75 Folgen, Folge 1⁠–⁠25

  • Folge 1 (26 Min.)
    Hassan ist 38 Jahre alt. Seine Eltern sind als Gastarbeiter aus Algerien nach Belgien gekommen, wo er aufgewachsen ist. Hassan wohnt in Brüssel und hat ein Geschäft, in dem er Miniaturfiguren aus Science-Fiction-Filmen, andere Sammlerobjekte und Spielzeug verkauft – Charaktere aus „Krieg der Sterne“ genauso wie Nachbildungen von Raumschiffen aus „Startrek“. Hassan ist selbst ein 50er Jahre-Fan, und flüchtet sich aus dem Hier und Jetzt gerne in alte Zeiten. Er ist ein Mensch mit einer ganz eigenen Persönlichkeit, voller Überraschungen – und Widersprüche. Er begreift sich als eine Art Laienphilosoph, ganz egal was die anderen von ihm denken. Am liebsten spricht er über sein zentrales Anliegen: die Bereitschaft, für andere Menschen da zu sein. Nächstenliebe ist sein großes Thema. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 29.01.2007 arte
  • Folge 2 (26 Min.)
    Die reichen Londoner reißen sich nur so um die Cottages in diesem Dorf am äußersten Zipfel der Ostküste Englands, knapp zwei Stunden Fahrzeit von London entfernt. Henrietta hat sich mit ihrem Mann Tom, einem Architekten, vor 16 Jahren hier niedergelassen. Als sie damals in Burnham Overy Staithe ankam, war das für sie wie ein Kulturschock: Es gab dort nichts, außer dem Pub mit einer Jukebox und dem unerlässlichen Dartspiel. Vor sieben Jahren beschloss sie, das Dorf mit seinen paar Hundert Bewohnern brauche ein bisschen Kultur – und vor allem ein Kino. Sie eröffnete ein Kino für künstlerischen und experimentellen Film – in ihrem Esszimmer.
    Ausgestattet mit einem 35-mm-Projektor, einem Soundsystem vom Feinsten und rund 20 Klappsesseln, die sich aus dem Fußboden ausfahren lassen, ist „The Balcony“ ein „Heimkino“ im wahrsten und ursprünglichen Sinne des Wortes. Bei ihrer Programmauswahl ist sie sehr mutig, immerhin ist das Dorf eine der Hochburgen der konservativen Partei: mal bietet sie Autorenfilme, mal satirische Dramen oder auch One-Man-Shows. Das Publikum im „Balcony“ rekrutiert sich hauptsächlich aus der „besseren Gesellschaft“ der Gegend. Die sich an die Filmvorführungen anschließenden Diskussionen bei einem Gläschen Wein verlaufen gelegentlich ausgesprochen turbulent. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 30.01.2007 arte
  • Folge 3 (26 Min.)
    Im ersten Moment wirkt er Furcht einflößend. Doch Bosse, ein finnischer Riese mit einer Körperlänge von mehr als zwei Metern, ist ein warmherziger Mensch, ein fürsorglicher Vater und ein liebevoller Ehemann. Sein sanftes Wesen versucht er hinter der Fassade des wilden Wikingers zu verbergen. Wenn er einen über den Durst getrunken hat, wird Bosse, der sonst eher scheu wirkt, ziemlich übermütig und sprüht vor Tatendrang. Bosse lebt in Hanko, einer kleinen Hafenstadt ganz im Süden Finnlands, wo es nur wenig Ablenkung gibt. Seinen ehemaligen Beruf als Lkw-Fahrer übt er nicht mehr aus, derzeit kümmert er sich um das eigene Familienunternehmen – und verstärkt um seine beiden Hobbys: Das sind Motorräder und die Organisation von Konzerten und Bikertreffen.
