Bis der Arzt kommt – Eine Lach-Kur mit und ohne Rezept

Gesundheit ist nicht umsonst zu haben. Im Gegenteil! Gesundheit muss sich rechnen. Diese Erkenntnis ist auch in einem idyllischen Kurort irgendwo im Osten angekommen. Mit ihr eine Unternehmensberaterin, die zwar viel von ökonomischen Kennziffern, aber nichts von einem Kurbetrieb versteht. Nun wird dort der Wahnsinn zur Methode. Obwohl sich das Kurpersonal vom Kurdirektor, seiner Sekretärin über den Chefarzt bis zum Betriebsratsvorsitzenden mit erlaubten und unerlaubten Tricks gegen ihren Amoklauf stemmt, ist es letzten Endes machtlos. Der Kurbetrieb wird zu einem einzigen Drama. Allerdings nur für die Betroffenen. Nicht für die Zuschauer! Denn die Serie beweist, dass ein Drama durchaus sehr amüsant sein kann.
Dafür sorgen der Erfolgsautor Gunter Antrak und die Schauspieler Katrin Weber als Unternehmensberaterin, Tom Pauls als Chefarzt, Günther Junghans als Kurdirektor Barbara Trommer als seine Sekretärin und Gunter Böhnke als Betriebsratsvorsitzender. Und damit es sich rechnet, spielen die fünf Darsteller auch noch die Patienten, Prominenten und Politiker, die im Kurort auftauchen: Da ist Rudolf Mooshammer eben so dabei wie Angela Merkel oder Ulla Schmidt … Sollten die Zuschauer in den sechs Folgen von „Bis der Arzt kommt“ irgendwelche Parallelen zur Realität entdecken, muss darauf hingewiesen werden, dass jede Ähnlichkeit mit handelnden Personen oder gezeigten Geschehnissen rein zufällig … beabsichtigt ist. (Text: MDR)

Da die Personaleinsparung erfolglos war, verfällt die Unternehmensberaterin (Katrin Weber) nun auf drastische Mittelkürzung. Als der Chefarzt (Tom Pauls), der Kurdirektor (Günter Junghans) sowie seine Sekretärin (Barbara Trommer) und der Betriebsratsvorsitzende (Gunter Böhnke) Widerstand leisten, greift sie kurzerhand zur Erpressung. Sie setzt durch, dass beispielsweise Schlammpackungen ohne Schlamm verabreicht und Mahlzeiten ohne Essen eingenommen werden. Ihr Qualitätsmanagement treibt die kuriosesten Blüten und bringt schließlich nur Ärger mit den Patienten und Mitarbeitern. Auch Kurpatient Heinz (Gunter Böhnke) hat Stress, weil Mutti (Barbara Trommer) einen Kurschatten wittert, wo keiner ist. Mit Müh und Not kann Heinz Mutti seine Unschuld beweisen. Was Mutti nicht weiß, ist, dass auch Beweise lügen können. (Text: MDR)

Keine der Einsparungen hat geholfen, die Bilanzen in die Gewinnzone zu bringen. Daraufhin ersinnt die Unternehmensberaterin (Katrin Weber) als Gegenmittel die Erhöhung der Attraktivität des Kurbades. Ihre ersten Opfer sind dabei dessen Führungskräfte. Als so genannte Aushängeschilde des Kurbades werden der Chefarzt (Tom Pauls), der Kurdirektor (Günter Junghans) und der Betriebsratsvorsitzende (Gunter Böhnke) unter Anleitung der Sekretärin des Kurdirektors in einem Crashkurs auf Attraktivität getrimmt. Dass darunter der übrige Kurbetrieb erneut Schaden erleidet, interessiert nicht. Weil letzten Endes die Erfolge sehr zu wünschen übrig lassen, greift die Unternehmensberaterin zu ihrem Patentrezept: Kurz entschlossen feuert sie sämtliche Führungskräfte.
Kurpatient Heinz droht kein Rausschmiss bei Mutti. Doch er fällt aus allen Wolken, als Mutti plötzlich mitten in der Nacht von ihm Attraktivität und damit persönliche Opfer verlangt. (Text: MDR)

