Dokumentation in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Folge 1
    Ausgefallene Ideen im Filmbusiness sind dazu da, den Unterhaltungswert erstklassiger Spielfilme und Serien zu steigern. Sie führen einem aber auch den menschlichen Erfindungsreichtum vor Augen. So zwingt das Batmobil mit „Fledermausstrahlen“ Fluchtfahrzeuge zum Halten („Batman“). Alltagsautos gleiten lautlos auf Magnetstraßen dahin, nachdem sie sich senkrecht aus der Parkbox in den laufenden Verkehr eingefädelt haben („Minority Report“). Polizisten und Agenten landen punktgenau am Einsatzort oder entziehen sich im Handumdrehen ihren Verfolgern mit einer Rakete zum Umschnallen („Minority Report“, „Feuerball“). Ein zur Kampfmaschine umgebautes Auto feuert Maschinengewehrsalven auf die Feinde von 007, schlitzt die Reifen ihrer Autos auf, befördert Gangster an die frische Luft und legt für Verfolger einen Ölteppich aus.
    Nicht zu vergessen das elektronische Navigationssystem im Aston Martin DB5 des Superagenten James Bond. GPS nennt man heute, was vor 40 Jahren noch eine Illusion für Kinogänger war. Mittlerweile sind die Wirklichkeit gewordenen Systeme viel weiter entwickelt als es der Straßenkarten-Automat von James Bond jemals war. Die Traumfabrik Hollywood hat nicht nur die Fantasie von Kinogängern beflügelt, sie hat auch so manches Ingenieursteam auf die richtige Spur geführt. Seit Jahrzehnten machen Film und Fernsehen die Zuschauer mit Technologien bekannt, die zu ihrer Zeit Zukunftsmusik sind, später aber zum Alltag gehören. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.01.2007arte
  • Folge 2
    Verfolgungsjagden und rasante Autofahrten gehören zu beinahe jedem Actionfilm. Dabei fragt sich mancher Zuschauer, ob die enormen Geschwindigkeiten oder die ausgeführten Sprünge und spektakulären Karambolagen mit der Realität in Einklang zu bringen oder lediglich der Spannung geschuldet sind. In der Dokumentation gezeigte Spielfilm-Highlights aus „Die Bourne Identität“, „Speed“, „True Lies – Wahre Lügen“, „Mr. & Mrs. Smith“, „French Connection“ und „The Fast and the Furious“ sowie Interviews mit Physikern und Hollywood-Regisseuren geben eine Vorstellung davon, wann die filmische Fantasie die physikalische Realität überholt.
    Quietschende Reifen, kreischende Bremsen, mit 150 Sachen durch Manhattans Hochhausschluchten. Verfolgungsjagden auf vier Rädern sind ein fester Bestandteil von Action- und Agentenfilmen und ein ziemlich sicheres Mittel, die Kinogänger in Atem zu halten. Vorausgesetzt natürlich, die Szene wirkt nicht zu unwahrscheinlich. Dieser Balanceakt zwischen Realität und Fantasterei muss bei jeder Szene die unverrückbaren Gesetze der Physik im Auge haben. Er muss aber auch immer das Publikum in Rechnung stellen und seine Vorstellungen über das, was physikalisch möglich ist.
    Kann der Bus in „Speed“ tatsächlich über die Lücke in der Hochstraße fliegen, oder hat der Regisseur hier nachgeholfen? Explodiert ein Auto, wenn es in einen Abgrund stürzt oder gegen ein Hindernis prallt? Lässt sich eine Hochbahn tatsächlich im ganz normalen Stadtverkehr mit einem ganz normalen Auto verfolgen („French Connection“)? Wie bekommt es einem Mini Cooper, wenn man mit ihm eine Treppe herunterrast („Die Bourne Identität“)? Und warum bleiben die Fahrer immer so cool, während die Zuschauer schon lange im Kinosessel aufgeregt hin- und herrücken?
    Regisseure wie Jan de Bont, Doug Liman, William Friedkin und Rob Cohen überlegen sich bei ihren Filmen ganz genau, ob und wann sie die Gesetze der Physik überschreiten, damit bei ihrem Publikum der zusätzliche Schub Adrenalin freigesetzt wird. Sie planen jede Kameraeinstellung im Detail. Alles, was später zu sehen ist, dient nur einem Zweck: aus der langsamen Fahrt beim Dreh ein optisch rasantes Autorennen auf der Leinwand zu machen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.01.2007arte
  • Folge 3
    Kinofilme wie „Die Höllenfahrt der Poseidon“, „Titanic“, „Abyss – Abgrund des Todes“ und „Der Sturm“ treiben mit einer Ur-Angst des Menschen vor den Gefahren des Meeres ihr Spiel. Da gibt es 30 Meter hohe Monsterwellen, gefährliche Eisberge und orkanartige Stürme, die die Kinohelden bedrohen. Aber inwiefern sind diese spannenden Filmszenen realitätsnah? In der Dokumentation äußern sich Regisseure bekannter Spielfilme und Wissenschaftler zu dem Balanceakt zwischen Plausibilität und Unterhaltungswert im Kino.