    Bosse, der diese Treffen regelmäßig organisiert, wäre gerne ein von seinen Mitbürgern vollauf respektiertes Gemeindemitglied. Doch keiner mag ihn und seine ungewöhnlichen Ideen richtig ernst nehmen, insbesondere dann, wenn er von seinem Lieblingsprojekt schwärmt: ein eigenes Wikingerboot zu bauen, um damit im Sommer japanische Touristen auf der Ostsee herumzuschippern. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 31.01.2007 arte
  • Folge 4 (26 Min.)
    Die zwölfjährige Manon wohnt in einer Pariser Vorstadtsiedlung und hat ihre ganze Zukunft noch vor sich. Sie singt im Schulchor, spielt Cello und ihr großer Traum ist es, „Mangaka“ zu werden – Manga-Zeichnerin. Ein sympathisches junges Mädchen ist sie, mit ihren Sommersprossen und ihrem verschmitzten Blick, offen und kontaktfreudig. Und wie viele Kinder dieser Generation verbringt Manon jeweils im Wechsel eine Woche bei ihrem Vater und eine Woche bei ihrer Mutter. Wie sieht Manon das Leben und die Erwachsenen? Welche Erwartungen hat sie an ihre Zukunft? Und worüber plaudert sie mit ihren Freundinnen? Der vierte Teil der Reihe zeigt die Welt aus Manons Sicht. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 01.02.2007 arte
  • Folge 5 (26 Min.)
    Mehmet, ein über 70-jähriger Fotograf, ist immer noch beruflich aktiv. Sein Laden, ein Sammelsurium nostalgischer Reminiszenzen und vergilbter Souvenirs, liegt im türkischen Teil Nicosias, der Hauptstadt Zyperns. Hier verbringt der alte Mann seine Tage inmitten eines unbeschreiblichen Durcheinanders: Berge von Schwarz-Weiß-Abzügen, Stapel von kolorierten Negativen, altmodische Dekorationsartikel und vorsintflutliche Geräte zeugen vom geschäftlichen Erfolg vergangener Tage. Heute hat Mehmet kaum noch Kunden, aber es gab eine Zeit, da kamen sie alle, um sich von ihm fotografieren zu lassen. Es war die Zeit, als die Insel geteilt wurde, die Zeit vor dem Siegeszug der digitalen Technik. Mehmet braucht sich nur ans Steuer seines Simca Aronde, Baujahr 1957, zu setzen, und schon kann er sie ganz allein in der Erinnerung genießen, diese Augenblicke des eigenen Ruhms. Und wenn er dann noch die Verse eines Liebesgedichts deklamiert, kann man nicht anders als ihn unglaublich charmant zu finden. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 02.02.2007 arte
  • Folge 6 (26 Min.)
    Jim Mac Ewan hat schon immer auf der schottischen Insel Islay gelebt. Diese Insel von einzigartiger Schönheit, auf der das Leben ruhig dahin zu fließen scheint, hat nur eine Religion: den Whisky. Jim, der damit aufgewachsen ist, leitet heute eine der vielen lokalen Brennereien. Er liebt seine Arbeit, und sein ganzes Leben dreht sich um seinen Beruf. Ganz selbstverständlich öffnet er die Türen zu seinem Reich und erklärt bereitwillig und fachmännisch seine Kunst. Gelegentlich lässt er aber auch alles stehen und liegen, um lautstark und trinkfest der Freundschaft zu huldigen und singend und tanzend den Alltag zu vergessen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 05.02.2007 arte
  • Folge 7 (26 Min.)
    Birute macht auf Anhieb großen Eindruck. Die energiegeladene schlanke 48-jährige Frau aus Litauen scheint Geschichte und Zukunft ihres Landes zu verkörpern: Birute arbeitet als Führerin und Reinigungsfrau im Kommunismus-Museum von Grutas. Täglich wischt sie dort den Boden, umgeben von Relikten einer längst vergangenen Epoche. Unberührt staubt sie die gigantischen Büsten von Lenin und Stalin ab. „Das lässt mich völlig kalt, es ist nichts dabei. Ebenso könnte ich irgendetwas anderes saubermachen“. Andererseits erfüllt es sie mit Genugtuung, wenn sie die Statuen berührt und sich davon überzeugen kann, dass die Bestien wirklich tot sind.
