In Indien werden Tiere seit Jahrtausenden verehrt, in Europa gelten sie erst seit einigen Jahrzehnten als „fühlende Wesen“. Von der Nahrungsmittelindustrie werden sie dennoch – und trotz immer schärferer Gesetze – oft schamlos malträtiert. Schockierende, meist heimlich gefilmte Aufnahmen dokumentieren die industrielle Viehzucht und die oft unwürdigen Zustände in den Schlachthäusern. Oft werden sie von veganen und antispeziesistischen Aktivisten veröffentlicht, die gegen den Fleischkonsum im Allgemeinen kämpfen. „Vox Pop“ hat recherchiert, wie internationale Viehtransporte ablaufen: So verfrachtet man regelmäßig hunderttausende Tiere von Europa und vor allem von Frankreich aus in die Türkei; die vielen offiziellen Auflagen werden dabei nur selten berücksichtigt. Seit sechs Jahren sind verstärkt Tierschutzorganisationen an der türkisch-bulgarischen
Grenze im Einsatz. Bei der Überprüfung vieler hundert Lastwagen sammelten die Organisationen, für die viele Tierärzte tätig sind, in den letzten fünf Jahren erdrückende Mengen an Beweismaterial gegen die Transportunternehmen und Herkunftsländer. Wie authentisch sind die Bilder von trächtigen, kranken, geschlagenen, verwundeten und tot zurückgelassenen Tieren? „Vox Pop“ ging der Sache auf den Grund gegangen. Interview der Woche: Isobel Hutchinson, (Projektleiterin bei der NGO Animal Aid) Vox Report: Jede Woche beleuchtet ein „Vox-Pop“-Korrespondent ein weiteres aktuelles Thema aus Europa. Diese Woche rückt ein Gesetz in den Fokus, das Frauen in Deutschland besser vor Vergewaltigungen schützen soll. Und wie immer berichten „Vox-Pop“-Korrespondenten aus ihren Ländern über das Thema der Woche. Sie schildern, wie dort für die Tiere gesorgt wird – oder eben nicht. (Text: arte)