Europa ist zerstritten wie selten zuvor. Während hunderttausende Menschen aus immer mehr Ländern und Weltregionen ihre Koffer packen, zeigt sich die EU in Sachen Flüchtlingsaufnahme nahezu handlungsunfähig. Kleinstaaterei herrscht vor – die Einen wollen keine Muslime, die Anderen nur qualifizierte Fachkräfte, die Dritten möglichst gar niemanden ins Land lassen. Doch der Strom von Menschen wird anhalten, vielleicht sogar noch viel stärker werden. Darum macht sich auch „Yourope“ erneut auf den Weg in verschiedene Länder, um zu schauen, wie und wo es mit der Integration von Flüchtlingen zumindest ansatzweise klappen könnte. In Schweden versucht man, die Menschen auf ihrem Weg
in die neue Gesellschaft eng durch Lehrer und Sozialarbeiter zu begleiten – doch wegen des hohen personellen Aufwands stößt das Konzept inzwischen an seine Grenzen. Dazu kippt die Stimmung im Land wegen der andauernden Zuwanderung langsam, aber sicher nach rechts. Wir berichten aus Södertälje, einem Brennpunkt der gegenwärtigen Migration. Und aus dem Schweizer Kanton Graubünden, wo es gelingt, einem hohen Anteil an Flüchtlingen in relativ kurzer Zeit einen Job zu vermitteln. Was machen beide Länder richtig? Ist auch die Integration großer Zahlen von Einwanderern möglich? Sie kann gelingen – wenn alle hart daran arbeiten: Europa und die Flüchtlinge. (Text: arte)