    Lachend meint Birute, sie selbst würde ebenfalls als Ausstellungsstück in dieses Museum passen, denn wie ein Drittel der Bevölkerung wurden auch ihre Eltern für neun Jahre nach Sibirien deportiert. Sie haben sich dort kennen gelernt und dort ist Birute geboren. Doch sie sieht weniger das Schmerzliche dieser Geschichte als die daraus entstandene Liebesgeschichte. Schon immer hat sie sich bemüht, das Leben nicht zu ernst zu nehmen und ihren Sinn für Humor zu behalten. Sogar dann, wenn es um ihre Tochter geht, ein junges Mädchen, das wie alle Jugendlichen dieser Welt nicht eben einfach ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 06.02.2007 arte
  • Folge 8 (26 Min.)
    Louis lebt in Leiden, zwischen Amsterdam und Den Haag. Der gut aussehende Mann mit dem strahlenden Lächeln ist eben 40 geworden. Tatsächlich gibt es Louis zweimal: Zum einen den etwas steifen Louis im Tweed-Anzug, der als Geschichtsdozent an der Universität von Leiden lehrt, zum anderen den Louis, der cooler daher kommt, gern ausgeht und viele Freunde hat, zumeist Junggesellen. Louis ist ein ruhiger Typ, dabei schlagfertig und äußerst humorvoll. Er mag es, wenn man ihn filmt, aber bitte nicht zuviel. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 07.02.2007 arte
  • Folge 9 (26 Min.)
    Pfarrer Jean ist 70 Jahre alt und ähnelt einem Weihnachtsmann aus dem Bilderbuch. Er spricht mit starkem flämischem Akzent, aber er spricht vor allem die Menschen an. Der Geistliche einer kleinen landwirtschaftlichen Gemeinde in den belgischen Ardennen arbeitet unermüdlich im Dienste seiner Gemeindemitglieder, für die er ebenso Seelsorger wie Sozialarbeiter ist. Jean befindet sich jetzt an einem Wendepunkt seines Lebens. Er will nicht länger in Lüge und Heuchelei leben und hat publik gemacht, dass seine quirlige Helferin Micheline die Frau seines Lebens ist und dass sie vorhaben zu heiraten. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 08.02.2007 arte
  • Folge 10 (26 Min.)
    Die 38-jährige Elisabetta stammt aus Sizilien. Sie spricht mehrere Sprachen, steckt voller Humor und hat viele Freunde verschiedenen Alters und unterschiedlichster Couleur. Elisabetta lebt in Liebschaften und ist überzeugte Junggesellin. Sie fährt gern in ihrem Kabrio, besucht Bars und schicke Kulturveranstaltungen. Sie ist in den Sitten und Gebräuchen ihrer Heimat zu Hause und betrachtet sie zugleich sehr kritisch. Im Grunde ist sie eine Einzelgängerin, aber verantwortungsbewusst, treu und großzügig und auch skeptisch, vor allem was ihre Gefühle betrifft. Doch hinter dem ebenmäßigen, madonnenhaften Gesicht verbirgt sich ein Mensch mit einer komplizierten Familiengeschichte in einem von der Mafia geplagten Land. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 09.02.2007 arte
  • Folge 11 (26 Min.)
    Maura ist Hausfrau und etwas über 50 Jahre alt. So jedenfalls wirkt die zarte Frau mit dem verschmitzten Lächeln in ihrem gemütlichen „Bed & Breakfast“ auf der irischen Aran-Insel Inishmore. Vor 14 Jahren haben Maura und ihr Mann Joe London den Rücken gekehrt, um sich auf der Insel niederzulassen, auf der Maura geboren wurde. Hier lebt auch ihre Familie: ihre beiden Brüder und ihre Mutter, mit denen sie Gälisch spricht. In ihrem alten Leben war Maura Dienerin im Buckingham Palace. Mit ihren „königlichen“ Erinnerungen unterhält sie abends ihre Gäste. Das Cottage, das Maura und Jo gekauft und als Pension hergerichtet haben, hatte Robert Flaherty in den 30er Jahren für die Dreharbeiten zu seinem berühmten Dokumentarfilm „Man of Aran“ bauen lassen. So lebt das Paar wie in einem Filmdekor. Maura, die „Frau von Aran“, hat in dieser windgepeitschten Landschaft mit ihren zerklüfteten Felsen und ihren Labyrinthen aus kleinen Mäuerchen das Glück gefunden. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 12.02.2007 arte
  • Folge 12 (26 Min.)
