Folge 2

  • 2. Die A 14 und das Schkeuditzer Kreuz

    Folge 2
    Es ist ein Highlight aus der Luft, das schon 1936 eröffnete Schkeuditzer Kreuz – Vorzeigeprojekt der Nationalsozialisten seinerzeit und das erste Autobahnkreuz Europas. Erfunden hat es jedoch ein Schweizer: „Die geniale Lösung hatten nicht deutsche Ingenieure, sondern Willy Sarbach, ein Schlosserlehrling aus Basel. Er entwickelte die klassische Kleeblattform“, erklärt Historiker Bertram Kunze. Die Ästhetik des Bauwerkes setzte Maßstäbe, so dass die Form weltweit später kopiert wurde. Für die Reihe „Der Osten – Entdecke wo Du lebst“ bekam das Autoren-Team Einblicke in eine seltene Tier- und Pflanzenwelt am Schkeuditzer Kreuz, die sich dort für Autofahrer nahezu unsichtbar entwickelt hat.
    „Die Kleeblätter des Schkeuditzer Kreuzes sind heute ein einzigartiges Naturrefugium – ungestört von jeglicher menschlichen Störung“, so Ralf Seemann, Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Halle-Peißen. Natur- und Landschaftsschutz seien den Planern in den 1930er Jahren wichtig gewesen. Zusammen mit dem Schkeuditzer Kreuz sollte die angeschlossene Autobahn 14 vor 80 Jahren automobile Geschwindigkeit völlig neu definieren. Sie verläuft von Südosten Richtung
    Norden.
    Schon 1936 wurde der Abschnitt zwischen Halle-Peißen und Leipzig eröffnet. Bis Ende der 1930er Jahre wuchs sie weiter Richtung Klinga. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgten weitere Abschnitte, so 1971 der Anschluss an die A4 und das Autobahndreieck Nossen. Damit gilt die A14 zugleich als einer der wenigen Autobahn-Neubauten zu DDR-Zeiten – umgesetzt vor allem mit westlicher Technik: „Die Fahrzeuge waren aus dem Westen, die ganzen Technologien waren westlich. Also es war zu DDR-Zeiten beim Autobahnbaukombinat ein Arbeiten wie im Westen“, erinnert sich Christoph Krelle, Mitarbeiter im VEB Autobahnkombinat.
    Nach der Wende wird auf der A14 nach und nach die lang ersehnte Strecke von Halle nach Magdeburg eröffnet, als erster Autobahnneubau der „Verkehrsprojekte Deutsche Einheit“. Doch die A14 bleibt ein Problemfall: Nördlich von Halle sorgt Betonkrebs aktuell für lange Baustellen und nördlich von Magdeburg warten die Altmärker bis heute auf die geplante Nordverlängerung, wegen Dauerklagen von Naturschützern. Die A14 ist bis heute „die Unvollendete“: ein Flickenteppich der deutschen Autobahngeschichte und ein Spiegelbild der politischen Systeme. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.05.2016MDR

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Sendetermine

Sa 18.03.2017
11:45–12:15
11:45–
Sa 06.08.2016
11:30–12:00
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Mi 11.05.2016
05:50–06:20
05:50–
Mi 11.05.2016
02:15–02:43
02:15–
Di 10.05.2016
20:45–21:15
20:45–
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