Virus in … – Im Wilden Osten, Folge 4–6

  • Folge 4 (30 Min.)
    In der ersten Folge taucht „Virus“-Moderatorin Anic ein in die ukrainische Hafenmetropole Odessa – Hochburg der Partnervermittlung, Stadt des Humors, der Kultur, gehandelt als das Berlin des Ostens. Was steckt dahinter? Mindestens der Humor bestätigt sich schon bei der ersten Station am Reiseziel: Prosto Radio. Die Moderatoren Tatiana und Andrej führen chaotisch-lustig durch die Morgenshow im winzigen Studio des elften Stocks eines renovationsbedürftigen Hochhauses. Stolz erzählen sie von der „schönsten Stadt der Welt“ und wappnen Anic mit lokalem Sound und Überlebenstips für das Grossstadtpflaster.
    Odessa zeigt viele Gesichter: ein erhabenes, renoviertes Zentrum auf Strassen im Schachbrettmuster, daneben rostige Trams und heruntergekommene Innenhöfe; crèmefarbene Jugendstilfassaden neben grauen Sowjetblocks; dazwischen offene Menschen, viel Grün und viele Vergnügungsmöglichkeiten – Kaffees, Clubs und Restaurants aus allen Ecken der Welt. Dem Rat der Radiofreunde folgend wagt sich Anic auch unter den Stadtboden. Mit Stirnlampe und zittrigen Knien begeht sie einen Teil des riesigen Katakombennetzes. Begleiter ist der 31jährige ehemalige Banker und jetzige Katakombenforscher Alexander, der ihr im Licht der Stirnlampen von der Vergangenheit der Katakomben, schaurigen Funden und der Liebe zur Dunkelheit erzählt.
    Doch auch an der Oberfläche erfährt Anic vom Leben und Sich-Durchschlagen in der pulsierenden Stadt, die noch die Narben der Sowjetzeit trägt, der Jugend aber viele Möglichkeiten bietet. PR-Agenturmensch Boris und seine Frau Kate laden Anic zu sich nach Hause ein, erzählen von Korruption und Mindestlöhnen und zeigen stolz ihre haarlose Katze Sir Thomas. Da ist Maxim, Leadsänger der Band Pernatij Zmey, den Anic bei einer Band-Probe besucht, und die Schauspielerin Yanina, die wie die meisten Odessiten zuerst russisch, dann ukrainisch und wenig english spricht.
    Leidenschaftlich steht sie auf der Bühne eines kleinen Untergrundtheaters. Sowohl der Schauspielerin Yanina als auch dem Katakombenforscher Alexander und dem Musiker Maxime ist gemeinsam, dass sie alle ihren Traumberufen nachgehen und sich bei Bedarf mit kleinen Jobs über Wasser halten. Zwei Tage im Wilden Osten in Odessa – eine Reise in eine exotische Welt, nur wenige Flugstunden von der Schweiz weg. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereFr 01.11.2013
  • Folge 5 (30 Min.)
    „Virus“ verlässt das Studio erneut und wagt sich in der zweiten Staffel tief in den Osten, in wenig bereiste, aber pulsierende Städte: Odessa, Minsk und Tbilisi. Was treiben fünf junge Männer in den Katakomben der Hafenmetropole Odessa? Welche Musik setzt sich in Georgiens Hauptstadt Tbilisi neben traditionellen Klängen durch? Wovon träumen die jungen Leute in Minsk, der Hauptstadt von Europas letzter Diktatur? (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereFr 25.07.20143satOriginal-TV-PremiereFr 08.11.2013
  • Folge 6 (30 Min.)
    In der dritten Folge „Virus – Im Wilden Osten“ reist Moderator Andi Rohrer „hinter das Schwarze Meer“, nach Tbilisi (Tiflis), der Hauptstadt Georgiens. Nach der Unabhängigkeit von der Sowjetunion regierte hier das Chaos: Banden kontrollierten die Strassen, Nahrungsmittel, Jobs und Elektrizität waren Raritäten. Fast zehn Jahre lang lag die Stadt nachts im Dunkeln – ebenso die Perspektiven der Jugendlichen. Doch langsam erobert sich die junge Generation ihre Zukunft zurück – mit viel Optimismus und Kreativität. Dazu gehört Mari, Moderatorin bei Radio Ucnobi.
    Zwar startet die Sendung wegen chronischer Unpünktlichkeit meist zehn Minuten zu spät, aber sie ist vollgepackt mit neuer Musik, die es zu fördern gilt, auch wenn Underground-Musik in der Gesellschaft noch wenig Beachtung findet. Mari beweist auch spontan, dass Gastfreundschaft den Georgiern im Blut liegt, und lädt zum Abendessen ein – serviert wird Käsekuchen und Gesang. Tbilisi ist geprägt von sanften Hügeln, hölzernen Balkonen, Weinreben, Plattenbauten im Sowjetstil und einzelnen ausserirdisch anmutenden Glasbauten – Zeugen der Baufreude des bis vor einem Monat regierenden Präsidenten Micheil Saakaschwili.
    Dazwischen findet man überall Spuren des neuen Zeitgeists: Ana und Marika von den jungen Guerillagärtnern, die unermüdlich Bäume pflanzen, um sich gegen den Bauwahn und für ein grüneres Tbilisi einsetzten. Andere Flächen füllt Street-Artist „Dr. Love“, den Andi auf einer nächtlichen Tour begleitet. Er sprayt für die Liebe, für die Freiräume der Jugendlichen und vor allem für eine offenere Weltanschauung – etwa für die Rechte von Homosexuellen, die kürzlich von Anhängern der orthodoxen Kirche zerschlagen wurden.
    Es gibt viele Jugendliche, denen die Veränderungen zu wenig schnell vorwärts gehen und deshalb ins Ausland emigrieren: nach Russland, in die USA. Andi trifft jedoch auf eine kleine, äusserst aktive Szene, die nach Jahren der Unterdrückung ihre Meinung äussern will. Sie singt, diskutiert, trägt Hipsterkleidung, geniesst und trinkt fürs Leben gern halbsüssen georgischen Rotwein. Zwei Tage im Wilden Osten in Tbilisi – eine Reise in eine exotische Welt, nur wenige Flugstunden von der Schweiz weg. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.07.20143satOriginal-TV-PremiereFr 15.11.2013

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