    Noch vor 20 Jahren war die Balearen-Insel Formentera unberührt von der modernen Welt, ein Juwel im Mittelmeer mit traumhaften Stränden und türkisfarbenem Wasser. Heute ist die kleine Insel im Sommer teurer als London, Paris oder Rom. Doch man findet hier noch einen alten Lebensstil, der überdauert hat. Pepe ist 88 Jahre alt und betrachtet von einer Klippe aus den Horizont. Er liebt seine Insel, auf der bereits seine Vorfahren lebten. Seine ganze Leidenschaft gilt dem Meer und seinem Land. Pepe und seine Frau Margarita halten sich Ziegen, Tauben, Kaninchen und Schweine.
    Sie sind stolz darauf, noch immer fast alles, was sie zum Leben brauchen, selbst erzeugen zu können, von Gemüse und Obst über Brot und Käse bis zum Wein. Im Sommer fangen sie zudem Meerbarben, Zackenbarsche, Thunfische und Muränen. Auf seinem einsamen Felsen in La Mola verkörpert Pepe so manchen Widerspruch. Seine Wurzeln liegen in einer alten, geschichtsträchtigen Kultur, doch heute ist er mit der schnelllebigen Gegenwart konfrontiert. Er ist ein Symbol für den Wandel in Europa. Er hat, wie er selbst sagt, zwei Leben gelebt. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 13.02.2007 arte
  • Folge 13 (26 Min.)
    Fragt man die Bewohner von Torre Orsaia, wo das Herz des Dorfes sei, so sind sich alle einig: Es ist die Gaststätte von Addolorata. Am Ortseingang des hübschen Dörfchens im süditalienischen Cilento öffnet Addolorata die Tür ihres Restaurants. Wachstischtücher, Holzstühle und Neonröhren bestimmen das Ambiente, und an den blauen Wänden hängen Fotos des berühmten neapolitanischen Komikers Toto neben Familienporträts.
    Ab sieben Uhr morgens wartet Addolorata mit dampfendem Kaffee auf ihre Stammgäste. Sie ist 62 Jahre alt und hat das Dorf mit den steilen Gässchen nie verlassen. Mehr als 20 Patenkinder hat sie, und wie oft sie schon Trauzeugin war, kann sie nicht mehr sagen. Großstädte machen ihr Angst, und Rom mit seinen „Gelatis“ und seinen Vespas ist weit weg, in einem anderen Italien. Dennoch hat sie alles getan, damit ihre Kinder aus Torre Orsaia wegziehen, denn in dieser vergessenen Region hätten sie kaum eine Zukunft gehabt. Addolorata ist keine typische autoritäre „Mamma“, die ihre zahlreiche Kinder zeitlebens um sich haben will. Dafür nimmt sie jeden Gast voller Herzlichkeit auf. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 14.02.2007 arte
  • Folge 14 (26 Min.)
    Der Grieche Stavros von der Insel Zypern tanzt mit beeindruckender Leichtigkeit. Der 40-Jährige ist leidenschaftlicher Bauchtänzer, sein Tanz lässt ihn vergessen, dass sein Vater noch vor seiner Geburt von einem türkischen Zyprer umgebracht wurde. Trotz dieses Schicksals setzt sich Stavros für die Versöhnung mit den Türken ein. Wenn er an der Universität Literatur unterrichtet, selber schreibt und oder tanzt bringt er dabei stets dieselbe Überzeugung zum Ausdruck: „Ob griechische oder türkische Zyprer, wir sind alle gleich. Wir sind alle Orientalen!“ Auf einem Spaziergang in glühender Hitze durch die ausgetretenen Gassen der Altstadt erzählt Stavros von dem, was ihn bewegt. Griechisch-türkische Musik, die Stravros sehr liebt, begleitet die Dokumentation. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 15.02.2007 arte
  • Folge 15 (26 Min.)
