Folge 52

  • Folge 52

    30 Min.
    Kohle um jeden Preis: Heimat oder Arbeit? – Welche Opfer bringen wir für die Kohle? Diese Frage stellen sich die Menschen seit 90 Jahren. Auch in der DDR wird aus der Lausitzer Heide der „Energiebezirk Cottbus“. Die Menschen zieht es in Scharen dorthin, es lockt Arbeit und das „schwarze Gold“ wird dringend für die Volkswirtschaft gebraucht. Andererseits glaubte man nicht daran, dass das eigene Dorf den monströsen Baggern weichen muss. Die Heimat will niemand verlieren. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ besucht die Ausstellung „Was bleibt“ im Lausitzer Kohlerevier und rekonstruiert mit Zeitzeugen den Preis, der damals wie heute für die Braunkohle gezahlt werden muss.
    Berufswunsch Henker: Bewerbung als Scharfrichter – „Ich möchte mich um den Posten bewerben aus Hass gegen das Untermenschentum.“ „Ich möchte jene Menschen restlos beseitigen, die ihre Daseinsberechtigung im Vaterland verloren haben.“ Auszüge aus Initiativbewerbungen um eine Stelle als Scharfrichter aus den Jahren 1933 bis 1945. Die Todesstrafe in der Zivil-Justiz wurde in der Nazi-Zeit zu einem Instrument der Volkserziehung.
    An Volksgerichtshöfen wurden Todesurteile wegen kleinster Vergehen wie Diebstahl verhängt, zunehmend auch politische Gegner in Schauprozessen öffentlich zu Tode verurteilt. Der Journalist und Autor Klaus Hillenbrand hat jetzt fast 500 Bewerbungsbriefe, die bislang unentdeckt im Bundesarchiv lagen, analysiert. Was bewegte diese Männer, was war das Motiv, Scharfrichter werden zu wollen? Können die Dokumente etwas über die
    Zeit aussagen? Inwiefern spiegeln sie die Verrohung der Menschen? Und sind Unterschiede beginnend von 1933 bis 1945 erkennbar? GM-DM spricht mit Klaus Hillenbrand über seine Einschätzungen.
    Die Grenzen der deutsch-sowjetischen Freundschaft – Silke und Kasimir lieben sich. Doch ihre Liebe ist Anfang der 80er Jahre in der DDR nicht erwünscht, sogar nahezu unmöglich. Sie, die 17-Jährige aus Weimar – er, der 22-jährige Weißrusse, der dort als Zivilangestellter arbeitet. Fast 50 Jahre lang waren Hunderttausende Soldaten, Offiziere und Zivilangestellte der Sowjetarmee in der DDR stationiert.
    Trotz der viel beschworenen deutsch-sowjetischen Freundschaft, sollen sich die sowjetischen Männer nicht mit deut-schen Frauen einlassen. Silke und Kasimir halten ihre Liebe geheim, ihm droht die sofortige Abschiebung. Gelingt ihnen trotzdem die Heirat? „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ hat das Liebespaar getroffen. Spektakulärer Protest: Mit dem Ballon über die Grenze – Jetzt endlich steht der Wind richtig.
    Auf diesen Moment haben sie wochenlang gewartet, alles bis ins kleinste Detail geplant und heimlich geübt. An einem Sonntagmorgen vor 30 Jahren starten zwei Greenpeace-Aktivisten ihren gefährlichen Protest. Auf ihrem Heißluftballon steht „Stoppt die Atomwaffentests!“. Sie fliegen damit über die deutsch-deutsche Grenze, wollen zum Alexanderplatz, landen aber in der Nähe von Schönefeld, wo sie von verdutzten Grenzern in Empfang genommen werden. Für GM-DM erinnert sich einer der Aktivisten an die spektakuläre Ballonfahrt von 1983 und ihre Folgen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.10.2013MDR

Cast & Crew

Sendetermine

Di 29.10.2013
21:15–21:45
21:15–
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