Folge 20

  • Muss man sich vor dem Transatlantischen Freihandelsabkommen fürchten?

    Folge 20 (26 Min.)
    (1): Muss man sich vor dem Transatlantischen Freihandelsabkommen fürchten? Die Ermittlung der Woche führt nach Brüssel, wo seit neun Monaten hinter den Kulissen der EU-Kommission das umfassendste Freihandelsabkommen der Geschichte zwischen den USA und der EU ausgehandelt wird. Das Transatlantische Freihandelsabkommen TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) soll einen von allen Wettbewerbshürden „befreiten“, riesigen Markt schaffen. In der breiten Öffentlichkeit ist kaum bekannt, worüber derzeit verhandelt wird – obwohl das TTIP für die Europäer enorme Konsequenzen in den Bereichen Beschäftigung, Nahrungsmittelsicherheit und Datenschutz haben könnte.
    „Vox Pop“ wollte den Schleier über einen der Hauptaspekte des Freihandelsabkommens lüften: Lebensmittel. Die Ermittlungen befassen sich mit der Importkette von Fleisch aus den USA. Bisher hat die EU den Import von „hochwertigem Rindfleisch“ auf 20.000 Tonnen gedeckelt, aber nach Unterzeichnung des TTIP könnte dieses Volumen auf bis zu 400.000 Tonnen ansteigen.
    Bedenken werden auf ökonomischer Ebene angemeldet, weil der ganze Wirtschaftszweig auf den Kopf gestellt wird. Aber auch in puncto Lebensmittelsicherheit stellen sich Fragen: Ist das US-Fleisch mit Hormonen belastet? Wird es gesundheitsschädlich sein? Amerikanische Lebensmittelstandards sind viel niedriger als unsere. Wer kontrolliert die Produkte, die nach Europa kommen? „Vox Pop“ führte seine Ermittlungen in einer Branche, in der die amerikanischen Konzerne und die Fleischgroßhändler das Sagen haben.
    (2): Studio-Interview in Brüssel mit Karel de Guch: Karel de Guch ist ein
    flämisch-belgischer Politiker, früherer Außenminister Belgiens und ehemaliger Vorsitzender der Partei „Flämische Liberale und Demokraten“. Seit Februar 2010 ist er EU-Kommissar für Handel und damit Verhandlungschef im Transatlantischen Freihandelsabkommen.
    (2): Oder Studio-Interview mit Ignacio Garcia Bercero: Ignacio Garcia Bercero ist europäischer Chefunterhändler für das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA.
    (3): Das Porträt der Woche: In Spanien hat Germàn Ojeda dem Beton den Krieg erklärt: Gijón, eine Küstenstadt in Asturien, wird immer mehr zur Betonwüste: Hotelanlagen, Vergnügungsparks und Einkaufszentren schießen wie Pilze aus dem Boden. Der letzte von der Bauwut unberührte Fleck ist der Strand von Eria del Piles. Aber jetzt bedroht ein neues Immobilienprojekt mit Unterstützung der Stadt diesen letzten naturbelassenen Zufluchtsort. Germàn Ojeda ist Professor für Wirtschaftswissenschaft und Geschichte an der Universität von Oviedo. Er trommelte seine Nachbarn zusammen, um den „Verein der Freunde der Bucht von Gijón“ zu gründen.
    Die Bürgerinitiative will das Bauprojekt vereiteln: „Tascon Immo und „Astur Promotora – die beiden Unternehmen, die sich um die künftige Anlage kümmern – werden kein Jota von ihrem Plan abweichen. Sie wissen, dass das ein lukratives Geschäft ist. Wir wehren uns dagegen.“ Vor einem Monat hat Germàn die erste Demo der „Amigos“ organisiert. Die Bürgerbewegung nimmt Ausmaße an, die die Stadt nicht länger ignorieren kann. Die erste Runde haben Germàn und seine Freunde gewonnen: Die Immobilienhaie haben die Baugenehmigung noch nicht bekommen. Aber dieser Sieg bedeutet nicht, dass die Schlacht entschieden ist … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.06.2014arte

Cast & Crew

Sendetermine

Di 17.06.2014
06:50–07:15
06:50–
Mo 16.06.2014
02:45–03:15
02:45–
NEU

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