    Didda lebt in Island. Sie ist um die 40 und hat struppiges Haar; ihr Gesicht ähnelt mal dem eines Kindes, mal dem einer alten Frau. Ihr Blick ist klar und hell. Fragt man sie nach ihrem Namen, so antwortet sie: „Didda Jonsdottir“, und mit einem Fausthieb auf den Tisch fügt sie hinzu: „Dichterin!“ Sie arbeitet in einem Lebensmittelgeschäft in Reykjavík, davor war sie Briefträgerin und Serviererin. Gemeinsam mit ihren beiden Söhnen, die sie alleine erzieht, hat sie sich jene Begeisterung der jungen Isländer bewahrt, die an unbegrenzte Möglichkeiten glauben. Immer wieder stellt sie die Dinge in Frage, nichts in ihrem Leben ist endgültig. Didda wechselt öfters die Wohnung oder den Beruf, aber sie bleibt immer eine freie Frau. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 16.02.2007 arte
  • Folge 16 (26 Min.)
    Der Automechaniker Mirko lebt auf der kleinen kroatischen Insel Losinj. Seine Dienste sind begehrt, weil er sein Metier wie kaum ein anderer beherrscht. Aber damit nicht genug. Während er mit dem Schweißgerät hantiert, unterhält er seine geduldig wartenden Kunden mit ungewöhnlich gelehrten Reden über die Geschichte und Gott und die Welt. Mirko hat lange im Ausland gelebt, unter anderem in Kanada, weswegen ihn die Dorfbewohner auch den „Amerikaner“ nennen. Manchmal verlässt er die Insel, um in der zu trauriger Berühmtheit gelangten Stadt Vukovar seine beiden Brüder zu besuchen. Vukovar wurde im jüngsten serbisch-kroatischen Konflikt heftig bombardiert, was überall unübersehbare Spuren hinterlassen hat. Angesichts der ungewissen Zukunft einerseits und der Sehnsucht nach der Vergangenheit andererseits, entpuppt sich der Mechaniker Mirko als mindestens ebenso begabter Philosoph. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 12.03.2007 arte
  • Folge 17 (26 Min.)
    Hanns-Christian Gunga ist ein kluger Kopf, dem nichts so schnell zu Gemüte steigt. Seinen beladenen aber ordentlichen Schreibtisch zieren ein riesiges Fossil, ein gerahmtes Foto seiner drei Söhne und das Bild eines Diplodocus. Hanns-Christian ist ein renommierter Paläontologe und Professor für Weltraummedizin und er hat viel zu tun. Er doziert an der Berliner Charité, arbeitet und reist viel für die Europäische Weltraumorganisation und schreibt an einem Buch. Seine Freizeit verbringt er mit seiner Frau Luise und seinen drei Söhnen, Leonard (12), Maxime (11) und Arthur (10). Hanns-Christian und seine Frau wollen, dass aus ihren Kindern einmal offene und neugierige Erwachsene werden. Hanns-Christian ist immer ruhig und nachdenklich. Zugleich ist er ein unerschütterlicher Optimist, dem keine Herausforderung zu groß scheint. Eine faszinierende Persönlichkeit mit originellen Einfällen: Als Liebeserklärung überreicht der Fossil-Fan seiner Frau einen großen Kieselstein. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 13.03.2007 arte
  • Folge 18 (26 Min.)
