Hans-Jürgen Börner verrät er, welche Sendungen er heute noch sieht und welche nicht. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.11.2014NDR
  • Staffel 1, Folge 6
    „Als Intendant wurden sie zu einem Manager aber an sich bin ich mit Leib und Seele Journalist und säße deshalb auch heute viel lieber dort, wo Sie jetzt sitzen“, sagt Peter Schiwy zu seinem Interviewer Hans-Jürgen Börner. Bevor er im Jahr 1987 NDR Intendant wurde, war der gebürtige Berliner RIAS-Korrespondent in Ostberlin, Chefredakteur des NDR Fernsehens und Intendant des RIAS. Als NDR Intendant gehörte unter anderem die Modernisierung des Radioprogramms zu seinen Themen um es gegen die Privatsender konkurrenzfähig zu machen.
    Schiwy, der selbst ein CDU-Parteibuch besitzt, sieht die beiden großen Volksparteien bis heute als Paten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. 1991 wurde er als Kompromiss zwischen CDU und SPD vorzeitig von Jobst Plog als NDR Intendant abgelöst. Danach konzentrierte sich der gelernte Jurist auf die Sanierung des Filmunternehmens DEFA. Warum er trotz redlicher Bemühungen niemals Lothar Bisky interviewen durfte und was ihn mit den beiden alten Herren aus der Muppet Show verbindet, erzählt er im Interview. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.11.2014NDR
  • Staffel 1, Folge 7
    „Parteien sind tragende Säulen der Demokratie in Deutschland und insoweit kann es kein Kriterium sein, dass Parteimitglieder nicht im Rundfunk arbeiten dürfen. Was allerdings etwas anderes ist, wie man die Aufgabe dann wahrnimmt“, sagt Joachim Lampe, ehemaliger Produktionsdirektor und stellvertretender Intendant des NDR. Schon mit 17 trat der gebürtige Hamburger in die CDU ein, zehn Jahre später kam der überzeugte Christdemokrat als Referent zum NDR. Seit 1988 war er als Produktionsdirektor unmittelbar an der Einführung des Ausbildungsganges „Mediengestalter Bild und Ton“ verantwortlich, den es bis dato nicht gab.
    Außerdem beschäftigte sich Lampe intensiv mit der Einführung von DVB-T (Digital Video Broadcasting Terrestrial) und der Digitalisierung des Hörfunks. Wie er gemeinsam mit dem damaligen Intendanten Friedrich-Wilhelm Räuker in einen handfesten Telefon-Abhörskandal verwickelt wurde und warum in dem betreffenden Gespräch Worte wie „dumme Sau“ und „Giftnudel“ fielen erzählt Joachim Lampe im Interview mit Hans-Jürgen Börner. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.11.2014NDR
  • Staffel 1, Folge 8
    „Hessischer Abiturient sucht Lehrstelle im Groß- und Außenhandel.“ Mit dieser Annonce, geschaltet im „Hamburger Abendblatt“, begann Martin Willichs Zeit in der Hansestadt. Ein kleines Import-Export-Unternehmen am Ballindamm lud den gebürtigen Erfurter zum Vorstellungsgespräch. Willich bekam den Job, machte Karriere – unter anderem als Wirtschaftsprüfer und Justitiar. „Eines Tages bekam ich einen Anruf vom NDR,“ erinnert sich Willich an seinen ersten Kontakt mit dem späteren Intendanten Jobst Plog. Für Willich der Beginn seiner Karriere bei der Fernsehproduktionsfirma „Studio Hamburg“, als dessen langjähriger Geschäftsführer er in Erinnerung bleibt. Willich war aber nicht nur Geschäftsmann, er war auch Politiker, unter anderem als CDU-Mitglied in der Hamburger Bürgerschaft. Im Interview erinnert sich Willich unter anderem an das nicht immer ganz einfache Verhältnis zwischen Studio Hamburg und dem NDR. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.11.2014NDR
  • Staffel 1, Folge 9
