Von Vulkanen und Menschen

Für japanische Shinto-Pilger ist die Besteigung des 3700 m hohen Fujisan Tradition. Die Menge der Pilger macht an verschieden Stationen Halt, wo sich Sakrales mit Profanem mischt. Im Jahre 79 n.Chr. bricht der Vesuv aus und verschüttet die Städte Pompeji und Herculaneum. Heute bauen die gläubigen Neapolitaner auf S. Gennaro, der Legende nach der Schutzpatron der Stadt. In Indonesien zelebrieren Priester im Krater, und die Menschen bringen ihre Opfergaben bis dorthin, um die Berge zu besänftigen. (Text: arte)

Der Tourismus im Umfeld von Vulkanen wird am besten durch den 5800 m hohen Kilimandscharo im Nordosten Tansanias veranschaulicht. Am Fuße des Vulkans ist die afrikanische Fauna reichlich vertreten. In Island sind die Vulkane allgegenwärtig. Mit der von ihnen produzierten Erdwärme, einer kostenlosen Energiequelle, wird geheizt. So können in Treibhäusern Blumen, Obst und Gemüse gedeihen. Auf Java wird der von Vulkanen produzierte Schwefel in Kratern gesammelt. Menschen transportieren auf dem Rücken 60 bis 100 kg Schwefel, der dann zur Herstellung von Dünger und Medikamenten verwendet wird. In Japan und Island nimmt man in den Thermen unter freiem Himmel heiße Bäder, um rheumatische Beschwerden und Hautkrankheiten zu lindern. Auf Hawaii und an den Hängen des Vesuvs gedeihen auf der Lavaerde Weinreben besonders gut. Z. B. kommt der berühmte italienische Wein „Lacrima Christi“ aus der Vesuv-Gegend. (Text: arte)