Königin Bona

Wer war Königin Bona? In ihrer Person vereinigen sich viele Eigenschaften wie Klugheit, politische Weitsicht, Tatkraft für ein starkes Polen, aber auch Neid, Mißgunst, Intrigantentum und Gier nach Macht. Diese polnische Fernsehserie zeigt das Leben und das Wirken dieser Frau, die aus dem italienischen Fürstengeschlecht der Sforze stammend um 1518 mit 23 Jahren polnische Königin wurde und 40 Jahre lang regierte und zur umstrittenen Herrscherin auf dem polnischen Thron werden sollte. Diese Serie umfaßt einen wichtigen Zeitraum in der polnischen Geschichte des 16. Jahrhunderts. Nicht spektakuläre Aktionen stehen im Vordergrund der Handlung, sondern auch psychologische Porträts authentischer Figuren, gesehen im Spiegel ihrer Zeit. (Text: FF Dabei)

Nachdem Bona (Aleksandra Slaska) zur polnischen Königin gekrönt wurden ist, drängt sie schnell danach, größeren Einfluß auf des politische Leben des Landes zu gewinnen. Ihr Ziel nach außen: Kampf gegen die Habsburger, die Hauptkonkurrenten der polnischen Krone. Das Wichtigste aber ist für Bona, die Dynastie der Jagiellonen zu sichern. Doch das erste Kind wird ein Mädchen. (Text: FF Dabei)

Im Jahre 1525 leistet der ehemalige Hochmeister des Kreuzritterordens, der Hohenzoller Albrecht von Ansbach, König Zygmunt (Zdzislaw Kozien) den Lehnseid. Der Orden wird aufgelöst, seine Güter säkularisiert und Preußen in ein Herzogtum der polnischen Krone verwandelt. (Text: FF Dabei)

Im September 1527 erlebt Königin Bona die größte Tragödie ihres Lebens. Während der Jagd stürzt sie vom Pferd und bringt vorzeitig einen Sohn zur Welt, der kurz darauf stirbt. Die verzweifelte Monarchin erfährt, daß sie nie wieder ein Kind haben kann. Alle Hoffnungen verbinden sich nun mit ihrem ersten Sohn, Zygmunt August. Sie beschließt die Gesetze des Landes zu brechen. (Text: FF Dabei)

Nach der Krönung ihres Sohnes zum polnischen König strebt Bona die Festigung ihrer politischen Macht an. Um wirkungsvoller gegen ihre zahlreichen Feinde vorgehen zu können, formiert sie eine starke höfische Partei. Bona nutzt ihr königliches Recht, die höchsten Ämter zu besetzen und sichert sich die Unterstützung des Wojewoden von Krakow, Kmita und des Bischofs Gamrat, zwei der einflußreichsten Persönlichkeiten. Nur ungern sieht die Königin, daß ihr Sohn Zygmunt August der Hofdame Diana schöne Augen macht. (Text: FF Dabei)

Im Januar 1539 findet die Vermählung der ältesten Tochter Bonas mit dem ungarischen König statt, ein Schachzug, der den Einfluß der Jagiellonen auf Ungarn ausdehnen soll. Doch der Plan geht schief, da der König bereits ein Jahr später stirbt. Der größte Teil Ungarns wird dem Osmanischen Reich einverleibt. Da nun auch Polen bedroht ist, hält König Zygmunt ein direktes Bündnis mit Habsburg für notwendig. Er plant eine erneute Heirat, die seines Sohnes Zygmunt August. (Text: FF Dabei)

Am 7. Mai des Jahres 1543 wird in der Kathedrale auf dem Wawel die Gemahlin König Zygmuts, Elisabeth von Habsburg, zur Königin von Polen gekrönt. Bona ist darüber sehr verbittert, doch sie begreift, daß die Vermählung ein notwendiges Zweckbündnis zwischen Habsburg und Polen darstellt. Erschüttert aber ist die alte Königin, als sie erfährt, daß Elisabeth an eplieptischen Anfällen leidet. (Text: FF Dabei)

Während sich der junge König Zygmunt August mit der hübschen Barbara amüsiert, erreicht ihn die Nachricht vom Tode seiner Gemahlin Elisabeth. Wenig später, am 1. April des Jahres 1548, trauert das ganze Land über den Tod Zygmunt des Alten, eines gerechten Königs, geliebt von seinem Volk. Noch ist der König nicht bestattet, da trifft die trauernde Bona der nächste Schlag: Zygmunt August, nun unumschränkter Herrscher Polens, gibt seine bisher geheimgehaltene Vermählung mit Barbara bekannt. (Text: FF Dabei)

Die Kunde von der Vermählung Zygmunts Augusts mit Barbara Radziwillowna erregt die Gemüter der ganzen Krone. Die erzürnte Bona verläßt den Wawel. Inzwischen stellt der junge König die Abgeordneten des Sejms vor die Wahl, entweder die Ehe zu Barbara anzuerkennen oder seinen Verzicht auf die Krone hinzunehmen. Dieses Ultimatum macht die Hoffnung des fortschrittlichen Adels auf ein geeintes, starkes Königreich zunichte. (Text: FF Dabei)

Der lange, aufreibende Kampf König Zygmunt Augusts um die Anerkennung seiner Ehe mit Barbara Radziwillowná führt endlich zum Ziel: Am 7. Dezember 1550 wird sie zur Königin von Polen gekrönt. Doch bereits ein halbes Jahr später stirbt sie. Kinderlos, mit seiner Mutter Bona zerstritten, verharrt der 30-jährige König untätig und in Trauer. In Bona aber lebt die Hoffnung auf, ihren alten Plan der Verbindung Zygmunt Augusts mit dem französischen Königshaus verwirklichen zu können. (Text: FF Dabei)

1553, zwei Jahre nach Königin Barbaras Tod, vermählt sich Zygmunt August mit Katharina von Habsburg, der Schwester seiner ersten Gemahlin. Der König hofft, dadurch ein Bündnis zwischen König Ferdinand und Zar Iwan gegen Polen zu verhindern. Katharina ist, wie ihre Schwester Elisabeth, krank und unfruchtbar. Der König erbittet vom Papst die Auflösung der Ehe, was der jedoch verweigert. (Text: FF Dabei)

Verbittert und zerstritten mit ihrem Sohn reist Königin Bona nach Bari ab, ihrer italienischen Heimat, nur begleitet von ihren engsten Vertrauten. Dort überdenkt sie ihr Leben. Was hat sie erreicht als polnische Königin? Trotz aller Rückschläge und Niederlagen sehr viel. Nur darüber kommt Bona nicht hinweg: Die Dynastie der Jagiellonen wird bald aufhören zu existieren, denn ihr Sohn Zygmunt August hat keine Nachkommen. (Text: FF Dabei)