Vox Pop Folge 46: Wie deutsche Firmen von der Troika profitierten
Folge 46
Wie deutsche Firmen von der Troika profitierten
Folge 46 (28 Min.)
Diese Woche geht es nach Griechenland, wo die Troika ihre Spuren hinterlassen hat. Das Komitee wurde 2010 eingesetzt, um das Land vor dem Bankrott zu retten. Es erlegte der Regierung ein strenges Sparprogramm auf und verlangte Budgetkürzungen, Privatisierungen und die Bekämpfung von Korruption und Steuerhinterziehung im Tausch gegen neue Darlehen, die Griechenland wirtschaftlich und finanziell auf die Beine helfen sollten. Über seinen Erfolg scheiden sich die Geister … Fakt ist, dass die griechischen Staatsschulden um 180 % in die Höhe schnellten, die Arbeitslosigkeit inzwischen bei 25 % liegt und der Mindestlohn weniger als 600 Euro im Monat beträgt. Auch die Privatisierungen brachten mit fünf statt fünfzig Milliarden Euro zehn Mal weniger als erwartet. Kritisiert wird die Bilanz der Troika auch deswegen, weil viele ausländische und vor allem deutsche Großunternehmen von ihren Entscheidungen profitierten: So verkaufte – besser: verscherbelte – man während der Krise vierzehn Regionalflughäfen an die deutsche
Firma Fraport und die Deutsche Telekom erhöhte für wenig Geld ihre Beteiligung an der griechischen Telefongesellschaft OTE. Dem größten deutschen Bauunternehmen Hochtief, das jahrelang den internationalen Flughafen von Athen bewirtschaftete, wird Korruption vorgeworfen. Alles auf Kosten Griechenlands. Interview: José Manuel Durão Barroso, ehemaliger Präsident der Europäischen Kommission Der „Vox-Pop“ Korrespondent in Paris erzählt vom Erfolg japanischer Küchenchefs in der französischen Gastronomie. Die Japaner lieben die französische Küche und lassen sich bei den besten Sterneköchen ausbilden. In 30 Jahren erwarben sie sich einen Ruf als sorgfältige, effiziente und leidenschaftliche Kochkünstler; inzwischen werden sie von den besten Restaurants des Landes umworben. Sind die Japaner die besten Botschafter der französischen Spitzenküche? Und wie immer begleiten ARTE-Korrespondenten die aktuellen EU Themen der Woche in der Sendung und im Internet mit Stellungnahmen aus ihren jeweiligen Ländern. (Text: arte)