    Leo ist Versicherungsmakler bei Lloyd’s. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern. An zwei Abenden der Woche trainiert er im City-Boxer-Club. Seine Maxime lautet: Niemals Zuschauer sein! Die „White Collar“-Kämpfe sind große Mode in der Londoner City. Leo trifft sich beim Training mit vielen anderen Bankern und Fondsmanagern. „Irgendwann fingen wir alle an, uns in den Fitness-Clubs gehörig zu langweilen. In den Ring zu steigen, ist ein echte Herausforderung, vor allem in meinem Alter!“, sagt er. Im Umkleideraum entledigt sich Leo rasch der obligaten Lloyd’s-Verkleidung – schwarzer Anzug, weißes Hemd, Krawatte – und schlüpft in Short und T-Shirt. An diesem Abend ist Leo ziemlich aufgeregt, denn seine Frau und alle seine Kollegen von der Bank sind da, um sich den für einen wohltätigen Zweck organisierten Boxkampf anzuschauen. „Das ist irre, wie einen die Schreie der Zuschauer anspornen. So etwas kennt man nicht bei unserer Arbeit. Denn wer feuert schon einen Fondsmanager an?“ (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 14.03.2007 arte
  • Folge 19 (26 Min.)
    Enda verlässt das im Zentrum von Tirana unweit des Heldenplatzes gelegene Internetcafé, wo sie regelmäßig ihre elektronische Post bearbeitet. Sie geht über den Markt und an zerfallenen oder halbfertigen Gebäuden vorbei. Enda lebt immer noch bei ihren Eltern. Sie ist 40 Jahre alt, aber unverheiratet, und selbst in der albanischen Hauptstadt ist es unvorstellbar, dass eine Frau alleine lebt. Sie ist Schneiderin und entwirft Kleider zusammen mit ihrer Mutter. Auch Großmutter und Urgroßmutter waren schon Schneiderinnen. Strickend sitzt Enda in einem kleinen Zimmer und kommentiert mit Bitterkeit die Nachrichten des lokalen Radiosenders über Wahlen und Korruption.
    Enda wuchs unter dem politischen Regime von Enver Hoxha (1908⁠–⁠1985) heran und musste sich zur Mechanikerin ausbilden lassen. Nachts arbeitete sie in der Fabrik. Das hat sie kämpferisch gemacht und ihren Willen gestärkt. Sie will es zu etwas bringen, ihr eigenes Geschäft gründen und ihre Kollektion auch im Ausland anbieten. Doch zunächst steht die Vorbereitung ihrer Modenschau an, für die sie die Mannequins und die Kleider auswählen muss. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 15.03.2007 arte
  • Folge 20 (26 Min.)
    Überall, wo er auf der Insel anzutreffen ist, sieht man ihn mit dem Handy am Ohr. Martin Galea ist Direktor einer florierenden Möbelfabrik und ein viel beschäftigter Mann. Entweder besucht er Kunden, sitzt im Aufsichtsrat, besucht Baustellen, spielt Squash oder muss sich auf mondänen Empfängen sehen lassen. Denn Martin Galea ist außerdem noch Präsident mehrerer Vereinigungen und Ehrenmitglied von Sportvereinen. Er kämpft für den Erhalt der Naturlandschaft auf Malta und macht allen seinen Einfluss geltend, um zu verhindern, dass skrupellose Grundstücksmakler die Küste zubetonieren. So sehr ihm auch sein Managerkostüm auf den Leib geschneidert zu sein scheint, erweist sich Martin Galea, der Erbe einer der traditionsreichen alten Malteser Familien, als eher unkonventioneller Mensch, der zuweilen sehr unter der Enge der Inselmentalität leidet. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 16.03.2007 arte
  • Folge 21 (26 Min.)
    Leoncio lebt in Galizien und arbeitet seit seinem 14. Lebensjahr als Fischer, heute besitzt der 60-Jährige sein eigenes Boot. Jeden Tag geht er auf Fischfang – von fünf Uhr morgens bis fünf Uhr abends. Wenn er nach Hause kommt, warten seine Töchter, Schwiegersöhne und Enkelkinder auf ihn. Leoncio ist ein einfacher Mann, der immer lächelt, als könnten ihm Alter, Müdigkeit und die Missgeschicke des Lebens nichts anhaben. Aber wenn man die durch den Erdöltanker „Prestige“ ausgelöste Umweltkatastrophe erwähnt, kommen ihm die Tränen, denn er war in vorderster Linie bei den anschließenden Demonstrationen mit dabei. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 19.03.2007 arte
  • Folge 22 (26 Min.)