Die Führungskräfte des Kurbades versuchen ein letztes Mal, der Unternehmensberaterin ihre Kündigung auszureden. Doch weder Argumente von Chefarzt (Tom Pauls), Kurdirektor (Günter Junghans) und dem Betriebsratsvorsitzenden (Gunter Böhnke), noch Tränen der Sekretärin des Kurdirektors (Barbara Trommer) helfen, sie umzustimmen. Sie zeigt sich gnadenlos und unerbittlich. Den Ausgestoßenen bleibt als Letztes nur noch die Hoffnung auf einen neuen Job. Doch die Jobs sind nicht so, wie es ihren Wünschen und Qualifikationen entspricht. Für den Chefarzt bleibt nur die Chance, Taxi zu fahren. Weil ihnen niemand hilft, helfen sie sich selbst. Beziehungsweise Ulla Schmidt, die Gesundheitsministerin. Die weiß zwar nichts von ihrer Mitwirkung, doch die Mogelei hat letztlich Erfolg. Alle erhalten ihren Job wieder.
Kurpatient Heinz dagegen hat wieder mal Ärger mit Mutti, da sie bei ihm ein Riesendefizit diagnostiziert: Angeblich besitzt er keine Gene. Doch aus Ärger wird für Heinz unerwartet Freude, denn wegen dieses Mangels verlässt ihn Mutti. (Text: MDR)

Trotz aller Anstrengungen wird die Situation des Kurbades immer bedrohlicher. Die Unternehmensberaterin (Katrin Weber) verlangt demzufolge unorthodoxe Mittel. Also wird der Wahnsinn nun zur Methode. So wird u.a. die Küche angehalten, mittels Speiseplan die Zahl der Arztbesuche anzukurbeln, Schwimmtherapien werden ohne Wasser durchgeführt und Kurschatten durch Computer zugewiesen. Um diesen ökonomischen Amoklauf der Unternehmensberaterin zu stoppen, sind der Chefarzt (Tom Pauls), der Kurdirektor (Günter Junghans), seine Sekretärin (Barbara Trommer) so wie der Betriebsratsvorsitzende (Gunter Böhnke) gezwungen, ihrerseits zu unorthodoxen Mitteln zu greifen: Sie reden der Unternehmensberaterin eine schlimme Krankheit ein, um sie wenigstens für eine Weile aus dem Verkehr zu ziehen.
Kurpatient Heinz hat doch kein Glück, denn Mutti ist zu ihm zurückgekehrt. Als sie erfährt, dass Heinz bald völlig genesen ist, gefällt ihr das überhaupt nicht. Schließlich ist ein kranker Ehemann viel interessanter für die Leute als ein gesunder. (Text: MDR)

Die Unternehmensberaterin (Katrin Weber) hat es mit ihren Maßnahmen geschafft, das Kurbad in die Pleite zu treiben. Für sie jedoch sind einzig und allein die Patienten schuld, die unaufhörliche Kosten verursachen. Ihre Überlegung, die Patienten abzuschaffen und damit die Kosten auf Null zu drücken, setzt sie sofort in die Tat um und präsentiert ein Kurbad ohne Kurpatienten. Danach verlässt sie, nicht ohne schöne Abfindung für ihre „Beratung“, den Kurort. Der nächste lukrative Auftrag wartet schon. Der Chefarzt (Tom Pauls), der Kurdirektor (Günter Junghans), seine Sekretärin (Barbara Trommer) und der der Betriebsratsvorsitzende (Gunter Böhnke) sehen für die Zukunft schwarz, zumal schon die Russenmafia das Kurbad im Visier hat. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Vielleicht können sie ohne Unternehmensberatung das Kurbad noch einmal retten.
Kurpatient Heinz ahnt von alldem nichts, als er von der Kur abreist. Als er ein Abschiedsfoto schießen will, drängelt sich Mutti groß ins Bild. Denn von nun an beherrscht sie wieder ganz allein die Szene. (Text: MDR)