    Auf hoher See dem Wüten des Meeres hilflos ausgeliefert sein und ein Grab am Meeresgrund vor Augen – mit solchen und anderen Schreckensszenarien lockt Hollywood seine Zuschauer in die Kinos. Doch sind diese atemberaubenden Filmszenen tatsächlich realistisch oder einfach mit großem Aufwand in Szene gesetzt?
    Fest steht: Nur wenige Menschen haben je orkanartige Winde, haushohe Eisberge und Monsterwellen selbst erlebt. Die Versuchung der Filmemacher liegt also nahe, hier auf Effekt zu setzen. Beim Zuschauer bleiben viele Fragen zurück: Gibt es 30 Meter hohe Monsterwellen wirklich? Können sie einen Luxus-Liner kippen, so dass er in Sekunden kieloben schwimmt („Die Höllenfahrt der Poseidon“)? Schlitzte ein Eisberg die Titanic auf, oder waren es viele kleine Löcher, die zur berühmtesten Schiffskatastrophe der Neuzeit führten? Wie lange können Menschen im eisigen Wasser überleben? Ist noch Zeit für gefühlvolle Abschiedsszenen oder macht die Kälte allem schnell ein Ende? Und vor allem: Welche ist die beste Strategie, wenn man sich von einem untergehenden Ozeanriesen oder aus einem leckgeschlagenen U-Boot retten will („Titanic“, „Abyss – Abgrund des Todes“)?
    Spannende Sequenzen aus Kinohighlights und Interviews mit erfahrenen Regisseuren wie Wolfgang Petersen und James Cameron veranschaulichen den Balanceakt der Filmemacher zwischen wissenschaftlicher Genauigkeit und maximalem Unterhaltungswert. Naturwissenschaftler analysieren das Geschehen auf der Leinwand und machen deutlich, was auf Fakten basiert und was nur auf der Fantasie eines Drehbuchautors beruht. Monsterwellen, gigantische Eisberge, orkanartige Stürme – dramaturgischer Mittelpunkt all dieser Filme bleiben die menschlichen Konflikte und Tragödien, für die die Katastrophe nur den Rahmen bildet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 16.01.2007arte
  • Folge 4
    Im Kino faszinieren Spione ihr Publikum seit Jahrzehnten. Wohl auch, weil sie die erstaunlichsten technischen Spielereien mit sich führen. Sie entdecken, überwachen, verfolgen und töten ihre Feinde mit einem Arsenal ausgeklügelter Geräte, das eigentlich nur der Fantasie eines Drehbuchautors entspringen kann.
    Ausschnitte aus Spielfilm-Highlights wie „Die Bourne Identität“, „Minority Report“, „Der Staatsfeind Nr. 1“, „True Lies – Wahre Lügen“ und „Goldfinger“ sowie Interviews mit den Regisseuren James Cameron und Doug Liman spüren mit detektivischer Akribie der Frage nach, was möglich, was nicht möglich ist und was vielleicht irgendwann einmal möglich sein könnte.
    Gruselig aussehende und kybernetische Spinnen mit einem optischen Suchsystem und Wärmesensoren werden Tom Cruise von der Polizei auf den Hals gehetzt („Minority Report“). Arnold Schwarzenegger trägt eine Hightech-Überwachungsbrille, die ihm Bilder einer Mini-Kamera ins Gesichtsfeld projiziert. Ein Angreifer hat da keine Chancen, schließlich kann der Held auch sehen, was nicht direkt vor seinen Augen liegt („True Lies – Wahre Lügen“). Matt Damon heftet einen hypermodernen Peilsender an einen Lieferwagen, den er im Gewimmel der Pariser Straßen verfolgt – aus einiger Distanz versteht sich („Die Bourne Identität“). Und der stumme Handlanger Oddjob tötet seine Opfer mit einem Zylinder, dessen Krempe aus rasiermesserscharfem Stahl besteht („Goldfinger“). Das alles ist reine Fiktion und wird es auf absehbare Zeit auch bleiben.
    Die Identifizierung von Menschen anhand biometrischer Daten wie Daumenabdruck, Stimme und Netzhaut ist heute allerdings bereits Realität („True Lies – Wahre Lügen“). Und es gibt auch schon implantierbare, reiskorngroße Chips mit individuellen Daten – auch wenn sie bislang in nennenswerter Zahl nur für Haustiere verwendet werden („Die Bourne Identität“). Die Ausschnitte aus diversen Kino-Highlights beweist, dass so mancher kreative Einfall von Drehbuchautoren den Sprung von der Leinwand in die Realität geschafft hat. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.01.2007arte

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Hollywood Science online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…