    Carole lebt mit ihrer achtjährigen Tochter und ihrem Hund Camden in dem Londoner Stadtviertel Islington. Die frühere Abgeordnete der Labour-Partei im Europaparlament interessiert sich auch heute noch leidenschaftlich für Politik. Mit demselben Eifer engagiert sie sich für eine europaweite Größennorm eines Senfglases wie für den Kampf gegen die französische Atompolitik. Ob im Privatleben oder in der Öffentlichkeit – bei all ihren Kämpfen erweist sich Carole als widerstandsfähige, energische und charismatische Frau. Doch sie ist fragiler und verletzlicher, als es scheint. Und gerade das macht sie so menschlich. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 20.03.2007 arte
  • Folge 23 (26 Min.)
    Adama, Anfang 20 Jahre, beschäftigen viele Fragen über die Zukunft und das Leben. Um herauszufinden, wo er im Leben steht und was er will, muss er mit anderen reden. Er weiß, was es heißen kann, ein Immigrantenkind in Frankreich zu sein: „Es ist einfach schwierig, man kann sagen, was man will, aber wenn man wie ich ist, ich meine schwarz (er lacht), dann liegen nicht einfach nur Steine auf deinem Weg, sondern riesige Balken, und man braucht Kraft, viel Kraft, um sich davon nicht aufhalten zu lassen, und Vertrauen“, sagt er. Sein bester Freund Julien versucht ihn davon zu überzeugen, dass ihn das von gar nichts abbringen darf – ein Engagement, das Adama als Zeichen wahrer Freundschaft schätzt. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 21.03.2007 arte
  • Folge 24 (26 Min.)
    Etienne, 58 Jahre, ist Tierarzt und Vater von drei erwachsenen Kindern. Wer mit Etienne zu tun hat, lernt die Haustierwelt Belgiens samt Besitzern aus allen Schichten kennen. Der Belgier versteht sich bestens mit seinen Kunden, die ihm Vieles anvertrauen, das gar nichts mit seinem Beruf zu tun hat. Das Leben nimmt Etienne nicht allzu ernst und über die Politik seines Landes weiß er, dass es einen König gibt – das genügt. Wichtiger für ihn sind seine Wanderungen mit Freundin Anne und Saxophonspielen in der Blaskapelle „Jour de Fête“. Zudem philosophieren er und Anne gerne über das Phänomen des „schwarzen Tages“, an dem man keine Pflanzen berühren soll, ständig müde ist und überhaupt gar nichts geht. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 22.03.2007 arte
  • Folge 25 (26 Min.)
    Berit, 21 Jahre, stammt aus einer Sami-Familie, die seit Generationen nördlich des Polarkreises lebt und Rentierzucht treibt. Als junges Mädchen träumte Berit davon, ihr Leben den Tieren zu widmen, aber wie es die Sami-Tradition fordert, wird der jüngere Bruder die Herde erben. Berit studiert jetzt Jura und engagiert sich in der Vereinigung der jungen Rentierzüchter. Auch wenn die ethnischen Minderheiten Norwegens sehr assimilationswillig sind, möchte Berit ihre Kultur um jeden Preis bewahren. Immer wieder kehrt sie in ihre Heimat zurück, vor allem, wenn die Tiere gezeichnet oder zu den Weideplätzen getrieben werden. Inmitten dieser wunderbaren Landschaft, die sie zutiefst geprägt hat, träumt sie davon, eines Tages mit ihrem Freund Igor nach Chile zu reisen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 23.03.2007 arte

weiter

Füge Willkommen bei … kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu Willkommen bei … und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Willkommen bei … online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…

Hol dir jetzt die fernsehserien.de App