    „In den 1950er und 60er Jahren war man sich unter Pädagogen und Erziehern einig, dass man Kinder vor allem davor bewahren sollte, überhaupt fernzusehen. Und es war im Grunde erst die ‚Sesamstraße‘, die da zu einem Umdenken führte“, sagt Karl-Heinz Grossmann, der ehemalige Hauptabteilungsleiter des Kursus- und Bildungsprogramms des NDR Fernsehen. Mehr als 15 Jahre hat Grossmann für den NDR gearbeitet. Er baute das Fernsehprogramm des NDR auf, war persönlicher Referent des Intendanten und holte die „Sesamstraße“ ins deutsche Fernsehen. Alles ein großes Experiment so könnte man Grossmanns Zeit beim dritten Programm damals beschreiben. Warum der gelernte Jurist am Ende doch noch in der NDR Rechtsabteilung landete und rückblickend sagen würde: „Wir haben viele Fehler gemacht“ erzählt er selbst im Interview mit Hans-Jürgen Börner. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.11.2014NDR
  • Staffel 1, Folge 10
    „Ich hatte schon das Gefühl, dass da auch eine bestimmte Absicht dahintersteckt, mir zu schaden. Das Gefühl hatte ich deutlich, von wem auch immer“, schildert die ehemalige NDR Verwaltungsratsvorsitzende Christiane von Richthofen ihre Verwicklung in eine Schleichwerbungs-Affäre im „Tatort“. Die Geschäftsführerin von Toto-Lotto-Niedersachsen findet die Platzierung von Lotto-Spielen im „Tatort“ 2005 nicht in Ordnung, sie wundert sich allerdings auch, dass andere Lotto-Geschäftsführer in ähnlicher Position im Gegensatz zu ihr nicht öffentlich angegangen wurden. Christiane von Richthofen wurde auch als mögliche Intendantin gehandelt. Ihr Scheitern sieht sie rückblickend als glückliche Fügung. Warum das so ist und warum sie Nebentätigkeiten von öffentlich-rechtlichen Moderatoren kritisch sieht, erklärt sie Hans-Jürgen Börner im Interview. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.11.2014NDR
  • Staffel 1, Folge 11
    „Das war für die Politiker in Mecklenburg-Vorpommern so interessant, dass hier ein Gewerkschafter, eher links profiliert, und dort eine Chefin von Toto-Lotto Niedersachsen, eher konservativ im Ansehen, gemeinsam wirken und Parteipolitik keine Rolle spielt, sondern der NDR im Mittelpunkt stand“, so beschreibt der frühere Verwaltungsratsvorsitzende Lutz Freitag die Reaktionen auf eine Tournee durch Mecklenburg-Vorpommern, auf der er gemeinsam mit Christiane von Richthofen kurz nach der Wiedervereinigung für einen Beitritt des Landes zum NDR-Staatsvertrag warb.
    Bis heute ist er darauf stolz und sieht es als seine größte Leistung in den 28 Jahren, in denen er im Verwaltungsrat saß. Außerdem setzte sich der ehemalige Chef der Deutschen Angestellten Gewerkschaft für Jobst Plog als Intendanten ein. Auch um ein starkes Gegengewicht zum niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder zu haben. Das gemeinsame SPD-Parteibuch hinderte Freitag allerdings nicht daran, sich mit Plog regelmäßig heftige Auseinandersetzungen zu liefern. Warum sie immer wieder aneinander gerieten, erzählt er im Interview mit Hans-Jürgen Börner. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.11.2014NDR
  • Staffel 1, Folge 12
    „Ich hab damals gesagt – in meinem jugendlichen Zorn – dann können wir ja auch anfangen als Gegengewicht gegen die freie gedruckte Presse die öffentlich-rechtlich gedruckte Presse einzuführen, was ein komischer Vorschlag war, geb’ ich zu. Schon damals.“ So beschreibt der damalige Hamburger Bürgermeister Hans-Ulrich Klose die angespannte Stimmung in der Rundfunkstaatsvertragskrise von 1981. Nachdem die beiden CDU-Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein und Niedersachsen, Gerhard Stoltenberg und Ernst Albrecht, den Rundfunkstaatsvertrag gekündigt hatten, stand die Zukunft des NDR als Drei-Länder-Anstalt auf dem Spiel. Dafür kämpfte der junge SPD-Politiker Klose und musste in den Verhandlungen die Einführung des privaten Rundfunks akzeptieren. Welche Probleme er mit dem Privatfernsehen bis heute hat und warum er nie in Talkshows aufgetreten ist, schildert der langjährige SPD-Bundestagsabgeordnete im Interview mit Hans-Jürgen Börner. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.11.2014NDR

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