Boy to Man: Rituale auf dem Weg zum Mann

In der ersten Episode von „Boy To Man: Rituale auf dem Weg zum Mann“ verschlägt es den australischen Filmemacher Tim Noonan in die Eiswüste der sibirischen Tundra, weit in den arktischen Polarkreis hinein. Die Temperatur kann in diesen eiszerklüfteten Steppen bisweilen sogar auf -50° Celsius fallen. Noonan hat trotz dieses unwirtlichen Klimas vor, einen Monat lang unter den Nomaden zu leben, die hier seit Menschengedenken mit ihren riesigen Rentierherden durch die Landschaft ziehen. Den einzigen Schutz vor Schneestürmen und der bitteren Kälte bieten ihnen dabei einfache Zelte, die jedes Mal auf- und abgebaut werden müssen, wenn die Tiere das wenige Futter abgegrast haben.
Noonan bemerkt schnell, dass die Rentiere nicht nur das dringend notwendige Fleisch und die Felle für die Kleidung liefern, sondern sich vielmehr das gesamte Leben der Nomaden seit Kindesbeinen um diese Tiere dreht. Um sich als Mann zu beweisen, muss sich Noonan deshalb bald demselben Training unterwerfen, das die Jugendlichen und sogar die Kinder absolvieren müssen: Holzsammeln, Rentiere mit dem Lasso einfangen, Schlittenfahren und unter freiem Himmel übernachten.
Der 30-jährige Australier hat bei dieser andauernden Knochenarbeit bald Hochachtung dafür, wie stark die Heranwachsenden für die Gemeinschaft schuften, während ihm selbst oft die Puste ausgeht. Noonan gewöhnt sich jedoch bald daran, rohe Leber und Rentierhirn zu frühstücken und legt sich im Laufe der vier Wochen seines Aufenthalts ehrgeizig ins Zeug, um seinen nomadischen Ziehvater, der ihn geduldig das Überleben in dieser Eiswelt lehrt, nicht zu enttäuschen. (Text: RTL Living)

Eine abgeschiedene Insel vor der Küste Westafrikas ist diesmal das Ziel von Tim Noonan, der sich aufmacht, um vier Wochen lang unter dem dort ansässigen Stamm zu leben, der die „zivilisierte“ Welt ansonsten strikt meidet. Noonan erhofft sich, als erster Weißer überhaupt das aufwendige „Fanado“-Initiationsritual absolvieren zu dürfen, das alle Männer dieses Stammes durchlaufen müssen. Nach einer kritischen Begutachtung durch die Schamanen und einer spirituellen Aufnahmezeremonie, darf der Australier die harschen Prüfungen beginnen. Das auf den ersten Blick idyllische Tropenparadies entpuppt sich jedoch bald schon als unerbittlicher Widersacher im täglichen Überlebenskampf.
Noonan muss lernen, Krokodile und Affen zu jagen und waghalsig riesige Palmen zu erklettern. Statt Cornflakes erwartet Noonan morgens geschmorte Buschratte zum Frühstück. Der Australier muss aber auch seine Tanzkünste vor dem feixenden Stamm beweisen und weitere Tests des „Fanado“ bestehen, bevor erwogen wird, ob er die rituelle Ritzung der Haut, die jeder Mann nach erfolgreichem Bestehen des Rituals erhält, überhaupt erhalten darf. Erneut wird Noonan während der gesamten Initiation an seine körperlichen und seelischen Grenzen geführt – vor allem, als er nach Ablauf des Monats einsam in seiner abgelegenen Bambushütte im Dschungel darauf wartet, zur rituellen Ritzung seiner Brust abgeholt zu werden. (Text: RTL Living)

In der kargen Steppe am Fuß des mongolischen Altai-Gebirges möchte der australische Filmemacher Tim Noonan erleben, wie die hier ansässigen Nomaden seit mehr als tausend Jahren mit Hilfe ihrer Adler auf die Jagd gehen. Das Zähmen dieser majestätischen Tiere gehört seit jeher zum Initiationsritual, das junge Männer absolvieren müssen. Doch bevor es soweit kommt, muss der ungeübte Reiter Noonan zuerst fünf beschwerliche Tage auf dem Rücken eines Pferdes verbringen, das ihn in die kleine, vollkommen abgelegene Siedlung bringt, in der der Australier einen Monat lang leben wird. Noonan lernt das Schafshirn zu schätzen, das die Einheimischen ihm als Delikatesse servieren und wird wochenlang in die Geheimnisse der traditionsreichen Jagdform per Adler eingeführt.
Zunächst gilt es jedoch eines dieser Tiere zu fangen und allmählich in mühevoller Kleinstarbeit zu zähmen. Noonan baut jedoch schnell ein inniges Verhältnis zu dem Adlerweibchen „Tirnek“ auf und nimmt bald unerwartet an einer Jagdmeisterschaft teil. Seine wahre Prüfung, die über seine Männlichkeit urteilen wird, steht ihm noch bevor: Tief in den schroffen Bergen der mongolischen Wildnis nehmen Noonan, sein Pferd und der Adler Tirnek am Ende dieses abenteuerlichen Monats an einer Fuchsjagd teil – erst hier wird sich zeigen, ob in dem Australier auch ein Stückchen mongolischer Reiter steckt und er somit in die Gemeinschaft der Jäger aufgenommen werden kann. (Text: RTL Living)